Veranstaltungsarchiv Thomas Mann House
2019
An Afternoon with Maestro James Conlon: "Thomas Mann and the Music of Exile"
Los Angeles

Um ein Licht auf Komponisten zu werfen, die vom Naziregime unterdrückt wurden, gründete der Chefdirigent der LA Opera, James Conlon, das bahnbrechende Projekt Recovered Voices. Die Ziering-Conlon Initiative for Recovered Voices unterstützt Seminare, akademische Konferenzen und Wettbewerbe, in dem Bemühen ein tieferes Verständnis für die Geschichte der Exilmusik aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu gewinnen.
Der musikalische Nachmittag mit Maestro James Conlon knüpft an die Zusammenkünfte im Haus des Musikliebhabers Thomas Mann an. Im Wohnzimmer der Familie Mann am San Remo Drive versammelten sich regelmäßig Freunde, Nachbarn und andere Emigranten am Klavier und dem Grammophon. Die Veranstaltung mit der Colburn School nimmt Kammermusik von Exilkomponisten in Südkalifornien in den Blick und lädt zum gemeinsamen Gespräch ein.
Maestro James Conlon ist Generalmusikdirektor der LA Opera und Gründer der Ziering-Conlon Inititative for Recovered Voices. Er gehört zu den vielseitigsten und angesehensten Dirigenten unserer Zeit. Vor seinem Engagement in Los Angeles war Maestro Conlon unter anderem Chefdirigent der Pariser Oper (1995-2004) und Generalmusikdirektor des Gürzenich Orchesters und der Oper Köln (1989-2003).
Location
Thomas Mann House, 1550 N San Remo Drive, Pacific Palisades, CA 90272
Tickets
nur nach Einladung
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Colburn School, Los Angeles.
Lecture Tour Andreas Reckwitz: "The Crisis of Liberalism in Europe and the Transformation of Class Structure" [ABGESAGT]
Washington DC

Der aktuelle Aufschwung des Rechtspopulismus in Deutschland, Frankreich oder Italien, sowie die Brexit-Entscheidung in Großbritannien, sind Zeichen einer tiefen Krise der europäischen liberalen Politik, die seit den 1980ern vorherrscht. Was sind die Gründe für diese Krise? Andreas Reckwitz erläutert in dieser Vorlesungsserie, dass in allen europäischen Ländern unter der Oberfläche des politischen Konflikts eine tiefgründigere Transformation auf wirtschaftlicher und kultureller Ebene vordauert, die die Grundlagen der industriellen Moderne fundamental verändert. Es entsteht, als Konsequenz der Postindustrialisierung und des Wertewandels, eine neue Struktur der soziokulturellen Schichten, die auf antagonistische Lebensweisen hindeutet. Der Hintergrund dieser politischen Krise ist in erster Linie der Antagonismus zwischen neuer und traditioneller Mittelschicht.
Andreas Reckwitz ist Professor für Soziologie an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Er ist derzeit Thomas-Mann-Stipendiat am Thomas Mann Haus in Los Angeles und wurde 2019 mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet. Er ist der Autor mehrerer Bücher im Fachgebiet der Sozialtheorie und Kultursoziologie. Sein neues Buch “Die Gesellschaft der Singularitäten. Zum Strukturwandel der Moderne” (Suhrkamp 2017) wurde mit mehreren Buchpreisen ausgezeichnet und wurde in fünf Sprachen übersetzt. Er schreibt regelmäßig für die Wochenzeitung Die Zeit.
Location
DIESE VERANSTALTUNG IST LEIDER ABGESAGT.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der DFG, GHI Washington DC und der George Washington University.
Lecture Tour Andreas Reckwitz: "The Crisis of Liberalism in Europe and the Transformation of Class Structure" [ABGESAGT]
New York City

Der aktuelle Aufschwung des Rechtspopulismus in Deutschland, Frankreich oder Italien, sowie die Brexit-Entscheidung in Großbritannien, sind Zeichen einer tiefen Krise der europäischen liberalen Politik, die seit den 1980ern vorherrscht. Was sind die Gründe für diese Krise? Andreas Reckwitz erläutert in dieser Vorlesungsserie, dass in allen europäischen Ländern unter der Oberfläche des politischen Konflikts eine tiefgründigere Transformation auf wirtschaftlicher und kultureller Ebene vordauert, die die Grundlagen der industriellen Moderne fundamental verändert. Es entsteht, als Konsequenz der Postindustrialisierung und des Wertewandels, eine neue Struktur der soziokulturellen Schichten, die auf antagonistische Lebensweisen hindeutet. Der Hintergrund dieser politischen Krise ist in erster Linie der Antagonismus zwischen neuer und traditioneller Mittelschicht.
Andreas Reckwitz ist Professor für Soziologie an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Er ist derzeit Thomas-Mann-Stipendiat am Thomas Mann Haus in Los Angeles und wurde 2019 mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet. Er ist der Autor mehrerer Bücher im Fachgebiet der Sozialtheorie und Kultursoziologie. Sein neues Buch “Die Gesellschaft der Singularitäten. Zum Strukturwandel der Moderne” (Suhrkamp 2017) wurde mit mehreren Buchpreisen ausgezeichnet und wurde in fünf Sprachen übersetzt. Er schreibt regelmäßig für die Wochenzeitung Die Zeit.
Location
DIESE VERANSTALTUNG IST LEIDER ABGESAGT.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der German Academy New York.
Lecture Andreas Platthaus: "An American in Berlin — What Kept Lyonel Feininger?"
Hanover, NH

Zum Anlass seines neuen Buchprojekts zum Bauhaus und Lyonel Feininger wird Andreas Platthaus am Dartmouth College einen Vortrag halten. Hierfür spricht Platthaus über die erzwungenen Brüche in der Bauhaus-Geschichte—der Umzug von Weimar nach Dessau in 1925, der Weitere nach Berlin in 1932 und die erzwungene Schließung der Schule in 1933—und damit verbunden die folgende Transformation des Selbstbilds, der Ästhetik und der Politik des Bauhaus. In seinem Vortrag fokussiert Platthaus sich auf Lyonel Feininger. Der Amerikaner am Bauhaus blieb bis 1938 in Nazi-Deutschland, bevor er in die Vereinigten Staaten zurückkehrte. In dieser Zeit blieb er stets seinen Überzeugungen treu. Platthaus spricht vom Anpassungszwang und den Beharrungskräften in Zeiten wachsender gesellschaftlicher Radikalisierung.
Andreas Platthaus ist Journalist und Autor und lebt in Leipzig und Frankfurt am Main. Er studierte Betriebswirtschaftslehre und Rhethorik, Philosophie und Geschichte in Aachen und Tübingen. Platthaus ist stellvertretender Feuilletonchef und verantwortlicher Redakteur für Literatur und Literarisches Leben der Tageszeitung Frankfurter Allgemeine Zeitung. Momentan ist er Fellow am Thomas Mann House. Als Autor veröffentlichte er zahlreiche Werke, unter Anderem “Der Krieg nach dem Krieg — Deutschland zwischen Revolution und Versaille 1918/19” (Rowohlt, 2018).
Location
Dartmouth College
Hanover, NH 03755
Eine Veranstaltung in Kooperation mit Dartmouth College.
Lecture Tour Andreas Reckwitz: "The Society of Singularities" [ABGESAGT]
Cambridge, MA

Die Kultur der westlichen Spätmoderne ist nicht mehr die der Industriellen Moderne: In hohem Maße ausschlaggebend ist die Fabrikation von Singularitäten, also von Entitäten wie Objekten, Themen, Orten, Ereignissen und Gemeinschaften, die als einzigartig und besonders begriffen werden. Aufmerksamkeit, Verehrung und Affekt kommen dem anscheinend Einzigartigen zu, nicht dem Einheitlichen. Es findet eine paradoxale soziale Logik der Singularisierung statt, die Kulturkapitalismus, Medientechnologien, Lebensstile und Politik erfasst hat. Was sind die Gründe, Muster und Konsequenzen dieser Gesellschaft der Singularitäten? Es stellt sich heraus, dass Singularisierungen, sobald sie der Fokus von weitreichenden gesellschaftlichen Mustern sind, zu Asymmetrien und Polarisierungen führen, die charakteristisch für die spätmoderne Gegenwart sind.
Das Buch „Die Gesellschaft der Singularitäten“ ist 2018 im Suhrkamp Verlag erschienen, erhielt mehrere Buchpreise und wird gerade in fünf Sprachen übersetzt. Die englische Ausgabe erscheint im Polity Verlag, Cambridge.
Andreas Reckwitz ist Professor für Soziologie an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Er ist derzeit Thomas-Mann-Stipendiat am Thomas Mann Haus in Los Angeles und wurde 2019 mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet. Er ist der Autor mehrerer Bücher im Fachgebiet der Sozialtheorie und Kultursoziologie. Sein neues Buch “Die Gesellschaft der Singularitäten. Zum Strukturwandel der Moderne” (Suhrkamp 2017) wurde mit mehreren Buchpreisen ausgezeichnet und wurde in fünf Sprachen übersetzt. Er schreibt regelmäßig für die Wochenzeitung Die Zeit.
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DIESE VERANSTALTUNG IST LEIDER ABGESAGT.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Berkman Klein Center for Internet and Society at Harvard University.
Vortrag: Democracy Will Win - Ein Abend mit Frido Mann
Santa Monica

Als in Amerika gebürtiges Kind spürte Frido Mann schon früh die demokratische Überzeugung seiner Eltern und Großeltern, die rechtzeitig vor Kriegsausbruch aus Europa in die USA emigriert waren. Während ausgedehnter Vortragsreisen richtete sich Thomas Mann, der Großvater Frido Manns, in seiner Ansprache “The Coming Victory of Democracy” an seine amerikanischen Zuhörer und warnte vor den Gefahren des Faschismus für freiheitliche Demokratien: “The social renewal of democracy is the presupposition and the guarantee of its victory.”
Auf den Spuren der Vortragsreisen seines Großvaters wird Frido Mann 2019 an mehr als einem Dutzend Orten in den USA und Kanada Vorträge halten über die gegenwärtige Krise der amerikanischen und der europäischen Demokratien und über die Notwendigkeit, auf der Basis des von der deutschen Bundesregierung initiierten transatlantischen Dialogs für die Erneuerung dieser Demokratien zu werben. Der Abend in der Residenz des Deutschen Generalkonsuls in Los Angeles ist der Auftakt zu dieser Reihe.
Prof. Frido Mann, geboren 1940 in Monterey/Kalifornien, arbeitete nach dem Studium der Musik, der Katholischen Theologie und der Psychologie viele Jahre als klinischer Psychologe in Münster, Leipzig und Prag. Er lebt heute als freier Schriftsteller in München. Zuletzt sind von ihm erschienen "An die Musik. Ein autobiographischer Essay" und, zusammen mit Christine Mann, "Es werde Licht. Die Einheit von Geist und Materie in der Quantenphysik". Im August 2018 ist "Das Weiße Haus des Exils" über das Thomas Mann House in Los Angeles im S.Fischer Verlag erschienen.
Location
Residenz des deutschen Generalkonsuls Los Angeles.
Teilnahme nur nach Einladung.
Eine Veranstaltung des Deutschen Generalkonsulats Los Angeles und des Thomas Mann House.
Surviving the Flames: A Remembrance of the Nazi Book-Burnings
Los Angeles

Am 10. Mai 1933 verbrannten Studentengruppen an zahlreichen deutschen Universitätsstädten Bücher von politisch unliebsamen Schriftstellern. Menschenmengen verfolgten enthusiastisch, wie Schriften von Autoren wie Bertolt Brecht, Alfred Döblin, Lion Feuchtwanger, Aldous Huxley, Heinrich Mann, Klaus Mann oder Franz Werfel den Flammen übergeben wurden. In Berlin versammelten sich etwa 40.000 Menschen, um eine Rede Joseph Goebbels zu verfolgen, der jüdische Literatur verdammte und die „Sicherheit des Denkens im deutschen Geiste“ propagierte. Die Bücherverbrennungen in Deutschland riefen weltweiten Protest hervor. In vielen amerikanischen Großstädten fanden Gegendemonstrationen statt.
Frido Mann erinnert an die Bücherverbrennung vor 86 Jahren und liest Texte von Heinrich und Thomas Mann, Oskar Maria Graf, Bertolt Brecht und Erich Kästner. Der Enkel Thomas Manns wurde 1940 in Monterey/Kalifornien geboren und arbeitete nach dem Studium der Musik, der Katholischen Theologie und der Psychologie viele Jahre als klinischer Psychologe in Münster, Leipzig und Prag. Er lebt heute als freier Schriftsteller in München. Im August 2018 ist "Das Weiße Haus des Exils" über das Thomas Mann House in Los Angeles im S. Fischer Verlag erschienen. Momentan ist Frido Mann Honorary Fellow am Thomas Mann House.
Die Geigerin Alena Hove (Colburn School) wird Prof. Mann musikalisch begleiten.
Location
Teilnahme nur nach Einladung.
Eine Veranstaltung von Villa Aurora und Thomas Mann House
Rechte Räume: Ein architekturpolitischer Reisebericht
Berlin

Mit: Armen Avanessian, c/o now, Wojciech Czaja, Verena Hartbaum, Tina Hartmann, Gal Kirn, Philipp Krüpe, Andreas Rumpfhuber, Zsuzsanna Stánitz, Matteo Trentini, Anna Yeboah u.a.
Begrüßung/Einleitung: Anh-Linh Ngo (ARCH+)
Moderation: Stephan Trüby (IGmA)
Der Aufschwung der (Neuen) Rechten hat auch architekturpolitische Implikationen. Das Forschungsprojekt versteht sich als Beitrag zur Re-Politisierung des Architekturdiskurses. Und auch als Beitrag zur Spatialisierung des Politikdiskurses. Denn „Rechte Räume“ werden nicht etwa im Sinne von „guter“ oder „schlechter Architektur“, sondern im Sinne politischer Raumgreifung diskutiert.
Die Ergebnisse der Forschung sind in der Ausgabe Rechte Räume der Zeitschrift ARCH+ versammelt, die in Kooperation mit dem Institut für Grundlagen moderner Architektur entstand. Sie umfasst architekturpolitische Beobachtungen einer Reise durch Europa im Winter 2018/19 sowie Korrespondentenberichte, in denen ausgewählte Autor*innen die architektonischen Nationalismen europäischer Staaten (+ Türkei und USA) unter die Lupe nehmen. Der Abend wird entsprechend in Form eines Reiseberichtes ablaufen. Die Expert*innen werden in kurzen Vorträgen schlaglichtartig die unterschiedlichen Problemlagen in Europa diskutieren.
Im Vorfeld der Veranstaltung sollen Rechte Räume in Berlin in Form eines Stadtspaziergangs aufgesucht und besprochen werden.

Kamingespräch: Moral Code — Ethics in the Digital Age
Los Angeles
"The primary political and philosophical issue of the next century will be the definition of what we are", schrieb der Zukunftsforscher Ray Kurzweil kurz vor Beginn des 21. Jahrhunderts. Algorithmen und autonom agierende Maschinen haben bereits heute begonnen, den Menschen und seine Lebenswelt grundlegend zu verändern. Die gesellschaftlichen Ziele und die ethischen Maßstäbe, nach denen diese Veränderungen gestaltet und geregelt werden sollen, bleiben häufig aber unklar. Obwohl geschichtlich und kulturell bedingt ein anderer Diskurs zur Sicherheit von Daten und den Risiken technologischer Entwicklungen herrscht, so sind die moralischen Herausforderungen für den Umgang mit digitalen Technologien dieselben auf beiden Seiten des Atlantiks.
Digitale und technologische Entwicklungen dieser Art betreffen nicht nur den Gegenstand unserer moralischen Urteile, sondern stellen unsere Gewissheiten selbst in Frage und werfen zudem neue Fragen auf: Warum nicht bessere Menschen fertigen? Wie sieht eine gerechte KI-Ökonmie aus? Können Algorithmen ethisch sein? Die Konferenz „Moral Code“ zielt darauf hin, neue Wege und Plattformen der Kommunikation von moralischen Auswirkungen der Nutzung digitaler Technologien vorzuschlagen.
Fireside Chat
Luciano Floridi, University of Oxford
Damian Borth, St. Gallen, Thomas Mann Fellow 2019
Moderator: Andrew Culp, California Institute of the Arts
Luciano Floridi ist Professor für Philosophy und "Ethics of Information" an der University of Oxford, Senior Research Fellow am Oxford Internet Institute, und Fellow des St Cross College, Oxford. Unter Anderem wurde er zum Gauß-Professor der Akademie der Wissenschaften in Göttingen ernannt und erhielt den Barwise-Preis der APA, den Covey Award der IACAP und INSEITs Weizenbaum Award. Er ist ein Fellow der AISB und BCS, Chefredakteur von "Philosophy & Technology" und der Synthese Library und war Vorsitzender der 'Onlife'-Forschungsgruppe der EU-Kommission. Seine jüngsten Publikationen beinhalten: "The Ethics of Information", "The Philosophy of Information", "Information: A Very Short Introduction" und das "Cambridge Handbook of Information and Computer Ethics".
Damian Borth ist Gründungsdirektor des Kompetenzzentrums Deep Learning am Deutschen Forschungsinstitut für Künstliche Intelligenz (DFKI). Nach seiner Promotion an der TU Kaiserslautern und Aufenthalt an der Columbia University, New York City hat Damian Borth seine seine Post Doc Zeit an der UC Berkeley und dem International Computer Science Institute (ICSI) verbracht. Er ist Mitglied in mehreren Lenkungskreisen wie der Volkswagenstiftung und der "AI for Good" Stiftung. Seine Arbeit wurden mit mehren akademischen Best-Paper Awards ausgezeichnet sowie mit dem McKinsey Business Technology Award und dem NVIDIA AI Award. Seit September 2018 leitet Damian Borth den neu gegründeten Lehrstuhl für Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen an der Universität St. Gallen. Seine vorwiegenden Forschungsinteressen beinhalten Machine Learning, Deep Learning und Künstliche Intelligenz.
Location
Teilnahme nur nach Einladung.
#moralcode
Eine Veranstaltung von Thomas Mann House und UCLA.
Konferenz: Moral Code — Ethics in the Digital Age
Los Angeles

"The primary political and philosophical issue of the next century will be the definition of what we are", schrieb der Zukunftsforscher Ray Kurzweil kurz vor Beginn des 21. Jahrhunderts. Algorithmen und autonom agierende Maschinen haben bereits heute begonnen, den Menschen und seine Lebenswelt grundlegend zu verändern. Die gesellschaftlichen Ziele und die ethischen Maßstäbe, nach denen diese Veränderungen gestaltet und geregelt werden sollen, bleiben häufig aber unklar. Obwohl geschichtlich und kulturell bedingt ein anderer Diskurs zur Sicherheit von Daten und den Risiken technologischer Entwicklungen herrscht, so sind die moralischen Herausforderungen für den Umgang mit digitalen Technologien dieselben auf beiden Seiten des Atlantiks.
Digitale und technologische Entwicklungen dieser Art betreffen nicht nur den Gegenstand unserer moralischen Urteile, sondern stellen unsere Gewissheiten selbst in Frage und werfen zudem neue Fragen auf: Warum nicht bessere Menschen fertigen? Wie sieht eine gerechte KI-Ökonmie aus? Können Algorithmen ethisch sein? Die Konferenz „Moral Code“ zielt darauf hin, neue Wege und Plattformen der Kommunikation von moralischen Auswirkungen der Nutzung digitaler Technologien vorzuschlagen.
Keynote: An Ethical Framework for a Good AI Society
9:15am–10:00am
Luciano Floridi (University of Oxford)
Panel 1: Why not craft better humans?
10:15am–11:15am
Joshua Berson (Fellow Berggruen Institute)
Louisa Clement (Villa Aurora Fellow)
Nader Pouratian (UCLA)
Dong Song (USC)
Moderator: Josh Widera (Thomas Mann House)
Panel 2: What does a just AI economy look like?
11:30am–12:30pm
Damian Borth (Thomas Mann Fellow, University of St. Gallen)
Andrew Culp (CalArts)
Sarah Roberts (UCLA)
Moderator: Nikolai Blaumer (Thomas Mann House)
Panel 3: Can algorithms be ethical?
1:30pm–2:30pm
Safiya Noble (USC/UCLA)
Todd Presner (UCLA)
Ramesh Srinivasan (UCLA)
Moderator: Josh Kun (USC)
Bei Interesse bitte per Email anmelden: rsvp@vatmh.org
Location
UCLA
Royce Hall 314
9am–2:30pm
#moralcode
Vortrag: Past Deeds, Political Horizons — Thomas Mann and Post-War Germany
Los Angeles

Als Thomas Mann 1949 von Kalifornien aus zu einer Reise in seine alte Heimat aufbrach, da standen die Zeichen in Deutschland bereits auf “Schlussstrich”. Im deutschen Bundestag wurde mit Zustimmung aller Parteien ein allgemeines Straffreiheitsgesetz verabschiedet, das Zehntausende von kleineren NS-Tätern begünstigte. Ebenso erließ die Volkskammer der DDR ein “Gesetz über den Erlaß von Sühnemaßnahmen” für ehemalige NSDAP-Mitglieder und Offiziere der Wehrmacht.
Thomas Mann hielt den Prozess der Entnazifizierung in Deutschland für eine Farce. Vier Jahre nach Kriegsende schrieb er: „Alles, was 1945 einen Augenblick (…) glaubte, sich verkriechen zu müssen – frech erhebt es wieder sein Haupt“. Dennoch waren die meisten Deutschen seit Ende der vierziger Jahre bereit, demokratische Parteien zu wählen. Sie schenkten der neuen freiheitlichen Grundordnung ihr Vertrauen.
Der renommierte Historiker Norbert Frei richtet den Blick auf den Literaten Thomas Mann und die sozialpsychische Lage im Deutschland der späten vierziger und frühen fünfziger Jahre. Es moderiert David Kim (UCLA).
Norbert Frei ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und leitet das dortige Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts. Nach seiner Promotion an der Universität München war er u.a. Kennedy Fellow in Harvard (1985/86), Mitglied des Institute for Advanced Study in Princeton (2008/09) und Theodor Heuss Professor an der New School for Social Research in New York (2010/11). Momentan ist er Gerda Henkel Visiting Professor an der Stanford University. Zuletzt erschien von ihm als Mitautor „Zur rechten Zeit. Wider die Rückkehr des Nationalismus“ (Ullstein Berlin 2019).
David D. Kim ist Associate Professor of German an der University of California Los Angeles und lehrt Global Studies am UCLA International Institute. Seine Forschungsinteressen reichen von der Aufklärungszeit bis in die Gegenwart mit einem Schwerpunkt auf postcolonial studies und Übersetzungswissenschaft, digitale Geisteswissenschaft, internationale Menschenrechte und politische und kulturelle Theorien.
Location
Thomas Mann House
1550 San Remo Drive
Pacific Palisades, CA 90272
Teilnahme nur nach Einladung.
#LNDI2019: Armen Avanessian & Enemies #58: Infrastructure Europe
Berlin

Das Auswärtige Amt und seine Partner laden Sie ein, am 6. Juni 2019 an der vierten „Langen Nacht der Ideen“ teilzunehmen. Die Lange Nacht der Ideen stellt in diesem Jahr unter dem Motto „Idee und Ideal – Europa“ das Thema Europa in den Mittelpunkt. Die Idee von Europa wird dabei in vielen Facetten beleuchtet. An markanten Orten der Berliner Kulturlandschaft, von der Volksbühne über die Barenboim Said Akademie bis zum Silent Green Quartier im Wedding, stellen wir Ihnen die Bandbreite der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik vor. Das komplette Programm finden Sie unter menschenbewegen.jetzt/LNDI2019.

VATMH präsentiert Armen Avanessian & Enemies #58: Infrastructure Europe | mit Metahaven
In Europa warnen populistische Stimmen vor Bankenkrisen, Staatsschuldenkrisen, Wirtschaftskrisen und Flüchtlingskrisen und werden dabei von ungezügelten Mediendarstellungen und reduktionistischen Symboliken begleitet, die eine Zukunft auf der Grundlage einer nationalen Vergangenheit versprechen, die wahrscheinlich nie existiert hat. Was diese ikonographischen Reduktionen und originellen Fantasien nicht erkennen, ist, dass Europa aus einer komplexen Infrastruktur besteht, die das Leben bis in die kleinsten Alltagsaspekte durchdringt und ermöglicht. Wie kann man sich die Identität Europas außerhalb klassischer Symbole wie Fahnen, Hymnen oder Denkmäler vorstellen? Welche anderen Zukunftsperspektiven für Europa könnte diese Vorstellung bedeuten?
Location
Roter Salon in der Volksbühne, Linienstraße 227, 10178 Berlin
Freier Eintritt
Anmeldungen via infoberlin@vatmh.org.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Langen Nacht der Ideen 2019. Präsentiert von VATMH in Zusammenarbeit mit der Volksbühne Berlin und Arch+

Weitere Informationen zur Langen Nacht der Ideen unter menschenbewegen.jetzt/lange-nacht-der-ideen-2019
Talk: Aufsteigende Angst
Los Angeles


Staatsministerin Monika Grütters, Werner Herzog, Ulrich Raulff und Steven D. Lavine im Gespräch über Film, Literatur und politische Verantwortung
“Ich bin fasziniert von der Idee, dass unsere Zivilisation wie eine dünne Eisschicht auf einem tiefen Ozean von Chaos und Dunkelheit ist”, äußerte der Filmemacher Werner Herzog in einem Interview mit Paul Cronin. Heute, mehr als fünfzehn Jahre nach dem Erscheinen des Gesprächs, häufen sich die Anzeichen, dass diese „Eisschicht“ im Westen politisch und wirtschaftlich gefährliche Risse bekommen hat.
Im Zauberberg titelt Thomas Mann ein Kapitel „Aufsteigende Angst“. Seine Romanfiguren werden regelmäßig vom Gefühl einer tiefen Krisenhaftigkeit menschlicher Kultur ergriffen. Heute scheint diese aufsteigende Angst wieder um sich zu greifen. Eine grundsätzliche Verunsicherung wird zum bestimmenden Gefühl unserer Zeit.
Inwiefern vermögen Literatur und Film zur Bewältigung gesellschaftlicher Ängste beitragen? Welche Rolle spielen sie bei der Suche nach Klarheit und Orientierung? Und welche Rolle kann hier der kulturelle Austausch über Grenzen hinweg spielen?
Die Beauftragte der deutschen Bundesregierung für Kultur und Medien Prof. Monika Gruetters im Gespräch mit dem Filmemacher Werner Herzog, dem Kulturwissenschaftler und Präsidenten des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa) Ulrich Raulff und Steven D. Lavine, Chairman des Advisory Boards des Thomas Mann House.
Location
Thomas Mann House
1550 San Remo Drive
Pacific Palisades, CA 90272
Teilnahme nur nach Einladung.
Der Villa Aurora & Thomas Mann House e. V. wird gefördert vom Auswärtigen Amt und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
“An Appeal to Reason”: Academia's Response to Current Shifts in Political Culture
Los Angeles

Keynote: Craig Calhoun

Seit einigen Jahren hat sich im Westen ein Wandel der politischen Kultur vollzogen. Somit sind Grundmuster der liberalen Demokratie, wie Ausdrucksfreiheit und Toleranz, bedroht. Begriffe wie „postfaktische Politik“, „Anti-Politik“ und „illiberale Demokratie“ begleiten diesen Prozess. Sie kündigen den Konsens der Demokraten auf, indem sie deren Werte unterlaufen oder offen angreifen.
Die Konsequenzen dieses Wandels für die Wissenschaft müssen identifiziert werden, da die Werte der wissenschaftlichen Gemeinschaft selbst hierbei auf dem Spiel stehen. Doch wie deutlich kann Wissenschaft Stellung beziehen? Und wie politisch kann Wissenschaft letztendlich sein? Der Wandel der politischen Kultur ist Anlass, das althergebrachte Rollenverständnis der Wissenschaft selbstkritisch zu reflektieren.
Das Thomas Mann House, die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) organisieren ein zweitägiges Rundgespräch mit einem öffentlichen Keynote-Vortrag von Craig Calhoun an der UCLA am 26. August um 19:00 Uhr. Thomas Manns Erfahrung des Exils war eng verbunden mit dem Schock angesichts eines massiven Wandels der politischen Kultur am Ende der Weimarer Republik. Im Jahre 1930 gab er in Berlin die mutige Ansprache, „Ein Appell an die Vernunft“ (”An Appeal to Reason“), in welcher er sich für die Gründung einer gemeinsamen Front gegen den Fanatismus der Nationalsozialisten einsetzte.

Craig Calhoun ist Professor für Sozialwissenschaften an der Arizona State University. Zuvor war er Direktor der London School of Economics and Political Sciences (LSE) und Präsident des Berggruen Instituts. Er unterrichtete an der University of North Carolina, Columbia University und New York University, we er das Institute for Public Knowledge gründete. Professor Calhoun studierte Sozialanthropologie an der USC, Columbia University und University of Manchester und er promovierte in Politics, Sociology and modern social and economic history von der Universität Oxford. Unter Anderem von ihm erschienen sind: Nations Matter (2007), The Roots of Radicalism (2012), and Does Capitalism Have a Future? (2013).
Location
UCLA, Kerckhoff Hall – Charles E. Young Grand Salon
308 Westwood Plaza, Los Angeles
RSVPs
Diese Veranstaltung benötigt Voranmeldung. Für ein RSVP, klicken Sie bitte hier.
Diese Veranstaltung wird organisiert in Kooperation mit UCLA, der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Hochschulrektorenkonferenz (HRK).
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ist die Selbstverwaltungsorganisation der Wissenschaft in Deutschland. Sie dient der Wissenschaft in allen ihren Zweigen. Organisiert ist die DFG als privatrechtlicher Verein. Ihre Mitglieder sind forschungsintensive Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, wissenschaftliche Verbände sowie die Akademien der Wissenschaften.
Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) ist der freiwillige Zusammenschluss der staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen in Deutschland. Die Mitgliedshochschulen werden in der HRK durch ihre Präsidien und Rektorate vertreten. Die HRK hat gegenwärtig 268 Mitgliedshochschulen, in denen rund 94 Prozent aller Studierenden in Deutschland immatrikuliert sind. Somit ist die HRK die Stimme der deutschen Universitäten in Bezug auf Gesetzgeber und die Öffentlichkeit.
Der Villa Aurora & Thomas Mann House e. V. wird gefördert vom Auswärtigen Amt und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Global Voices: The Housing Crisis from Skid Row to Tokyo
Los Angeles


Von Los Angeles über Berlin bis Tokyo — bezahlbares Wohnen ist heute zu einem globalen Problem geworden. Im Zeitalter niedriger Zinssätze sind Wohnungen weltweit Teil von Investitionsstrategien geworden. Diese Entwicklung hat weitreichende Folgen, besonders für einkommensschwache Minderheiten. Nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern auch international sind bezahlbare Wohnflächen ein knappes Gut geworden. Während Gentrifizierung, Verdrängung und Zwangsräumung vielerorts zur üblichen Praxis gehören, solidarisieren sich auf internationaler Ebene Social Justice Organisationen, um urbane Ungleichheit zu bekämpfen.
“Global Voices: The Housing Crisis from Skid Row to Tokyo” bringt Aktivist*innen, Künstler*innen und Forscher*innen aus vier verschiedenen Ländern zusammen, um die Ursachen der momentanen Wohnungskrise, die Rolle von Hautfarbe und Ethnizität sowie Strategien für ein Menschenrecht auf Wohnen zu diskutieren.
Teilnehmende:
Leilani Farha, United Nations Special Rapporteur on Adequate Housing
Angelika Levi, Künstlerin, Villa Aurora Fellow
Lisa Riedner, Anthropologin, Thomas Mann Fellow
J. Walt Senterfitt, Union de Vecinos / Los Angeles Tenants Union
Pete White, Los Angeles Community Action Network
Location
Los Angeles Community Action Network
838 E 6th Street
Los Angeles, CA 90021
Bitte melden Sie sich vorab an: https://forms.gle/FmRtFeZrMBdgujuG6
Diese Veranstaltung ist eine Kooperation von Villa Aurora & Thomas Mann House und dem Los Angeles Community Action Network.
Villa Aurora & Thomas Mann House e. V. is supported by the German Federal Foreign Office and Federal Government Commissioner for Culture and the Media.
Lecture Tour Frido Mann: "Democracy Will Win" — New York City
New York City


Als in Amerika gebürtiges Kind spürte Frido Mann schon früh die demokratische Überzeugung seiner Eltern und Großeltern, die rechtzeitig vor Kriegsausbruch aus Europa in die USA emigriert waren. Während ausgedehnter Vortragsreisen richtete sich Thomas Mann, der Großvater Frido Manns, in seiner Ansprache “The Coming Victory of Democracy” an seine amerikanischen Zuhörer und warnte vor den Gefahren des Faschismus für freiheitliche Demokratien: “The social renewal of democracy is the presupposition and the guarantee of its victory.”
Auf den Spuren der Vortragsreisen seines Großvaters wird Frido Mann 2019 an mehr als einem Dutzend Orten in den USA und Kanada Vorträge halten. Er wird über die gegenwärtige Krise der amerikanischen und der europäischen Demokratien sprechen und über die Notwendigkeit einer Erneuerung auf der Basis transatlantischen Dialogs.
Die Veranstaltung wird moderiert von Annie Pfeiffer (Columbia University).
Prof. Frido Mann, geboren 1940 in Monterey/Kalifornien, arbeitete nach dem Studium der Musik, der Katholischen Theologie und der Psychologie viele Jahre als klinischer Psychologe in Münster, Leipzig und Prag. Frido Mann war als geschäftsführender Direktor des Instituts für Medizinische Psychologie an der Universität Münster tätig. Er lebt heute als freier Schriftsteller in München. Zuletzt sind von ihm erschienen "An die Musik. Ein autobiographischer Essay" und, zusammen mit Christine Mann, "Es werde Licht. Die Einheit von Geist und Materie in der Quantenphysik". Er ist 2019 Honorary Fellow am Thomas Mann House. Im August 2018 ist "Das Weiße Haus des Exils" über das Thomas Mann House in Los Angeles im S.Fischer Verlag erschienen.
Location
German Academy New York
1014 5th Avenue
New York, NY 10028
September 20, 2019
6:00PM
Sie können sich hier für die Veranstaltung anmelden: https://form.jotform.com/92236227140146
Diese Veranstaltung ist Teil einer Vortragsreise von Prof. Mann und wird ermöglicht durch die Förderung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.

- September 20: New York City
- September 23 and 24: Brandeis University
- September 26: Denver
- September 27: Kansas City
- October 1: Washington DC
- October 4: Portland
- October 8: Los Angeles
- October 9: Long Beach
- October 10: Berkeley
- October 12: San Francisco
- October 15–25: Dartmouth College
- October 29: Toronto
Lecture Tour Frido Mann: "The White House of Exile" — Brandeis University
Waltham, MA


Als in Amerika gebürtiges Kind spürte Frido Mann schon früh die demokratische Überzeugung seiner Eltern und Großeltern, die rechtzeitig vor Kriegsausbruch aus Europa in die USA emigriert waren. Während ausgedehnter Vortragsreisen richtete sich Thomas Mann, der Großvater Frido Manns, in seiner Ansprache “The Coming Victory of Democracy” an seine amerikanischen Zuhörer und warnte vor den Gefahren des Faschismus für freiheitliche Demokratien: “The social renewal of democracy is the presupposition and the guarantee of its victory.”
Auf den Spuren der Vortragsreisen seines Großvaters wird Frido Mann 2019 an mehr als einem Dutzend Orten in den USA und Kanada Vorträge halten. Er wird über die gegenwärtige Krise der amerikanischen und der europäischen Demokratien sprechen und über die Notwendigkeit einer Erneuerung auf der Basis transatlantischen Dialogs.
Die Lesung wird moderiert von Prof. Stephen Dowden.
Prof. Frido Mann, geboren 1940 in Monterey/Kalifornien, arbeitete nach dem Studium der Musik, der Katholischen Theologie und der Psychologie viele Jahre als klinischer Psychologe in Münster, Leipzig und Prag. Frido Mann war als geschäftsführender Direktor des Instituts für Medizinische Psychologie an der Universität Münster tätig. Er lebt heute als freier Schriftsteller in München. Zuletzt sind von ihm erschienen "An die Musik. Ein autobiographischer Essay" und, zusammen mit Christine Mann, "Es werde Licht. Die Einheit von Geist und Materie in der Quantenphysik". Er ist 2019 Honorary Fellow am Thomas Mann House. Im August 2018 ist "Das Weiße Haus des Exils" über das Thomas Mann House in Los Angeles im S.Fischer Verlag erschienen.
Location
Brandeis University
415 South Street, Waltham, MA 02454
Faculty Club Lounge
September 24, 2019
12:00PM
Diese Veranstaltung ist Teil einer Vortragsreise von Prof. Mann und wird ermöglicht durch die Förderung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.

- September 20: New York City
- September 23 and 24: Brandeis University
- September 26: Denver
- September 27: Kansas City
- October 1: Washington DC
- October 4: Portland
- October 8: Los Angeles
- October 9: Long Beach
- October 10: Berkeley
- October 12: San Francisco
- October 15–25: Dartmouth College
- October 29: Toronto
Lecture Tour Frido Mann: "Democracy Will Win" — Denver
Denver


Als in Amerika gebürtiges Kind spürte Frido Mann schon früh die demokratische Überzeugung seiner Eltern und Großeltern, die rechtzeitig vor Kriegsausbruch aus Europa in die USA emigriert waren. Während ausgedehnter Vortragsreisen richtete sich Thomas Mann, der Großvater Frido Manns, in seiner Ansprache “The Coming Victory of Democracy” an seine amerikanischen Zuhörer und warnte vor den Gefahren des Faschismus für freiheitliche Demokratien: “The social renewal of democracy is the presupposition and the guarantee of its victory.”
Auf den Spuren der Vortragsreisen seines Großvaters wird Frido Mann 2019 an mehr als einem Dutzend Orten in den USA und Kanada Vorträge halten. Er wird über die gegenwärtige Krise der amerikanischen und der europäischen Demokratien sprechen und über die Notwendigkeit einer Erneuerung auf der Basis transatlantischen Dialogs.
Prof. Frido Mann, geboren 1940 in Monterey/Kalifornien, arbeitete nach dem Studium der Musik, der Katholischen Theologie und der Psychologie viele Jahre als klinischer Psychologe in Münster, Leipzig und Prag. Frido Mann war als geschäftsführender Direktor des Instituts für Medizinische Psychologie an der Universität Münster tätig. Er lebt heute als freier Schriftsteller in München. Zuletzt sind von ihm erschienen "An die Musik. Ein autobiographischer Essay" und, zusammen mit Christine Mann, "Es werde Licht. Die Einheit von Geist und Materie in der Quantenphysik". Er ist 2019 Honorary Fellow am Thomas Mann House. Im August 2018 ist "Das Weiße Haus des Exils" über das Thomas Mann House in Los Angeles im S.Fischer Verlag erschienen.
Location
This event is by invitation only.
September 26, 2019
Diese Veranstaltung ist Teil einer Vortragsreise von Prof. Mann und wird ermöglicht durch die Förderung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.

- September 20: New York City
- September 23 and 24: Brandeis University
- September 26: Denver
- September 27: Kansas City
- October 1: Washington DC
- October 4: Portland
- October 8: Los Angeles
- October 9: Long Beach
- October 10: Berkeley
- October 12: San Francisco
- October 15–25: Dartmouth College
- October 29: Toronto
Lecture Tour Frido Mann: "Democracy Will Win" — Kansas City
Kansas City


Als in Amerika gebürtiges Kind spürte Frido Mann schon früh die demokratische Überzeugung seiner Eltern und Großeltern, die rechtzeitig vor Kriegsausbruch aus Europa in die USA emigriert waren. Während ausgedehnter Vortragsreisen richtete sich Thomas Mann, der Großvater Frido Manns, in seiner Ansprache “The Coming Victory of Democracy” an seine amerikanischen Zuhörer und warnte vor den Gefahren des Faschismus für freiheitliche Demokratien: “The social renewal of democracy is the presupposition and the guarantee of its victory.”
Auf den Spuren der Vortragsreisen seines Großvaters wird Frido Mann 2019 an mehr als einem Dutzend Orten in den USA und Kanada Vorträge halten. Er wird über die gegenwärtige Krise der amerikanischen und der europäischen Demokratien sprechen und über die Notwendigkeit einer Erneuerung auf der Basis transatlantischen Dialogs.
Prof. Frido Mann, geboren 1940 in Monterey/Kalifornien, arbeitete nach dem Studium der Musik, der Katholischen Theologie und der Psychologie viele Jahre als klinischer Psychologe in Münster, Leipzig und Prag. Frido Mann war als geschäftsführender Direktor des Instituts für Medizinische Psychologie an der Universität Münster tätig. Er lebt heute als freier Schriftsteller in München. Zuletzt sind von ihm erschienen "An die Musik. Ein autobiographischer Essay" und, zusammen mit Christine Mann, "Es werde Licht. Die Einheit von Geist und Materie in der Quantenphysik". Er ist 2019 Honorary Fellow am Thomas Mann House. Im August 2018 ist "Das Weiße Haus des Exils" über das Thomas Mann House in Los Angeles im S.Fischer Verlag erschienen.
Location
Plaza Library Branch: Lower Level
Truman Forum Auditorium
4801 Main Street
Kansas City, MO 64112
September 27, 2019
Please RSVP at info-kansascity@goethe.de
Diese Veranstaltung ist Teil einer Vortragsreise von Prof. Mann und wird ermöglicht durch die Förderung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.

- September 20: New York City
- September 23 and 24: Brandeis University
- September 26: Denver
- September 27: Kansas City
- October 1: Washington DC
- October 4: Portland
- October 8: Los Angeles
- October 9: Long Beach
- October 10: Berkeley
- October 12: San Francisco
- October 15–25: Dartmouth College
- October 29: Toronto
Diskussion mit Armen Avanessian: "Where Do We Go From Here? A Cross-Continental Odyssey to the Future"
Detroit

re:publica ist die größte Konferenz zu den Themen Internet und digitale Gesellschaft in Europa. Seit 2007 findet sie jährlich in Berlin statt. Die re:publica 19 zählte an den drei Konferenztagen in Berlin insgesamt 25.000 Besuche. Mehr als 1135 Sprecher*innen aus 52 Ländern beleuchteten aktuelle Fragestellungen der digitalen Gesellschaft. Seit Oktober 2018 setzt re:publica als Teil der WunderbarTogether-Kampagne im Rahmen der Sequencer Tour Veranstaltungen in den USA um. Nach Stationen in Los Angeles, Austin und New York geht es am 28. September 2019 nach Detroit.
Thomas Mann Fellow Armen Avanessian nimmt Teil an der Diskussion "Where Do We Go From Here? A Cross-Continental Odyssey to the Future" mit Ingrid LaFleur, Social Impact Advisor am Detroit Blockchain Center und Will Senyo, Co-Founder und CEO von Impact Hub Accra.
Der Villa Aurora & Thomas Mann House e. V. wird gefördert vom Auswärtigen Amt und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Armen Avanessian: "Future Metaphysics"
Detroit

Teil der Deroy Lecture Series.
Vorlesung: Armen Avanessian—Future Metaphysics.
Armen Avanessian studierte in Wien und Paris Philosophie und Politikwissenschaften. Nachdem er seine Promotion in den Literaturwissenschaft abschloss, arbeitete er 2007–2014 an der Freien Universität Berlin. Er war zuvor Visiting Fellow in der Germanistik sowohl an der Columbia University als auch in Yale, sowie Visiting Professor für zahlreiche Kunstakademien in Europa und den Vereinigten Staaten. In Berlin ist Avanessian Herausgeber beim Merve Verlag und für das Theorieprogramm der international angesehenen Volksbühne zuständig.
Er ist Mitbegründer der bilingualen Forschungsplattform Spekulative Poetik (www.spekulative-poetik.de), die für eine Reihe von Veranstaltungen, Übersetzungen und Veröffentlichungen verantwortlich sind. Seine Arbeiten sind in verschiedene Sprachen übersetzt. Vorgesehen sind zwei neue Einzelwerke, One plus One und I —I (Merve, 2019), die beide in Kollaboration mit Anke Hennig geschrieben wurden. Auf English steht die Publikation von Future Metaphysics (Polity, 2019) bevor.
Location
Wayne State University
42 W Warren Ave
Detroit, MI 48202
English Department Conference Room
10302 Maccabees
Montag, 30. September 2019 - 15:00 Uhr
Eine Veranstaltung in Kooperation mit Wayne State University.
Lecture Tour Frido Mann: "Democracy Will Win" — Washington D.C.
Washington DC


Als in Amerika gebürtiges Kind spürte Frido Mann schon früh die demokratische Überzeugung seiner Eltern und Großeltern, die rechtzeitig vor Kriegsausbruch aus Europa in die USA emigriert waren. Während ausgedehnter Vortragsreisen richtete sich Thomas Mann, der Großvater Frido Manns, in seiner Ansprache “The Coming Victory of Democracy” an seine amerikanischen Zuhörer und warnte vor den Gefahren des Faschismus für freiheitliche Demokratien: “The social renewal of democracy is the presupposition and the guarantee of its victory.”
Auf den Spuren der Vortragsreisen seines Großvaters wird Frido Mann 2019 an mehr als einem Dutzend Orten in den USA und Kanada Vorträge halten. Er wird über die gegenwärtige Krise der amerikanischen und der europäischen Demokratien sprechen und über die Notwendigkeit einer Erneuerung auf der Basis transatlantischen Dialogs.
Prof. Frido Mann, geboren 1940 in Monterey/Kalifornien, arbeitete nach dem Studium der Musik, der Katholischen Theologie und der Psychologie viele Jahre als klinischer Psychologe in Münster, Leipzig und Prag. Frido Mann war als geschäftsführender Direktor des Instituts für Medizinische Psychologie an der Universität Münster tätig. Er lebt heute als freier Schriftsteller in München. Zuletzt sind von ihm erschienen "An die Musik. Ein autobiographischer Essay" und, zusammen mit Christine Mann, "Es werde Licht. Die Einheit von Geist und Materie in der Quantenphysik". Er ist 2019 Honorary Fellow am Thomas Mann House. Im August 2018 ist "Das Weiße Haus des Exils" über das Thomas Mann House in Los Angeles im S.Fischer Verlag erschienen.
Location
Library of Congress
Washington D.C.
1. Oktober 2019
Diese Veranstaltung ist Teil einer Vortragsreise von Prof. Mann und wird ermöglicht durch die Förderung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.

- September 20: New York City
- September 23 and 24: Brandeis University
- September 26: Denver
- September 27: Kansas City
- October 1: Washington DC
- October 4: Portland
- October 8: Los Angeles
- October 9: Long Beach
- October 10: Berkeley
- October 12: San Francisco
- October 15–25: Dartmouth College
- October 29: Toronto
"Asynchronocities": Workshop mit Armen Avanessian
New York

Die Komplexität heutiger sozialer Strukturen, in welchen Algorithmen und Big Data die Vorrangstellung menschlicher Handlungsmacht und Erfahrung ersetzen, hat unsere traditionelle Auffassung der Gegenwart als strukturierende Voraussetzung ausradiert. Derzeitige spekulative Konzepte wie Derivativehandel, Finanzspekulationen, sowie präemptive Politik und Persönlichkeiten suggerieren, dass die Gegenwart bereits durch die Zukunft vorbestimmt ist. Doch was bedeutet es, in einer spekulativen Gegenwart zu leben und zu denken, sowohl ethisch, als auch akademisch - zum Beispiel als Literaturwissenschaftler*in? Und wie beeinflusst eine nicht-lineare Wahrnehmung der Zeit unsere gegenwärtige Semantik und Politik? In diesem offenen Seminar, dass die Implikationen einer asynchronen Temporalität für ein modernes Verständnis von Poetik, Ontologie und Metaphysik erforschen wird, werden Auszüge von Armen Avanessians Arbeiten zu Zeithaftigkeit .
Armen Avanessian hat in Wien und Paris Philosophie und Politikwissenschaft, sowie in Bielefeld Literaturwissenschaft studiert. Nach Abschluss seiner Dissertation war er einige Jahre als freier Journalist, Redakteur und im Verlagswesen in Paris und London tätig und von 2007-2014 an der FU-Berlin. 2011 war er Visiting Fellow am German Department der Columbia University, 2012 Visiting Fellow am German Department der Yale University. In den letzten Jahren hatte er mehrere Gastprofessuren und -dozenturen an unterschiedlichen Kunstakademien in Nürnberg, Wien, Basel, Kopenhagen, Paris und Kalifornien (CalArts) inne. Er ist Gründer der Rechercheplattform www.spekulative-poetik.de und www.bureauforculturalstrategies.com, sowie Redakteur und Herausgeber einer Buchreihe beim MERVE Verlag. In Berlin organisiert er eine wöchentliche Theorieserie in der Volksbühne Berlin.
Location
NYU German Department
19 University Place
New York, NY 10022
1st floor, Great Room
Mittwoch, 2. Oktober 2019 - 17:00 Uhr
Bei Interesse, schicken Sie bitte eine Email an: asynchronocities.nyu@gmail.com
Lecture Tour Frido Mann: "Democracy Will Win" — Portland
Portland


Als in Amerika gebürtiges Kind spürte Frido Mann schon früh die demokratische Überzeugung seiner Eltern und Großeltern, die rechtzeitig vor Kriegsausbruch aus Europa in die USA emigriert waren. Während ausgedehnter Vortragsreisen richtete sich Thomas Mann, der Großvater Frido Manns, in seiner Ansprache “The Coming Victory of Democracy” an seine amerikanischen Zuhörer und warnte vor den Gefahren des Faschismus für freiheitliche Demokratien: “The social renewal of democracy is the presupposition and the guarantee of its victory.”
Auf den Spuren der Vortragsreisen seines Großvaters wird Frido Mann 2019 an mehr als einem Dutzend Orten in den USA und Kanada Vorträge halten. Er wird über die gegenwärtige Krise der amerikanischen und der europäischen Demokratien sprechen und über die Notwendigkeit einer Erneuerung auf der Basis transatlantischen Dialogs.
Prof. Frido Mann, geboren 1940 in Monterey/Kalifornien, arbeitete nach dem Studium der Musik, der Katholischen Theologie und der Psychologie viele Jahre als klinischer Psychologe in Münster, Leipzig und Prag. Frido Mann war als geschäftsführender Direktor des Instituts für Medizinische Psychologie an der Universität Münster tätig. Er lebt heute als freier Schriftsteller in München. Zuletzt sind von ihm erschienen "An die Musik. Ein autobiographischer Essay" und, zusammen mit Christine Mann, "Es werde Licht. Die Einheit von Geist und Materie in der Quantenphysik". Er ist 2019 Honorary Fellow am Thomas Mann House. Im August 2018 ist "Das Weiße Haus des Exils" über das Thomas Mann House in Los Angeles im S.Fischer Verlag erschienen.
Location
German Studies Association Annual Conference
Portland
4. Oktober 2019
Diese Veranstaltung ist Teil einer Vortragsreise von Prof. Mann und wird ermöglicht durch die Förderung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.

- September 20: New York City
- September 23 and 24: Brandeis University
- September 26: Denver
- September 27: Kansas City
- October 1: Washington DC
- October 4: Portland
- October 8: Los Angeles
- October 9: Long Beach
- October 10: Berkeley
- October 12: San Francisco
- October 15–25: Dartmouth College
- October 29: Toronto
Seminar mit Stefan Keppler-Tasaki: „Wie Goethe Japaner wurde“
Portland

Die jährliche Konferenz der German Studies Association bringt über 1.000 Wissenschaftler*innen aus den Bereichen deutsche Geschichte, Literatur, Kultur und Politik zusammen. Im Rahmen der 43. Konferenz präsentiert und diskutiert Thomas Mann Fellow Stefan Keppler-Tasaki sein Buch „Wie Goethe Japaner wurde. Eine Geschichte internationaler Kontakte und nationaler Zwecke“.
1818 schrieb Goethe an seinen Fürsten, Herzog Carl August: „Japan ist überall, wo man es zu erschaffen weiß.“ Nahezu alles, was Europäer der Goethe-Zeit über Japan zu glauben wussten, verlor im Laufe des japanischen Nationsbildungsprozesses des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts erheblich an Wiedererkennungswert. In diesem Prozess bewahrheitete sich Goethes Sentenz auch insofern, als Japan „erschaffen“ werden konnte, zumal in Japan selbst. Der Baustoff zu dieser Schöpfung wurde nicht zuletzt wiederum aus Goethes Leben und Werk gewonnen. Japanische Intellektuelle von Mori Ōgai, einer der Gründungsfiguren des modernen Japans, bis Osamu Tezuka, dem Erfinder des Story-Manga, arbeiteten intensiv an Goethe, um so etwas wie eine japanische Identität zu bestimmen – zur nationalen Selbstbehauptung ebenso wie für eine grundlegende Kritik an Staat und Gesellschaft. Vor dem Hintergrund der flagranten Suizidmotive in Werther und Faust wurde Goethe eine Art Nationalautor gerade für die „Suizidnation“ Japan. Selbstzeugnisse japanischer Suizid-Kandidaten aus den 1890er Jahren bis zum Höhepunkt der Kamikaze-Taktik in den Jahren 1944/45 belegen dies umfangreich.
Die enge Beziehung zwischen Goethe und Japan wurde von europäischen Intellektuellen wie Thomas Mann und Gottfried Benn befördert, deren Goethe-Essays von 1932 sich auf Japan (Mann) bzw. auf den Buddhismus (Benn) beziehen. Mann, dessen Schwager Klaus Pringsheim seit 1931 in Tokyo lebte, hat Goethe in seiner Adresse An die japanische Jugend. Eine Goethe-Studie nach seinem Bild des modernen Japan modelliert. Benn kommentierte in Goethe und die Naturwissenschaften die häufigen Reklamationen von Goethes Weltanschauung für das buddhistische Denken. Beide Texte waren in den 1930er Jahren Pflichtlektüre an den staatlichen Oberschulen Japans und wurden so von eben den Jugendlichen gelesen, die sich dazu bestimmen ließen, ihr Leben im Pazifikkrieg zu opfern.
Diese und andere Szenen internationaler Kontakt zu nationalen Zwecken verdienen nähere Betrachtung im neu etablierten Rahmen der Asian German Studies.
Location:
43rd Annual German Studies Association, 3.-6. Oktober 2019
Portland, Oregon
Teilnahme nur für akkreditierte Mitglieder der German Studies Association
Villa Aurora & Thomas Mann House e. V. is supported by the German Federal Foreign Office and Federal Government Commissioner for Culture and the Media.
Michael Kleeberg: Heimat—A German Mythos: Literature, Politics, and Cultural Plurality in Times of Migration and Nationalism
Los Angeles


Der preisgekrönte deutsche Autor und Übersetzer Michael Kleeberg spricht über die Kindheit seines Vaters im Frankfurt der Nachkriegszeit und wird über den Mythos der Zugehörigkeit in Zeiten der Migration nachdenken. Wie gehen wir mit der Erfahrung um, unsere Heimat zu verlassen?
Michael Kleeberg, 1959 in Stuttgart geboren, studierte Politische Wissenschaften und Geschichte. Nach Aufenthalten in Rom und Amsterdam lebte er von 1986 bis 1999 in Paris. Heute arbeitet er als freier Schriftsteller und Übersetzer in Berlin. Für sein literarisches Werk wurde er vielfach ausgezeichnet, u.a. 2008 als Mainzer Stadtschreiber. 2010 erschien der Roman „Das amerikanische Hospital“, der für den Deutschen Buchpreis nominiert wurde und für den Michael Kleeberg 2011 den Evangelischen Buchpreis erhielt. Sein Roman „Vaterjahre“ wurde u.a. mit dem Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg ausgezeichnet. 2016 erhielt Michael Kleeberg für sein Gesamtwerk den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Location
UCLA
Royce Hall 236
7. Oktober 2019
12:00 Uhr
Für weitere Informationen, wenden Sie sich bitte an Professor David D. Kim: dkim@humnet.ucla.edu.
Der Villa Aurora & Thomas Mann House e. V. wird gefördert vom Auswärtigen Amt und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Goethe’s Homecoming: Thomas Mann’s complete works of Goethe donated to the Thomas Mann House
Los Angeles

Kein anderer Schriftsteller hat auf Thomas Mann und sein Werk solch eine Wirkung ausgeübt, wie Johann Wolfgang von Goethe. Zu seinem 200. Geburtstag schrieb Thomas Mann: „Er war mehr als ein Dichter: ein Weiser, ein Herrscher, der letzte Repräsentant und geistige Gebieter Europas, ein großer Mensch”. Thomas Mann deutet Goethe als demokratischen Pragmatisten, als Enthusiasten eines liberalen Amerikas, dessen Sieg für Recht und Freiheit jener „eine Erleichterung für die Menschheit" nannte.
Das Thomas Mann House nimmt in Anwesenheit des deutschen Generalkonsuls von Los Angeles, Stefan Schneider, Thomas Manns Weimarer Ausgabe von Goethes Werken in Empfang. Die Bände kehren an ihren ursprünglichen Platz im früheren Wohnhaus Thomas Manns zurück und werden durch Frederic C. und Sally Tubach gestiftet. Michaela Ullmann (University of Southern California) bringt Prof. Frederic Tubach (UC Berkeley) in ein Gespräch mit dem Autor und Psychologen Prof. Frido Mann und Thomas Mann Fellow Stefan Keppler-Tasaki (University of Tokyo).
Location:
Thomas Mann House
1550 N San Remo Drive
Pacific Palisades, CA 90272
Teilnahme nach Einladung.
Der Villa Aurora & Thomas Mann House e. V. wird gefördert vom Auswärtigen Amt und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Lecture Tour Frido Mann: "Democracy Will Win" — Long Beach
Long Beach


Als in Amerika gebürtiges Kind spürte Frido Mann schon früh die demokratische Überzeugung seiner Eltern und Großeltern, die rechtzeitig vor Kriegsausbruch aus Europa in die USA emigriert waren. Während ausgedehnter Vortragsreisen richtete sich Thomas Mann, der Großvater Frido Manns, in seiner Ansprache “The Coming Victory of Democracy” an seine amerikanischen Zuhörer und warnte vor den Gefahren des Faschismus für freiheitliche Demokratien: “The social renewal of democracy is the presupposition and the guarantee of its victory.”
Auf den Spuren der Vortragsreisen seines Großvaters wird Frido Mann 2019 an mehr als einem Dutzend Orten in den USA und Kanada Vorträge halten. Er wird über die gegenwärtige Krise der amerikanischen und der europäischen Demokratien sprechen und über die Notwendigkeit einer Erneuerung auf der Basis transatlantischen Dialogs.
Prof. Frido Mann, geboren 1940 in Monterey/Kalifornien, arbeitete nach dem Studium der Musik, der Katholischen Theologie und der Psychologie viele Jahre als klinischer Psychologe in Münster, Leipzig und Prag. Frido Mann war als geschäftsführender Direktor des Instituts für Medizinische Psychologie an der Universität Münster tätig. Er lebt heute als freier Schriftsteller in München. Zuletzt sind von ihm erschienen "An die Musik. Ein autobiographischer Essay" und, zusammen mit Christine Mann, "Es werde Licht. Die Einheit von Geist und Materie in der Quantenphysik". Er ist 2019 Honorary Fellow am Thomas Mann House. Im August 2018 ist "Das Weiße Haus des Exils" über das Thomas Mann House in Los Angeles im S.Fischer Verlag erschienen.
Location
California State University, Long Beach
Long Beach, CA
9. Oktober 2019
Diese Veranstaltung ist Teil einer Vortragsreise von Prof. Mann und wird ermöglicht durch die Förderung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.

- September 20: New York City
- September 23 and 24: Brandeis University
- September 26: Denver
- September 27: Kansas City
- October 1: Washington DC
- October 4: Portland
- October 8: Los Angeles
- October 9: Long Beach
- October 10: Berkeley
- October 12: San Francisco
- October 15–25: Dartmouth College
- October 29: Toronto
Lecture Tour Frido Mann: "Democracy Will Win" — Berkeley
Berkeley


Als in Amerika gebürtiges Kind spürte Frido Mann schon früh die demokratische Überzeugung seiner Eltern und Großeltern, die rechtzeitig vor Kriegsausbruch aus Europa in die USA emigriert waren. Während ausgedehnter Vortragsreisen richtete sich Thomas Mann, der Großvater Frido Manns, in seiner Ansprache “The Coming Victory of Democracy” an seine amerikanischen Zuhörer und warnte vor den Gefahren des Faschismus für freiheitliche Demokratien: “The social renewal of democracy is the presupposition and the guarantee of its victory.”
Auf den Spuren der Vortragsreisen seines Großvaters wird Frido Mann 2019 an mehr als einem Dutzend Orten in den USA und Kanada Vorträge halten. Er wird über die gegenwärtige Krise der amerikanischen und der europäischen Demokratien sprechen und über die Notwendigkeit einer Erneuerung auf der Basis transatlantischen Dialogs.
Prof. Frido Mann, geboren 1940 in Monterey/Kalifornien, arbeitete nach dem Studium der Musik, der Katholischen Theologie und der Psychologie viele Jahre als klinischer Psychologe in Münster, Leipzig und Prag. Frido Mann war als geschäftsführender Direktor des Instituts für Medizinische Psychologie an der Universität Münster tätig. Er lebt heute als freier Schriftsteller in München. Zuletzt sind von ihm erschienen "An die Musik. Ein autobiographischer Essay" und, zusammen mit Christine Mann, "Es werde Licht. Die Einheit von Geist und Materie in der Quantenphysik". Er ist 2019 Honorary Fellow am Thomas Mann House. Im August 2018 ist "Das Weiße Haus des Exils" über das Thomas Mann House in Los Angeles im S.Fischer Verlag erschienen.
Location
University of California, Berkeley
Institute of European Studies
Berkeley, CA
10. Oktober 2019
Diese Veranstaltung ist Teil einer Vortragsreise von Prof. Mann und wird ermöglicht durch die Förderung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.

- September 20: New York City
- September 23 and 24: Brandeis University
- September 26: Denver
- September 27: Kansas City
- October 1: Washington DC
- October 4: Portland
- October 8: Los Angeles
- October 9: Long Beach
- October 10: Berkeley
- October 12: San Francisco
- October 15–25: Dartmouth College
- October 29: Toronto
Lecture Tour Frido Mann: "Democracy Will Win" — San Francisco
San Francisco


Als in Amerika gebürtiges Kind spürte Frido Mann schon früh die demokratische Überzeugung seiner Eltern und Großeltern, die rechtzeitig vor Kriegsausbruch aus Europa in die USA emigriert waren. Während ausgedehnter Vortragsreisen richtete sich Thomas Mann, der Großvater Frido Manns, in seiner Ansprache “The Coming Victory of Democracy” an seine amerikanischen Zuhörer und warnte vor den Gefahren des Faschismus für freiheitliche Demokratien: “The social renewal of democracy is the presupposition and the guarantee of its victory.”
Auf den Spuren der Vortragsreisen seines Großvaters wird Frido Mann 2019 an mehr als einem Dutzend Orten in den USA und Kanada Vorträge halten. Er wird über die gegenwärtige Krise der amerikanischen und der europäischen Demokratien sprechen und über die Notwendigkeit einer Erneuerung auf der Basis transatlantischen Dialogs.
Prof. Frido Mann, geboren 1940 in Monterey/Kalifornien, arbeitete nach dem Studium der Musik, der Katholischen Theologie und der Psychologie viele Jahre als klinischer Psychologe in Münster, Leipzig und Prag. Frido Mann war als geschäftsführender Direktor des Instituts für Medizinische Psychologie an der Universität Münster tätig. Er lebt heute als freier Schriftsteller in München. Zuletzt sind von ihm erschienen "An die Musik. Ein autobiographischer Essay" und, zusammen mit Christine Mann, "Es werde Licht. Die Einheit von Geist und Materie in der Quantenphysik". Er ist 2019 Honorary Fellow am Thomas Mann House. Im August 2018 ist "Das Weiße Haus des Exils" über das Thomas Mann House in Los Angeles im S.Fischer Verlag erschienen.
Location
Litquake Festival
San Francisco
12. Oktober 2019
Diese Veranstaltung ist Teil einer Vortragsreise von Prof. Mann und wird ermöglicht durch die Förderung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.

- September 20: New York City
- September 23 and 24: Brandeis University
- September 26: Denver
- September 27: Kansas City
- October 1: Washington DC
- October 4: Portland
- October 8: Los Angeles
- October 9: Long Beach
- October 10: Berkeley
- October 12: San Francisco
- October 15–25: Dartmouth College
- October 29: Toronto
Konzert Eclectic Salon: Another World
Los Angeles

Pianist Genevieve Lee ist Gast des Brightwork Ensembles für ein Programm aus einem alternativen Raum und einer unbekannten Zeit.
In Saariaho’s mysteriösem “Mirrors”, arbeiten die Künstler mit musikalischen Fragmenten, die sie beliebig zusammenfügen und damit das Bedürfnis nach ergebnisorientierter Ordnung aufbrechen können.
Veronika Krausas “Un-Intermezziare” inspiriert von China Miéville’s Un-Lun Dun, ist die bedrückende Vision einer Ersatz- und Parallellwelt.
George Crumb’s Meisterwerk “Vox Balaenae” (Stimme des Wals), für drei, in blaues Licht getauchte, maskierte Musiker, entführt das Publikum auf eine geheimnsivolle und zeitlose Reise.
“Altromondo” (Another World), von Kurt Rhode, setzt Melodikas, Harmonikas, chinesische Papier Akkordeone, Triangeln, antike Zymbeln und präpariertes Klavier ein.
Mit diesen Kunstgriffen werden wir an Orte getragen, wo Zeit kein Pfeil ist, Orte fluide sind und Musik als “Objekt” nie still steht.
Kaija Saariaho: Mirrors (1997)
Maggie Parkins, Cello
Sarah Wass, Flöte
Veronika Krausas: Un-Intermezzi (2012)
Aron Kallay, Klavier
George Crumb: Vox Balaenae for Three Masked Players (1971)
Maggie Parkins, Cello
Sarah Wass, Flöte
Traci Esslinger, Klavier
Kurt Rohde: Altromondo (2014)
Genevieve Lee, Klavier
Aron Kallay, Klavier
Präsentiert von Tuesdays@MonkSpace, Brightwork New Music und Villa Aurora
Location:
Villa Aurora
520 Paseo Miramar
Pacific Palisades, CA 90272
Parken Sie bitte auf Los Liones Drive. Unser Shuttle Service beginnt um 19 Uhr von der Ecke Sunset Blvd. & Los Liones Drive.
Tickets:
$25 allgemein, $16 für Studenten via http.vendini.com
Der Villa Aurora & Thomas Mann House e. V. wird gefördert vom Auswärtigen Amt und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Worlds of Homelessness
Los Angeles


Die Schere zwischen Arm und Reich ist in Los Angeles allgegenwärtig. Während die Stadt meist durch Hollywoodstars bekannt ist, leben in LA County geschätzt mehr als 60.000 Obdachlose. „Homelessness is just a pay check away“ ist eine bekannte Floskel der Stadt, in der teilweise Studenten und arbeitende Menschen in ihren Autos leben, weil sie die Mieten nicht zahlen können.
Worlds of Homelessness ist ein Projekt des Goethe-Instituts, das eine zweijährige interdisziplinäre Auseinandersetzung mit dem Thema Obdachlosigkeit als Ausdruck weiterer gesellschaftlicher Fragestellungen wie Arm-Reich, Partizipation, Ungleichheit, Gentrifizierung, Rassismus und Migration umfasst. Worlds of Homelessness bringt lokale und internationale Künstler, Architekten, Akademiker und andere Persönlichkeiten zusammen, um Ideen, Gedanken und ihre Arbeit zu dem Thema auszutauschen und neue Auseinandersetzungen mit den Fragestellungen zu schaffen.
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem LA Poverty Department, die seit vielen Jahren mit obdachlosen Künstlern arbeiten, dem Thomas Mann House, der Architekturschule SciArc, dem Institute on Inequality and Democracy at UCLA Luskin und weiteren Partnern durchgeführt.
PROGRAMM
Framing the Issue: Homelessness and its many related themes
17:30 Uhr |
Einführung: Goethe-Institut und LA Poverty Department
|
18:00 - 21:00 Uhr |
Diskussion mit
Ananya Roy, Los Angeles, UCLA
Michele Lancione, Sheffield, UK Crushow Herring, Los Angeles, USA Barbara Schönig, Weimar, Germany Moderator: Catherine Wagley, Los Angeles, USA |
21:00 Uhr |
Reception & Music Performance von The LA Playmakers
|
Location:
Skid Row Museum & Archive
250 S. Broadway
Los Angeles CA 90012
How can artists engage with homelessness in a meaningful way?
15:00 - 17:00 Uhr |
|
17:00 - 18:00 Uhr |
Reception
|
18:00 - 21:00 Uhr |
Diskussion: |
Location:
NAVEL
1611 S. Hope St,
Los Angeles CA 90015
How can design engage with housing insecurity and homelessness and nurture thoughtful processes with communities?
16:00 - 19:00 Uhr |
Diskussion:
Opening Remarks by Goethe-Institut and SCI-Arc
Michael Maltzan, Los Angeles, USA
Alexander Hagner, Vienna, Austria
Thorsten Deckler and Anne Graupner, Johannesburg, South Africa
Ana Elvira Velez, Medellin, Colombia
Moderator: Carlos Zedillo, Mexico City, Mexico
|
18:00 - 19:00 pm |
Reception |
Location:
SCI-ARC
960 East 3rd Street
Los Angeles CA 90013
Knowledge Production and Ways Forward
15:00 - 18:00 Uhr |
Diskussion:
Opening Remarks by Goethe-Institut and LA Poverty Department Jutta Allmendinger, Berlin, Germany Hilary Silver, Washington D.C., USA Cristina Cielo, Quito, Ecuador Charles Porter, Los Angeles, USA Moderator: Catherine Wagley, Los Angeles, USA |
18:00 - 19:00 Uhr |
Reception |
19:00 Uhr |
Film Screening “The Advocates” by Remi Kessler.
|
Location:
Skid Row Museum & Archive
250 S. Broadway
Los Angeles CA 90012
10. Festival for all Skid Row Artists
13:00 - 17:00 Uhr
Präsentiert vom Los Angeles Poverty Department, ist das jährlich stattfindende Festival for All Skid Row Artists zu einer der beliebtesten kulturellen Grassroots Kulturveranstaltungen der Gegend geworden. Seit 2010 fördert das Festival an einem Wochenende im Jahr bekannte KünstlerInnen aus dem Viertel und präsentiert Kulturschaffende, die selbst in Skid Row nicht bekannt sind. LAPD dokumentiert die Werke der KünstlerInnen und führt ein Verzeichnis der Kulturschaffenden von Skid Row, das mittlerweile mehr als 800 Einträge umfasst.
Location:
GLADYS PARK
808 E 6th Street
Los Angeles CA 90021
55 Voices for Democracy: Francis Fukuyama
Los Angeles
Der Politikwissenschaftler Francis Fukuyama hält am 22. Oktober, 12.30 Uhr Uhr die erste Ansprache in der Reihe „55 Voices for Democracy“ im Thomas Mann House, Los Angeles.

„55 Voices for Democracy“ knüpft an die 55 BBC-Radioansprachen an, in denen sich Thomas Mann während der Kriegsjahre von seinem Haus in Kalifornien aus an Hörer in Deutschland, der Schweiz, Schweden, den besetzten Niederlanden und Tschechien wandte. Von 1940 bis November 1945 appellierte er monatlich an tausende Hörer, sich dem nationalsozialistischen Regime zu widersetzen und wurde so zur bedeutendsten deutschen Stimme im Exil.
In Deutschland wie den USA hat ein politischer Kulturwandel eingesetzt, der tiefer reicht als Wahlergebnisse und tagespolitische Entscheidungen. Es ist ein Ringen um den Erhalt sozialer und freiheitlicher Werte, um die Erneuerung unseres politischen Vokabulars, um die Überwindung politischer Spaltungen und Manipulation. Es gilt mehr denn je Thomas Manns Überzeugung, dass die „soziale Erneuerung der Demokratie” Bedingung und Gewähr ihres Sieges ist.
In diesem Sinne senden 55 renommierte internationale Intellektuelle, Wissenschaftler*innen und Künstler*innen – darunter Orhan Pamuk, Bruce Ackerman, Timothy Snyder, Seyla Benhabib und Larry Diamond – vom Thomas Mann House aus Ansprachen, in denen sie ihre Ideen für die Erneuerung der Demokratie vorstellen. Erster Sprecher von „55 Voices for Democracy“ ist der Politikwissenschaftler Francis Fukuyama. Es moderiert der Philosoph Armen Avanessian, Fellow des Thomas Mann House.
Francis Fukuyama ist Senior Fellow am Institute for International Studies und Professor der Politikwissenschaft an der Universität Stanford. Berühmt wurde er 1989 durch seinen Essay „Das Ende der Geschichte?“, in dem er im Zuge des Falls des Eisernen Vorhangs die liberale Demokratie als Höhepunkt der gesellschaftlichen Evolution bezeichnet. Er ist einer der bedeutendsten politischen Theoretiker in den USA und veröffentlichte zahlreiche Bücher zur US-Politik. Zuletzt von ihm erschienen: „Identität. Wie der Verlust der Würde unsere Demokratie gefährdet“ (Hoffmann und Campe, 2019).
Location
Thomas Mann House
1550 San Remo Drive
Pacific Palisades, CA 90272
Teilnahme nur nach Einladung.
Der Villa Aurora & Thomas Mann House e. V. wird gefördert vom Auswärtigen Amt und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Konferenz: Pocket Democracy
Seattle und Berlin
„Pocket Democracy” ist eine zweitägige Veranstaltung, mit einem Workshop und einer Konferenz in Berlin und Seattle. Die Veranstaltung geht der Frage nach, wie digitale Technologien für alternative politische Lösungen nutzbar gemacht werden können.

Seit ihrem Aufkommen vor rund zwölf Jahren haben Smartphones die politische und mediale Landschaft grundlegend verändert. Durch sie ist die Digitalisierung bis in alle Lebensbereiche vorgedrungen.
Falschinformationen, manipulierte Bilder und Videos sowie neue Überwachungspraktiken werfen die Frage auf, wie die politischen Auswirkungen neuer Kommunikations-technologien eingegrenzt oder in konstruktive Bahnen gelenkt werden können.
Das Projekt „Pocket Democracy“ nimmt Ideen und Akteure in den Blick, die Gefahren anerkennen, aber auch das Potenzial digitaler Technologien für alternative politische Lösungen sehen. Dabei kann es sich um Technologien handeln, die Falschinformationen oder manipulierte Bilder und Videos erkennen, es kann um den Abbau diskriminierender Bias innerhalb von Alghorithmen gehen oder um die Möglichkeit freier und geheimer digitaler Wahlen.

Keynote: Opal Tometi (co-founder Black Lives Matter, executive director Black Alliance for Just Immigration)
Teilnehmer*innen: Armen Avanessian (Thomas Mann Fellow), Lance Bennett (University of Washington), Jessica L. Beyer (University of Washington), Christoph Bieber (Universität Duisburg-Essen), Damian Borth (Thomas Mann Fellow / Universität St. Gallen), Toby Crittenden, Paulina Fröhlich (Das Progressive Zentrum / Berlin), Adriana Groh (Prototype Fund / Berlin), Philipp Hübl (Philosoph / Berlin), Sarah Lohmann (Johns Hopkins University), Alexander Peterhaensel (Universität der Künste Berlin / Berlin), Ramesh Srinivasan (UCLA), Alexander Sängerlaub (Stiftung Neue Verantwortung / Berlin), Max Senges (Google / Berlin, tbc), Niko Switek (University of Washington), Kristina Weissenbach (University of Washington / University Duisburg-Essen), Mellina White-Cusack (Blogger), et al.
I. PARTY POLITICS AND DIGITAL OPPOSITION
Political parties mobilize voters, and offer a platform for deliberation, aggregating and articulating preferences of their members. They are often deemed essential for democratic systems, but this position is not unchallenged. New movements resort to new ways of organizing, rallying around new topics and using new (online) tools and techniques to garner support. In some cases, individual politicians implement digital tools for strengthening their position within party structures and may use this dynamic for creating their own personalized platform. Concepts like liquid democracy and liquid feedback as well as tiny forms of participation offer alternatives to established forms of intraparty decision making. This challenges the overall layout of representative political institutions, advancing renewed calls for direct democracy. Parties did react and incorporate electronic platforms to mobilize and include their members into decision-making or extend their presence on third-party platforms. Do they reinvent themselves integrating new technologies or do they became obsolete as dinosaurs of a pre-digital era?
II. CYBERSECURITY AND DEMOCRATIC ELECTIONS
What applications are being used to track disinformation, and what kind of solutions still need to be developed to increase accountability in the political sphere? This workshop will give an overview of the threats faced by the US and Germany/the EU during recent elections coming from both cybersecurity attacks on infrastructure as well as disinformation campaigns targeted at specific groups and profiles of voters. It will inform students about what online, technical and political solutions are being used to prevent such interventions, and encourage students to come up with solutions to cybersecurity and information vulnerabilities that remain.
9:30 |
Begrüßung |
10:00 |
Workshops Runde I Track II: PARTY POLITICS AND DIGITAL OPPOSITION mit Niko Switek (University of Washington) und Christoph Bieber (Universität Duisburg-Essen) und Kristina Weissenbach (University of Washington / Universität Duisburg-Essen) Track II: CYBERSECURITY AND DEMOCRATIC ELECTIONS mit Jessica L. Beyer (University of Washington) und Sarah Lohmann (Johns Hopkins University) |
11:30 |
Kaffeepause |
11:45 |
Workshops Runde II |
13:00 |
Mittagspause |
14:00 - 15:00 |
Wrap-Up |
Goethe Pop Up, Chophouse Row, 1424 11th Ave STE 101, Seattle, WA 98122
Bios (English)
Jessica L. Beyer is a Lecturer and Research Scientist in the Henry M. Jackson School for International Studies. Her current research focuses on cybersecurity issues, particularly non-state actors and international security. In 2012, she won the Association of Internet Researcher’s Dissertation Award. Her book, Expect Us: Online Communities and Political Mobilization, was published by Oxford University Press in 2014.
Christoph Bieber is is a professor of Ethics in Political Management at the University of Duisburg-Essen. He conducts research and writes on ethics and responsibility in politics, transparency and open communication as well as democracy and new media. He is a founding board member of pol-di.net e.V, the organisation responsible for operating Politik-digital.
Sarah Lohmann is currently the Senior Cyber Fellow with the American Institute for Contemporary German Studies at Johns Hopkins University. She manages projects which aim to increase agreement between Germany and the United States on improving cybersecurity and creating cybernorms. Since 2010, Dr. Lohmann has served as a university instructor at the Universität der Bundeswehr, where she is currently teaching cybersecurity policy. She achieved her doctorate in political science there in 2013, when she became a senior researcher working for the political science department. Prior to her tenure at the Universität der Bundeswehr, Dr. Lohmann was a press spokesman for the U.S. Department of State for human rights as well as for the Bureau of Near Eastern Affairs (MEPI).
Niko Switek is DAAD Visiting Assistant Professor for German Studies at the Henry M. Jackson School for International Studies and the Department of Political Science at the University of Washington. His research interests focus on political parties and party systems as well as on coalition politics. He wrote extensively about the German green party 'Bündnis 90/Die Grünen' and the green party family in Western Europe. In addition he worked on parties on European level ('Europarties') and just recently compiled a volume on fictional TV series about politics.
Kristina Weissenbach is an Affiliate Professor for Political Science at the University of Washington. She is an Assistant Professor and Coordinator of the Research Unit at the NRW School of Governance, Institute for Political Science, University of Duisburg-Essen (Germany). Her primary research interests include the organization and institutionalization of political parties, party assistance and institutions in new democracies. Currently, she organized a research group on "The Digitalization of political parties (DIPART)" at the University of Duisburg-Essen (funded by the Ministry for Culture and Science NRW, 2018-2022)
ABENDVERANSTALTUNG
18:00 |
Ramesh Srinivasan (UCLA): Beyond the Valley In his new, provocative book Beyond the Valley, Ramesh Srinivasan describes the internet as both an enabler of frictionless efficiency and a dirty tangle of politics, economics, and other inefficient, inharmonious human activities. Srinivasan focuses on the disconnection he sees between designers and users, producers and consumers, and tech elites and the rest of us. The recent Cambridge Analytica and Russian misinformation scandals exemplify the imbalance of a digital world that puts profits before inclusivity and democracy. In search of a more democratic internet, Srinivasan takes us to the mountains of Oaxaca, East and West Africa, China, Scandinavia, North America, and elsewhere, visiting the “design labs” of rural, low-income, and indigenous people around the world. He talks to a range of high-profile public figures—including Elizabeth Warren, David Axelrod, Eric Holder, Noam Chomsky, Lawrence Lessig, and the founders of Reddit, as well as community organizers, labor leaders, and human rights activists. To make a better internet, Srinivasan says, we need a new ethic of diversity, openness, and inclusivity, empowering those now excluded from decisions about how technologies are designed, who profits from them, and who are surveilled and exploited by them. |
19:00 |
Getränke und Get-together |
The Cloud Room, 1424 11th Ave STE 400, Seattle, WA 98122
Bios (English)
Ramesh Srinivasan is Professor of Information Studies and Design Media Arts at UCLA. He is author of the books “Beyond the Valley: How Innovators around the World are Overcoming Inequality and Creating the Technologies of Tomorrow” (MIT Press 2019) and “Whose Global Village? Rethinking How Technology Impacts Our World” with NYU Press. Ramesh makes regular appearances on NPR, The Young Turks, MSNBC, and Public Radio International, and his writings have been published in the Washington Post, Quartz, Huffington Post, CNN, and elsewhere.
Mellina White-Cusack is a Seattle resident who writes about how politics and culture impact our society. She blogs at The Seattle Conservative and has contributed her thoughts locally on The Evergrey and KUOW. She is curious about why our country has grown more and more divided in recent years, and how the lack of data-driven news and information has contributed to this national divide. In the past, Mellina has also contributed to DapperQ, a queer fashion site, and most recently served as Campaign Director for Christopher Rufo for City Council.
9:00 am |
Einführung |
9:05 am |
Keynote (video stream nach Berlin) Opal Tometi (Mitbegründerin Black Lives Matter) Moderation: Armen Avanessian (Thomas Mann Fellow) |
10:15 am |
Session I: Digital Media and New Forms of Political Activism (Video stream nach Berlin) Lance Bennett (University of Washington) Moderation: Toby Crittenden |
11:30 am |
Kaffeepause |
11:45 am |
Session II: Cybersecurity and Democratic Elections Jessica L. Beyer (University of Washington) Moderation: Niko Switek (University of Washington) |
1:00 pm | Ende |
The Seattle Public Library, Central Library, Microsoft Auditorium
Bios (English)
Armen Avanessian (*1973 in Vienna) is an Austrian philosopher, literary theorist, and political theorist. He has taught at the Free University of Berlin, among other institutions, and held fellowships in the German departments of Columbia University and Yale University. His work on Speculative realism and Accelerationism in art and philosophy has found a wide audience beyond academia. Amongst his recent publications: Miamification (Merve, 2017) and Future Metaphysics (Polity, 2019). In 2019, Armen Avanessian is fellow at the Thomas Mann House, Los Angeles.
Lance Bennett is Professor of Political Science and Ruddick C. Lawrence Professor of Communication at the University of Washington, Seattle USA and Senior Fellow at the Weizenbaum Institute for the Networked Society, Berlin. He is founding director of the Center for Communication and Civic Engagement, which focuses on how communication can enhance citizen engagement with society, politics, and global affairs.
Jessica L. Beyer is a Lecturer and Research Scientist in the Henry M. Jackson School for International Studies. Her current research focuses on cybersecurity issues, particularly non-state actors and international security. In 2012, she won the Association of Internet Researcher’s Dissertation Award. Her book, Expect Us: Online Communities and Political Mobilization, was published by Oxford University Press in 2014.
Christoph Bieber is is a professor of Ethics in Political Management at the University of Duisburg-Essen. He conducts research and writes on ethics and responsibility in politics, transparency and open communication as well as democracy and new media. He is a founding board member of pol-di.net e.V, the organisation responsible for operating Politik-digital.
Damian Borth is Professor of Artificial Intelligence & Machine Learning at the Institute for Computer Science at the University of St. Gallen. Before he served as the Director of the Deep Learning Competence Center at the German Research Center for Artificial Intelligence (DFKI) in Kaiserslautern and founding co-director of Sociovestix Labs, a social enterprise in the area of financial data science. He actively promotes the use of multimedia opinion mining for social good following the UN Principles for Responsible Investment (PRI) and the AI-for-Good initiative. In 2019, he is fellow at the Thomas Mann House, Los Angeles.
Toby Crittenden was born and raised in Seattle. He is the former Executive Director of the Washington Bus, the Evergreen State's political voice for the rising generation. He currently works with non-profit organizations to improve their culture and systems.
Adriana Groh is interested in the intersections of technology, policy and society. She works as program manager for the Prototype Fund, a funding program by the Open Knowledge Foundation and the Federal Ministry for Education and Research for software development in the field of Public Interest Tech, and co-founded wepublic, an app designed for digital dialogue between citizens and politicians. Adriana is a fellow of Launchbase, a pre-incubation program by the Maastricht Centre for Entrepreneurship, and the Social Impact Lab. She previously studied political science and European public policy and governance, with a focus on democratic innovations and participation.
Sarah Lohmann is currently the Senior Cyber Fellow with the American Institute for Contemporary German Studies at Johns Hopkins University. She manages projects which aim to increase agreement between Germany and the United States on improving cybersecurity and creating cybernorms. Since 2010, Dr. Lohmann has served as a university instructor at the Universität der Bundeswehr, where she is currently teaching cybersecurity policy. She achieved her doctorate in political science there in 2013, when she became a senior researcher working for the political science department. Prior to her tenure at the Universität der Bundeswehr, Dr. Lohmann was a press spokesman for the U.S. Department of State for human rights as well as for the Bureau of Near Eastern Affairs (MEPI).
Alexander Sängerlaub leads the project Disinformation in the digital Public Sphere at the Stiftung Neue Verantwortung (SNV). The project looks at the phenomenon based on an interdisciplinary approach. One major aim is to understand and explain the scope and effects of disinformation – together with experts from the US election campaign and the election. He is a fellow at the Institute for Strategic Dialogue (ISD) in London. Alexander studied Journalism & Communication Sciences and Psychology, as well as „Media and Political Communication“ at the Freie Universität Berlin.
Niko Switek is DAAD Visiting Assistant Professor for German Studies at the Henry M. Jackson School for International Studies and the Department of Political Science at the University of Washington. His research interests focus on political parties and party systems as well as on coalition politics. He wrote extensively about the German green party 'Bündnis 90/Die Grünen' and the green party family in Western Europe. In addition he worked on parties on European level ('Europarties') and just recently compiled a volume on fictional TV series about politics.
Opal Tometi is a globally recognized human rights advocate, strategist and writer of Nigerian-American descent. She has been active in social movements for over 15 years, and is widely known for her role as a co-founder of Black Lives Matter and for her years of service as the Executive Director of the United States first national immigrant rights organization for people of African descent – the Black Alliance for Just Immigration (BAJI). Opal addressed the United Nations General Assembly and appeared on CNN, MSNBC, BET and her writings have been published in outlets such as TIME, Seventeen and the Huffington Post.
Kristina Weissenbach is an Affiliate Professor for Political Science at the University of Washington. She is an Assistant Professor and Coordinator of the Research Unit at the NRW School of Governance, Institute for Political Science, University of Duisburg-Essen (Germany). Her primary research interests include the organization and institutionalization of political parties, party assistance and institutions in new democracies. Currently, she organized a research group on "The Digitalization of political parties (DIPART)" at the University of Duisburg-Essen (funded by the Ministry for Culture and Science NRW, 2018-2022)
Moderiert von Linnea Riensberg und Merlin Münch, die Workshopsprache ist Deutsch
8:30 Uhr |
Registrierung: DESINFORMATION (Nur noch wenig Restplätze) |
9:00 Uhr |
Workshop Philip Hübl (Philosoph) |
11:30 Uhr |
Registrierung: PARTEIPOLITIK UND DIGITALE OPPOSITION (ausgebucht / Warteliste) |
12:00 Uhr |
Workshop Paulina Fröhlich (Das Progressive Zentrum) |
14:30 Uhr |
Registrierung: DEMOKRATISCHE WAHLEN (ausgebucht / Warteliste) |
15:00 Uhr |
Workshop Alexander Peterhaensel (Medienkünstler und Dozent)
|
17:30 Uhr |
Registration (the evening event will be held in English) |
17:50 Uhr |
Opening Remarks |
18:00 Uhr |
Keynote Lecture via live stream from Seattle: Opal Tometi (Co-founder Black Lives Matter) Q&A with Thomas Mann Fellow Armen Avanessian and audiences in Berlin and Seattle |
19:00 Uhr |
Panel discussion by live stream Digital Media and New Forms of Political Activism w/ Christoph Bieber (University Duisburg-Essen) |
20:15 Uhr |
Drinks and Get-together |
Für Teilnehmer*innen in Berlin.
Location
State Studio, Hauptstraße 3, 10827 Berlin
Location
Oct 25 | Workshops and evening event | State Studio, Hauptstraße 3, 10827 Berlin
Register for the workshops here.
Für Teilnehmer*innen in Seattle
Location
Oct 24 | Workshops | Goethe Pop Up, Chophouse Row, 1424 11th Ave STE 400, Seattle, WA 98122
Registrierung für die Workshops.
Oct 24 | Evening | The Cloud Room, 1424 11th Ave STE 400, Seattle, WA 98122
Registrierung für die Abendveranstaltung.
Oct 25 | Conference | The Seattle Public Library, Central Library, Microsoft Auditorium, Seattle, WA 98122
Registrierung für die Konferenz.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit
Konferenz: Pocket Democracy
Seattle und Berlin
„Pocket Democracy” ist eine zweitägige Veranstaltung, mit einem Workshop und einer Konferenz in Berlin und Seattle. Die Veranstaltung geht der Frage nach, wie digitale Technologien für alternative politische Lösungen nutzbar gemacht werden können.

Seit ihrem Aufkommen vor rund zwölf Jahren haben Smartphones die politische und mediale Landschaft grundlegend verändert. Durch sie ist die Digitalisierung bis in alle Lebensbereiche vorgedrungen.
Falschinformationen, manipulierte Bilder und Videos sowie neue Überwachungspraktiken werfen die Frage auf, wie die politischen Auswirkungen neuer Kommunikations-technologien eingegrenzt oder in konstruktive Bahnen gelenkt werden können.
Das Projekt „Pocket Democracy“ nimmt Ideen und Akteure in den Blick, die Gefahren anerkennen, aber auch das Potenzial digitaler Technologien für alternative politische Lösungen sehen. Dabei kann es sich beispielsweise um Technologien handeln, die Falschinformationen oder manipulierte Bilder und Videos erkennen, es kann um den Abbau diskriminierender Bias innerhalb von Alghorithmen gehen oder um die Möglichkeit freier und geheimer digitaler Wahlen.

Keynote: Opal Tometi (co-founder Black Lives Matter, executive director Black Alliance for Just Immigration)
Teilnehmer*innen: Armen Avanessian (Thomas Mann Fellow), Lance Bennett (University of Washington), Jessica L. Beyer (University of Washington), Christoph Bieber (Universität Duisburg-Essen), Damian Borth (Thomas Mann Fellow / Universität St. Gallen), Toby Crittenden, Paulina Fröhlich (Das Progressive Zentrum / Berlin), Adriana Groh (Prototype Fund / Berlin), Philipp Hübl (Philosoph / Berlin), Sarah Lohmann (Johns Hopkins University), Alexander Peterhaensel (Universität der Künste Berlin / Berlin), Ramesh Srinivasan (UCLA), Alexander Sängerlaub (Stiftung Neue Verantwortung / Berlin), Max Senges (Google / Berlin, tbc), Niko Switek (University of Washington), Kristina Weissenbach (University of Washington / University Duisburg-Essen), Mellina White-Cusack (Blogger), et al.
I. PARTY POLITICS AND DIGITAL OPPOSITION
Political parties mobilize voters, and offer a platform for deliberation, aggregating and articulating preferences of their members. They are often deemed essential for democratic systems, but this position is not unchallenged. New movements resort to new ways of organizing, rallying around new topics and using new (online) tools and techniques to garner support. In some cases, individual politicians implement digital tools for strengthening their position within party structures and may use this dynamic for creating their own personalized platform. Concepts like liquid democracy and liquid feedback as well as tiny forms of participation offer alternatives to established forms of intraparty decision making. This challenges the overall layout of representative political institutions, advancing renewed calls for direct democracy. Parties did react and incorporate electronic platforms to mobilize and include their members into decision-making or extend their presence on third-party platforms. Do they reinvent themselves integrating new technologies or do they became obsolete as dinosaurs of a pre-digital era?
II. CYBERSECURITY AND DEMOCRATIC ELECTIONS
What applications are being used to track disinformation, and what kind of solutions still need to be developed to increase accountability in the political sphere? This workshop will give an overview of the threats faced by the US and Germany/the EU during recent elections coming from both cybersecurity attacks on infrastructure as well as disinformation campaigns targeted at specific groups and profiles of voters. It will inform students about what online, technical and political solutions are being used to prevent such interventions, and encourage students to come up with solutions to cybersecurity and information vulnerabilities that remain.
9:30 |
Begrüßung |
10:00 |
Workshops Runde I Track II: PARTY POLITICS AND DIGITAL OPPOSITION mit Niko Switek (University of Washington) und Christoph Bieber (Universität Duisburg-Essen) und Kristina Weissenbach (University of Washington / Universität Duisburg-Essen) Track II: CYBERSECURITY AND DEMOCRATIC ELECTIONS mit Jessica L. Beyer (University of Washington) und Sarah Lohmann (Johns Hopkins University) |
11:30 |
Kaffeepause |
11:45 |
Workshops Runde II |
13:00 |
Mittagspause |
14:00 - 15:00 |
Wrap-Up |
Goethe Pop Up, Chophouse Row, 1424 11th Ave STE 101, Seattle, WA 98122
Bios (English)
Jessica L. Beyer is a Lecturer and Research Scientist in the Henry M. Jackson School for International Studies. Her current research focuses on cybersecurity issues, particularly non-state actors and international security. In 2012, she won the Association of Internet Researcher’s Dissertation Award. Her book, Expect Us: Online Communities and Political Mobilization, was published by Oxford University Press in 2014.
Christoph Bieber is is a professor of Ethics in Political Management at the University of Duisburg-Essen. He conducts research and writes on ethics and responsibility in politics, transparency and open communication as well as democracy and new media. He is a founding board member of pol-di.net e.V, the organisation responsible for operating Politik-digital.
Sarah Lohmann is currently the Senior Cyber Fellow with the American Institute for Contemporary German Studies at Johns Hopkins University. She manages projects which aim to increase agreement between Germany and the United States on improving cybersecurity and creating cybernorms. Since 2010, Dr. Lohmann has served as a university instructor at the Universität der Bundeswehr, where she is currently teaching cybersecurity policy. She achieved her doctorate in political science there in 2013, when she became a senior researcher working for the political science department. Prior to her tenure at the Universität der Bundeswehr, Dr. Lohmann was a press spokesman for the U.S. Department of State for human rights as well as for the Bureau of Near Eastern Affairs (MEPI).
Niko Switek is DAAD Visiting Assistant Professor for German Studies at the Henry M. Jackson School for International Studies and the Department of Political Science at the University of Washington. His research interests focus on political parties and party systems as well as on coalition politics. He wrote extensively about the German green party 'Bündnis 90/Die Grünen' and the green party family in Western Europe. In addition he worked on parties on European level ('Europarties') and just recently compiled a volume on fictional TV series about politics.
Kristina Weissenbach is an Affiliate Professor for Political Science at the University of Washington. She is an Assistant Professor and Coordinator of the Research Unit at the NRW School of Governance, Institute for Political Science, University of Duisburg-Essen (Germany). Her primary research interests include the organization and institutionalization of political parties, party assistance and institutions in new democracies. Currently, she organized a research group on "The Digitalization of political parties (DIPART)" at the University of Duisburg-Essen (funded by the Ministry for Culture and Science NRW, 2018-2022)
ABENDVERANSTALTUNG
18:00 |
Ramesh Srinivasan (UCLA): Beyond the Valley In his new, provocative book Beyond the Valley, Ramesh Srinivasan describes the internet as both an enabler of frictionless efficiency and a dirty tangle of politics, economics, and other inefficient, inharmonious human activities. Srinivasan focuses on the disconnection he sees between designers and users, producers and consumers, and tech elites and the rest of us. The recent Cambridge Analytica and Russian misinformation scandals exemplify the imbalance of a digital world that puts profits before inclusivity and democracy. In search of a more democratic internet, Srinivasan takes us to the mountains of Oaxaca, East and West Africa, China, Scandinavia, North America, and elsewhere, visiting the “design labs” of rural, low-income, and indigenous people around the world. He talks to a range of high-profile public figures—including Elizabeth Warren, David Axelrod, Eric Holder, Noam Chomsky, Lawrence Lessig, and the founders of Reddit, as well as community organizers, labor leaders, and human rights activists. To make a better internet, Srinivasan says, we need a new ethic of diversity, openness, and inclusivity, empowering those now excluded from decisions about how technologies are designed, who profits from them, and who are surveilled and exploited by them. |
19:00 |
Getränke und Get-together |
The Cloud Room, 1424 11th Ave, Seattle, WA 98122
Bios (English)
Ramesh Srinivasan is Professor of Information Studies and Design Media Arts at UCLA. He is author of the books “Beyond the Valley: How Innovators around the World are Overcoming Inequality and Creating the Technologies of Tomorrow” (MIT Press 2019) and “Whose Global Village? Rethinking How Technology Impacts Our World” with NYU Press. Ramesh makes regular appearances on NPR, The Young Turks, MSNBC, and Public Radio International, and his writings have been published in the Washington Post, Quartz, Huffington Post, CNN, and elsewhere.
Mellina White-Cusack is a Seattle resident who writes about how politics and culture impact our society. She blogs at The Seattle Conservative and has contributed her thoughts locally on The Evergrey and KUOW. She is curious about why our country has grown more and more divided in recent years, and how the lack of data-driven news and information has contributed to this national divide. In the past, Mellina has also contributed to DapperQ, a queer fashion site, and most recently served as Campaign Director for Christopher Rufo for City Council.
9:00 am |
Einführung |
9:05 am |
Keynote (video stream nach Berlin) Opal Tometi (Mitbegründerin Black Lives Matter) Moderation: Armen Avanessian (Thomas Mann Fellow) |
10:15 am |
Session I: Digital Media and New Forms of Political Activism (Video stream nach Berlin) Lance Bennett (University of Washington) Moderation: Toby Crittenden |
11:30 am |
Kaffeepause |
11:45 am |
Session II: Cybersecurity and Democratic Elections Jessica L. Beyer (University of Washington) Moderation: Niko Switek (University of Washington) |
1:00 pm | Ende |
The Seattle Public Library, Central Library, Microsoft Auditorium
Bios (English)
Armen Avanessian (*1973 in Vienna) is an Austrian philosopher, literary theorist, and political theorist. He has taught at the Free University of Berlin, among other institutions, and held fellowships in the German departments of Columbia University and Yale University. His work on Speculative realism and Accelerationism in art and philosophy has found a wide audience beyond academia. Amongst his recent publications: Miamification (Merve, 2017) and Future Metaphysics (Polity, 2019). In 2019, Armen Avanessian is fellow at the Thomas Mann House, Los Angeles.
Lance Bennett is Professor of Political Science and Ruddick C. Lawrence Professor of Communication at the University of Washington, Seattle USA and Senior Fellow at the Weizenbaum Institute for the Networked Society, Berlin. He is founding director of the Center for Communication and Civic Engagement, which focuses on how communication can enhance citizen engagement with society, politics, and global affairs.
Jessica L. Beyer is a Lecturer and Research Scientist in the Henry M. Jackson School for International Studies. Her current research focuses on cybersecurity issues, particularly non-state actors and international security. In 2012, she won the Association of Internet Researcher’s Dissertation Award. Her book, Expect Us: Online Communities and Political Mobilization, was published by Oxford University Press in 2014.
Christoph Bieber is is a professor of Ethics in Political Management at the University of Duisburg-Essen. He conducts research and writes on ethics and responsibility in politics, transparency and open communication as well as democracy and new media. He is a founding board member of pol-di.net e.V, the organisation responsible for operating Politik-digital.
Damian Borth is Professor of Artificial Intelligence & Machine Learning at the Institute for Computer Science at the University of St. Gallen. Before he served as the Director of the Deep Learning Competence Center at the German Research Center for Artificial Intelligence (DFKI) in Kaiserslautern and founding co-director of Sociovestix Labs, a social enterprise in the area of financial data science. He actively promotes the use of multimedia opinion mining for social good following the UN Principles for Responsible Investment (PRI) and the AI-for-Good initiative. In 2019, he is fellow at the Thomas Mann House, Los Angeles.
Toby Crittenden was born and raised in Seattle. He is the former Executive Director of the Washington Bus, the Evergreen State's political voice for the rising generation. He currently works with non-profit organizations to improve their culture and systems.
Adriana Groh is interested in the intersections of technology, policy and society. She works as program manager for the Prototype Fund, a funding program by the Open Knowledge Foundation and the Federal Ministry for Education and Research for software development in the field of Public Interest Tech, and co-founded wepublic, an app designed for digital dialogue between citizens and politicians. Adriana is a fellow of Launchbase, a pre-incubation program by the Maastricht Centre for Entrepreneurship, and the Social Impact Lab. She previously studied political science and European public policy and governance, with a focus on democratic innovations and participation.
Sarah Lohmann is currently the Senior Cyber Fellow with the American Institute for Contemporary German Studies at Johns Hopkins University. She manages projects which aim to increase agreement between Germany and the United States on improving cybersecurity and creating cybernorms. Since 2010, Dr. Lohmann has served as a university instructor at the Universität der Bundeswehr, where she is currently teaching cybersecurity policy. She achieved her doctorate in political science there in 2013, when she became a senior researcher working for the political science department. Prior to her tenure at the Universität der Bundeswehr, Dr. Lohmann was a press spokesman for the U.S. Department of State for human rights as well as for the Bureau of Near Eastern Affairs (MEPI).
Alexander Sängerlaub leads the project Disinformation in the digital Public Sphere at the Stiftung Neue Verantwortung (SNV). The project looks at the phenomenon based on an interdisciplinary approach. One major aim is to understand and explain the scope and effects of disinformation – together with experts from the US election campaign and the election. He is a fellow at the Institute for Strategic Dialogue (ISD) in London. Alexander studied Journalism & Communication Sciences and Psychology, as well as „Media and Political Communication“ at the Freie Universität Berlin.
Niko Switek is DAAD Visiting Assistant Professor for German Studies at the Henry M. Jackson School for International Studies and the Department of Political Science at the University of Washington. His research interests focus on political parties and party systems as well as on coalition politics. He wrote extensively about the German green party 'Bündnis 90/Die Grünen' and the green party family in Western Europe. In addition he worked on parties on European level ('Europarties') and just recently compiled a volume on fictional TV series about politics.
Opal Tometi is a globally recognized human rights advocate, strategist and writer of Nigerian-American descent. She has been active in social movements for over 15 years, and is widely known for her role as a co-founder of Black Lives Matter and for her years of service as the Executive Director of the United States first national immigrant rights organization for people of African descent – the Black Alliance for Just Immigration (BAJI). Opal addressed the United Nations General Assembly and appeared on CNN, MSNBC, BET and her writings have been published in outlets such as TIME, Seventeen and the Huffington Post.
Kristina Weissenbach is an Affiliate Professor for Political Science at the University of Washington. She is an Assistant Professor and Coordinator of the Research Unit at the NRW School of Governance, Institute for Political Science, University of Duisburg-Essen (Germany). Her primary research interests include the organization and institutionalization of political parties, party assistance and institutions in new democracies. Currently, she organized a research group on "The Digitalization of political parties (DIPART)" at the University of Duisburg-Essen (funded by the Ministry for Culture and Science NRW, 2018-2022)
Moderiert von Linnea Riensberg und Merlin Münch, die Workshopsprache ist Deutsch
8:30 Uhr |
Registrierung: DESINFORMATION (Nur noch wenig Restplätze) |
9:00 Uhr |
Workshop Philip Hübl (Philosoph) |
11:30 Uhr |
Registrierung: PARTEIPOLITIK UND DIGITALE OPPOSITION (ausgebucht / Warteliste) |
12:00 Uhr |
Workshop Paulina Fröhlich (Das Progressive Zentrum) |
14:30 Uhr |
Registrierung: DEMOKRATISCHE WAHLEN (ausgebucht / Warteliste) |
15:00 Uhr |
Workshop Alexander Peterhaensel (Medienkünstler und Dozent)
|
17:30 Uhr |
Registration (the evening event will be held in English) |
17:50 Uhr |
Opening Remarks |
18:00 Uhr |
Keynote Lecture via live stream from Seattle: Opal Tometi (Co-founder Black Lives Matter) Q&A with Thomas Mann Fellow Armen Avanessian and audiences in Berlin and Seattle |
19:00 Uhr |
Panel discussion by live stream Digital Media and New Forms of Political Activism w/ Christoph Bieber (University Duisburg-Essen) |
20:15 Uhr |
Drinks and Get-together |
Für Teilnehmer*innen in Berlin.
Location
State Studio, Hauptstraße 3, 10827 Berlin
Oct 25 | Workshops and evening event | State Studio, Hauptstraße 3, 10827 Berlin
Register here for the workshops
Für Teilnehmer*innen in Seattle
Location
Oct 24 | Workshops | Goethe Pop Up, Chophouse Row, 1424 11th Ave STE 101, Seattle, WA 98122
Registrierung für die Workshops.
Oct 24 | Evening | The Cloud Room, 1424 11th Ave, Seattle, WA 98122
Registrierung für die Abendveranstaltung.
Oct 25 | Conference | The Seattle Public Library, Central Library, Microsoft Auditorium, Seattle, WA 98122
Registrierung für die Konferenz.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit
Workshop: Pocket Democracy
Seattle und Berlin
„Pocket Democracy” ist eine zweitägige Veranstaltung, mit einem Workshop und einer Konferenz in Berlin und Seattle. Die Veranstaltung geht der Frage nach, wie digitale Technologien für alternative politische Lösungen nutzbar gemacht werden können.

Seit ihrem Aufkommen vor rund zwölf Jahren haben Smartphones die politische und mediale Landschaft grundlegend verändert. Durch sie ist die Digitalisierung bis in alle Lebensbereiche vorgedrungen.
Falschinformationen, manipulierte Bilder und Videos sowie neue Überwachungspraktiken werfen die Frage auf, wie die politischen Auswirkungen neuer Kommunikationstechnologien eingegrenzt oder in konstruktive Bahnen gelenkt werden können.
Das Projekt „Pocket Democracy“ nimmt Ideen und Akteure in den Blick, die Gefahren anerkennen, aber auch das Potenzial digitaler Technologien für alternative politische Lösungen sehen. Dabei kann es sich um Technologien handeln, die Falschinformationen oder manipulierte Bilder und Videos erkennen, es kann um den Abbau diskriminierender Bias innerhalb von Alghorithmen gehen oder um die Möglichkeit freier und geheimer digitaler Wahlen.
Keynote: Opal Tometi (Mitbegründerin Black Lives Matter)
Teilnehmer*innen: Armen Avanessian (Thomas Mann Fellow), Lance Bennett (University of Washington), Jessica L. Beyer (University of Washington), Christoph Bieber (Universität Duisburg-Essen), Damian Borth (Thomas Mann Fellow / Universität St. Gallen), Paulina Fröhlich (Das Progressive Zentrum / Berlin), Adriana Groh (Prototype Fund / Berlin), Philipp Hübl (Philosoph / Berlin), Sarah Lohmann (Johns Hopkins University), Alexander Peterhaensel (Universität der Künste Berlin / Berlin), Ramesh Srinivasan (UCLA), Alexander Sängerlaub (Stiftung Neue Verantwortung / Berlin), Max Senges (Google / Berlin, tbc), Niko Switek (University of Washington), Mellina White-Cusack (Blogger), et al.
9:30 |
Begrüßung |
10:00 |
Workshops Runde I |
11:30 |
Kaffeepause |
11:45 |
Workshops Runde II |
12:00 |
Mittagspause |
13:30 |
Workshops Runde III |
15:00 |
Kaffeepause |
15:15 |
Wrap-up |
Goethe Pop Up, Chophouse Row, 1424 11th Ave STE 101, Seattle, WA 98122
18:00 |
Ramesh Srinivasan: Beyond the Valley |
19:00 |
Getränke und Get-together |
9:05 |
Keynote (Videostream nach Berlin) Opal Tometi (Mitbegründerin Black Lives Matter) Moderation: Armen Avanessian |
10:00 |
Kaffeepause |
10:15 |
(Videostream nach Berlin) |
11:30 |
Kaffeepause |
11:45 |
Session II: Cybersecurity and Democratic Elections |
13:00 |
Mittagspause |
ENDE |
The Seattle Public Library, Central Library, Microsoft Auditorium
Moderiert von Linnea Riensberg und Merlin Münch, die Workshopsprache ist Deutsch
8:30 Uhr |
Registrierung: DESINFORMATION (Nur noch wenig Restplätze) |
9:00 Uhr |
Workshop Philip Hübl (Philosoph) |
11:30 Uhr |
Registrierung: PARTEIPOLITIK UND DIGITALE OPPOSITION (ausgebucht / Warteliste) |
12:00 Uhr |
Workshop Paulina Fröhlich (Das Progressive Zentrum) |
14:30 Uhr |
Registrierung: DEMOKRATISCHE WAHLEN (ausgebucht / Warteliste) |
15:00 Uhr |
Workshop Alexander Peterhaensel (Medienkünstler und Dozent)
|
17:30 Uhr |
Registration (the evening event will be held in English) |
17:50 Uhr |
Opening Remarks |
18:00 Uhr |
Keynote Lecture via live stream from Seattle: Opal Tometi (Co-founder Black Lives Matter) Q&A with Thomas Mann Fellow Armen Avanessian and audiences in Berlin and Seattle |
19:00 Uhr |
Panel discussion by live stream Digital Media and New Forms of Political Activism w/ Christoph Bieber (University Duisburg-Essen) |
20:15 Uhr |
Drinks and Get-together |
Für Teilnehmer*innen in Berlin
Location
State Studio, Hauptstraße 3, 10827 Berlin
Location
Oct 25 | Workshops and evening event | State Studio, Hauptstraße 3, 10827 Berlin
Registrierung für die Workshops
Für Teilnehmer*innen in Seattle
Location
Oct 24 | Workshops | Goethe Pop Up, Chophouse Row, 1424 11th Ave STE 101, Seattle, WA 98122
Registrierung für die Workshops.
Oct 24 | Evening | The Cloud Room, 1424 11th Ave, Seattle, WA 98122
Registrierung für die Abendveranstaltung.
Oct 25 | Conference | The Seattle Public Library, Central Library, Microsoft Auditorium, Seattle, WA 98122
Registrierung für die Konferenz.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit
Lecture Tour Frido Mann: "Democracy Will Win" — Toronto
Toronto


Als in Amerika gebürtiges Kind spürte Frido Mann schon früh die demokratische Überzeugung seiner Eltern und Großeltern, die rechtzeitig vor Kriegsausbruch aus Europa in die USA emigriert waren. Während ausgedehnter Vortragsreisen richtete sich Thomas Mann, der Großvater Frido Manns, in seiner Ansprache “The Coming Victory of Democracy” an seine amerikanischen Zuhörer und warnte vor den Gefahren des Faschismus für freiheitliche Demokratien: “The social renewal of democracy is the presupposition and the guarantee of its victory.”
Auf den Spuren der Vortragsreisen seines Großvaters wird Frido Mann 2019 an mehr als einem Dutzend Orten in den USA und Kanada Vorträge halten. Er wird über die gegenwärtige Krise der amerikanischen und der europäischen Demokratien sprechen und über die Notwendigkeit einer Erneuerung auf der Basis transatlantischen Dialogs.
Prof. Frido Mann, geboren 1940 in Monterey/Kalifornien, arbeitete nach dem Studium der Musik, der Katholischen Theologie und der Psychologie viele Jahre als klinischer Psychologe in Münster, Leipzig und Prag. Frido Mann war als geschäftsführender Direktor des Instituts für Medizinische Psychologie an der Universität Münster tätig. Er lebt heute als freier Schriftsteller in München. Zuletzt sind von ihm erschienen "An die Musik. Ein autobiographischer Essay" und, zusammen mit Christine Mann, "Es werde Licht. Die Einheit von Geist und Materie in der Quantenphysik". Er ist 2019 Honorary Fellow am Thomas Mann House. Im August 2018 ist "Das Weiße Haus des Exils" über das Thomas Mann House in Los Angeles im S.Fischer Verlag erschienen.
Location
Toronto International Festival of Authors
Toronto
26. und 27. Oktober 2019
Diese Veranstaltung ist Teil einer Vortragsreise von Prof. Mann und wird ermöglicht durch die Förderung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.

- September 20: New York City
- September 23 and 24: Brandeis University
- September 26: Denver
- September 27: Kansas City
- October 1: Washington DC
- October 4: Portland
- October 8: Los Angeles
- October 9: Long Beach
- October 10: Berkeley
- October 12: San Francisco
- October 15–25: Dartmouth College
- October 29: Toronto
Vortrag von Stefan Keppler-Tasaki: “Zen in America”
Los Angeles
Zen in America: Doris Dörrie’s Documentary Film How to Cook Your Life (2007)

In ihrem Dokumentarfilm How to Cook Your Life (2007) über den amerikanischen Zen-Meister Edward Espe Brown führt die deutsche Regisseurin Doris Dörrie zwei wesentliche Linien ihrer Arbeit zusammen: ihre Erfahrungen mit der amerikanischen (Film-) Kultur zu Beginn ihrer Karriere und ihr Interesse an Japan als affektiver Landschaft wie auch als Kultur emotionaler Kontrolle. Die Kamera beobachtet Brown, wie er Zen durch Kochen unterrichtet, hauptsächlich in Kursen am San Francisco Zen Center, das von seinem Lehrer Shunryu Suzuki, einem der bedeutendsten Vertreter des internationalen Buddhismus, gegründet wurde. Wir begegnen einem Zen-Meister, der nicht nur die buddhistischen Klassiker wie Dōgen’s Anweisungen an den Koch (1237) beflissen zitiert, sondern auch mit starken Gefühlen wie Zorn und Verzweiflung ringt. Humor ist darüber hinaus das bestimmende Element. Mit diesen Eigenschaften erweist sich Brown als typischer Held von Dörries Filmschaffen, das an der Schnittstelle zwischen Arthouse, Komödie und Melodram steht.
“When you are cooking you’re not just cooking, not just working on food, you are also working on yourself, on other people.” — Edward Espe Brown

Stefan Keppler-Tasaki, geb. 1973 in Wertheim, Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes von 1993 bis 1999 und wieder von 2000 bis 2003, Assistent für neuere deutsche Literatur an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg von 2002 bis 2005 und an der FU Berlin von 2005 bis 2008, Juniorprofessor für neuere deutsche Literatur an der Friedrich Schlegel Graduiertenschule der FU Berlin von 2008 bis 2012, Professor für moderne deutsche Literatur an der University of Tokyo, Graduate School of Humanities and Sociology / Faculty of Letters seit 2012, Einstein Visiting Fellow der FU Berlin seit 2014. Autor unter anderem von Grenzen des Ich. Die Verfassung des Subjekts in Goethes Roman und Erzählungen (De Gruyter, 2006) und Alfred Döblin. Massen, Medien, Metropolen (Königshausen & Neumann, 2018). Gründungsmitherausgeber der Buchreihen WeltLiteraturen (De Gruyter) und Rezeptionskulturen (Königshausen & Neumann).
Location:
Oldenborg Luncheon Colloquium
Pomona College
350 N. College Way
Claremont, CA 91711
Villa Aurora & Thomas Mann House e. V. is supported by the German Federal Foreign Office and Federal Government Commissioner for Culture and the Media.
Vortrag und Diskussion: „J. R. Davidson – A California Modernist“
Los Angeles, CA
Südkalifornien war eines der Zentren der architektonischen Moderne. Eine der wichtigsten, aber bislang wenig beachteten Figuren, war der in Berlin geborene Architekt Julius Ralph Davidson. Seit Anfang der 1920er Jahre in Los Angeles lebend, war Davidson zunächst im Bereich Raumgestaltung und Inneneinrichtung tätig. Bald konzentrierte er sich immer stärker auf architektonische Projekte.
1940 kam Davidson in Kontakt mit dem Schriftsteller Thomas Mann. Mann hatte sich mit seiner Familie für eine Übersiedlung aus Princeton entschlossen, wo sie die vorangegangenen Jahre ihres Exils verbracht hatten. In den Hügeln von Pacific Palisades erwarben die Manns ein Grundstück und beauftragten J.R. Davidson mit dem Bau eines Hauses, das vollkommen auf ihre Lebensgewohnheiten und ihren Tagesablauf ausgerichtet war.
Waren Davidsons Häuser bislang im internationalen Stil errichtet, so war das Haus am San Remo Drive einer gemäßigten Moderne verpflichtet. Der Innenausbau verkörperte klassische Bürgerlichkeit, was im starken Kontrast zur modernen weißen Erscheinung des Hauses stand. Der Journalist Heinrich Wefing bemerkte dazu: „In der äußeren Gestalt die Anpassung an die neue kalifornische Welt, im Inneren der Versuch, das Verlorene, wie unvollständig auch immer, zu rekonstruieren.”
Dr. Lilian Pfaff, Architekturhistorikerin und Kuratorin der Ausstellung „J.R. Davidson: A European Contribution to California Modernism“, wird über Leben und Werk von Julius Ralph Davidson sprechen und Einblick in bislang unveröffentlichte Bilddokumente geben. Nach ihrem Vortrag kommt Dr. Pfaff in ein Gespräch mit Prof. Christopher Long und Prof. Monika Penick (beide University of Texas). Es moderiert Ken Breisch, Professor für Architektur an der University of Southern California.
Location
Thomas Mann House
1550 N San Remo Drive
Pacific Palisades, CA 90272
Mittwoch, 6. November 2019 - 19:00 Uhr
Teilnahme nur auf Einladung.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit Society of Architectural Historians/Southern California Chapter
Reflecting on 1989: What the past three decades can tell us about the future
Berlin

Vor 30 Jahren fiel die Berliner Mauer und beendete die Teilung eines ganzen Kontinents. Das bipolare System des Kalten Krieges löste sich auf und ein neuer Zukunftsoptimismus breitete sich im Westen und auf der ganzen Welt aus. Die liberale Demokratie war auf dem Vormarsch und Francis Fukuyamas These vom "Ende der Geschichte" wies den Weg in die Zukunft. Heute ist die hoffnungsvolle Stimmung von 1989 einer großen Bedrücktheit gewichen. Der Westen ist sich seines Bekenntnisses zur liberale Demokratie nicht länger einig, und ein neuer geopolitischer Wettbewerb verändert das internationale System. Welche Lehren können wir aus 1989 ziehen, um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen? Wie sollen wir mit den Unsicherheiten von heute umgehen, um die Demokratie von morgen zu schützen?
Keynote Lecture von
Francis Fukuyama, Professor of Political Science, Stanford University
und Podiumsdiskussion mit
Thomas Kleine-Brockhoff, Vice President, The German Marshall Fund of the United States
Alina Mungiu-Pippidi, Professor of Democracy Studies, The Hertie School
Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe „The Backlash Against Liberal Democracy“, die vom German Marshall Fund of the United States, Villa Aurora & Thomas Mann House e.V. und der Robert Bosch Stiftung ins Leben gerufen wurde. Die Reihe bringt einflussreiche Stimmen aus Europa und den Vereinigten Staaten zusammen, um die Herausforderungen zu beleuchten, denen sich liberale Demokratien gegenübersehen. Bisher sprachen der Historiker Timothy Snyder von der Yale University sowie der Politikwissenschaftler Daniel Ziblatt von der Harvard University. Diese Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit der Hertie School organisiert und großzügig unterstützt.
Eine Kooperation mit dem German Marshall Fund of the United States, der Robert Bosch Stiftung und der Hertie School
Location
Hertie School, Friedrichstraße 180, 10117 Berlin
How to register:
Please send an e-mail to events[at]hertie-school[dot]org
Please include the following:
- full name
- title (optional)
- organisation (optional)
Please note that this event is by invitation only.

Democracy under Threat? The Role of Media in the Age of Populism
Berlin

with
Karen Attiah
Global Opinions Editor, The Washington Post
Ines Pohl
Editor-in-Chief, Deutsche Welle
moderated by
Barbara Junge
Deputy Editor-in-Chief, taz
Die traditionellen Medien geraten zunehmend in Bedrängnis. Ihre Einfluss als die Vierte Gewalt schwindet und viele stellen ihre Rolle als fairer Informationsvermittler infrage. Wie sollten die Medien auf anhaltende Angriffe immer mächtigerer populistischer Kräfte reagieren? Wie können Medien Verantwortung übernehmen und Vertrauen wiederherstellen? Ist die Pressefreiheit in Gefahr und wenn ja, wie kann sie verteidigt werden? Was werden die Konsequenzen für die Demokratie sein? Was können wir für die US-Präsidentschaftswahlen im Jahr 2020 erwarten?
Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe „The Backlash Against Liberal Democracy“, in der einflussreiche Stimmen aus Europa und den Vereinigten Staaten zusammenkommen, um verschiedene Aspekte der Herausforderungen zu beleuchten, denen sich die liberalen Demokratien gegenübersehen. Zu den Rednern gehörten bisher Timothy Snyder, Daniel Ziblatt und Francis Fukuyama.
In Kooperation mit The German Marshall Fund of the United States und taz. Mit freundlicher Unterstützung der Robert Bosch Stiftung.
Location
taz Kantine, Friedrichstraße 21, 10969 Berlin
Bei Anmeldewünschen oder Fragen kontaktieren Sie uns bitte per Email (mirko.lux@vatmh.org).
Bringing It All Back Home: Thomas Mann, America, and Democracy
Los Angeles


Bringing It All Back Home: Thomas Mann, America, and Democracy
So bewundernswert Thomas Manns entschiedener Einsatz für die Demokratie in Zeiten der Nazi-Barbarei zweifellos ist – seine Vorstellungen von Demokratie sind durchaus schillernd. Kritiker haben dies immer wieder betont: Was Mann unter Demokratie verstehe, sei aus politischer oder juristischer Perspektive nur als naiv zu bezeichnen. Dieses kritische Verständnis beruht allerdings auf einem Missverständnis. Thomas Mann interessiert sich für die Demokratie als Grundbedingung unserer Existenz als moderne Menschen. Dementsprechend ist sein demokratisches Ideal nicht von der Theorie geprägt, sondern von der Literatur, insbesondere von Walt Whitman, dessen Werke er bereits in den zwanziger Jahren studierte. Hieraus erklärt sich auch, weshalb Manns politisches Engagement in den USA so anschlussfähig war: Hinsichtlich seines Demokratieverständnisses kam der Exilant nicht als Fremder in die Vereinigten Staaten – er kam nach Hause.
Ein Lunchtalk mit Kai Sina (Universität Göttingen), moderiert von David Kim (UCLA)
Kai Sina ist Literaturwissenschaftler an der Universität Göttingen. Zu seinen Forschungsgegenständen zählt die Transatlantische Literaturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. 2017 veröffentlichte er einen Essay über Susan Sontag und Thomas Mann (Wallstein-Verlag), noch in diesem Jahr wird die Studie „Kollektivpoetik. Zu einer Literatur der offenen Gesellschaft in der Moderne“ (Walter de Gruyter) folgen.
Der Villa Aurora & Thomas Mann House e. V. wird gefördert vom Auswärtigen Amt und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
„On: Changing Times“ - Buchpräsentation mit Armen Avanessian
Los Angeles

Die Veröffentlichung von Thomas Mann Fellow Armen Avanessians neuem Buch „Metaphysik zur Zeit“ ist begleitet von nicht nur einer Veranstaltung, sondern gleich einer Serie von realen, spekulativen und symbolischen Buchpräsentationen. Die Veranstaltungen sind das Ergebnis rekursiver Begegnungen Avanessians mit Künstler*Innen und Institutionen in Los Angeles.
„Metaphysik zur Zeit“ unternimmt den Versuch, die Bedeutung der großen metaphysischen Kategorien für die Gegenwart wieder fruchtbar zu machen: Indem es aufzeigt, wie die gegenwärtige Misere uns geradewegs dazu zwingt, sich dieser Kategorien wieder anzunehmen und ihnen zugleich eine radikal neue Wendung zu geben. Angeregt von der Umwertung des Absoluten in der zeitgenössischen spekulativen Philosophie, nimmt sich Armen Avanessian aufs Neue Kategorien wie Substanz und Akzidens, Form und Materie, Leben und Tod vor, um sie in jäher Weise umzukrempeln. Die in Los Angeles ansässigen Künstler*Innen Scarlett Kim, Eric Fanghanel und Parch Es reagieren auf Avanessians Aktivitäten in Form von mikrokulturellen Produktionen: performative Strategien, relationale Scores und mediale Interventionen. Die Kollision und Intersektion zwischen diesen sollen so Avanessians „Metaphysik zur Zeit“ ins Leben rufen. Ausgehend von dem Buch entsteht ein Netz an Verbindungen zwischen Deutschland und den USA, dem Thomas Mann House und den Universitäten in Los Angeles, zwischen großen Institutionen und Graswurzelbewegungen, sowie akademischen Diskursen und Kunstinstallationen.
Die Veranstaltung „On: Changing Times" ist eine Unterhaltung zwischen Arne de Boever und Armen Avanessian zum Thema Zeit. Die Künstler*Innen Scarlett Kim und Parch Es werden in das Gespräch eingreifen, indem sie von Schriftsteller William Burroughs entwickelte Techniken zur Veränderung von Zeit anwenden.
Armen Avanessian studierte in Wien und Paris Philosophie und Politikwissenschaften. Nachdem er seine Promotion in den Literaturwissenschaft abschloss, arbeitete er 2007–2014 an der Freien Universität Berlin. Er war zuvor Visiting Fellow in der Germanistik sowohl an der Columbia University als auch in Yale, sowie Visiting Professor für zahlreiche Kunstakademien in Europa und den Vereinigten Staaten. In Berlin ist Avanessian Herausgeber beim Merve Verlag und für das Theorieprogramm der international angesehenen Volksbühne zuständig. Er ist Mitbegründer der bilingualen Forschungsplattform Spekulative Poetik (www.spekulative-poetik.de), die für eine Reihe von Veranstaltungen, Übersetzungen und Veröffentlichungen verantwortlich sind. Seine Arbeiten sind in verschiedene Sprachen übersetzt. Vorgesehen sind zwei neue Einzelwerke, One plus One und I —I (Merve, 2019), die beide in Kollaboration mit Anke Hennig geschrieben wurden. Auf English steht die Publikation von Future Metaphysics (Polity, 2019) bevor.
Ort:
Mittwoch, 4. Dezember, California Institute of the Arts
14:00 - 16:00 Uhr
xbox (Main Gallery Conference Room)
24700 McBean Pkwy
Valencia, CA 91355
Diese Veranstaltung ist öffentlich.
Vortrag von Stefan Keppler-Tasaki: „Mit dem Auge des Weltbürgers“. Alfred Döblin als Berliner und Kosmopolit
Los Angeles

Mit seiner Repräsentation der Massen hat der Berliner Romanautor und Exilschriftsteller Alfred Döblin ein neues Element in die moderne deutsche Literatur eingeführt. Döblin hat einen berechtigten Ruf als der Barde Berlins. Von Beginn an hat er seinen epischen Stil jedoch nicht allein vor dem Hintergrund Berlins verfolgt, sondern vermittelt auch durch die Beispiele von China, Warschau, Paris und amerikanischen Städten wie Los Angeles, wo er von 1940 bis 1945 gelebt hat. Psychiater von Beruf und Proletarier aus Überzeugung verweigerte er den Kosmopolitismus als großbürgerliche Lebensstilentscheidung, eröffnete dafür aber die Perspektive auf einen proletarischen Kosmopolitismus. Daher auch seine Bemerkung in „Eindrücke von New York“ (1939): „Sobald wir den Fuß auf amerikanischen Boden setzen, sind wir arme Leute, Proletarier.“ – Der Vortrag behandelt den Schnittpunkt von Döblins Berlin-Bildern mit seinen internationalen Erfahrungen.
USC Vorlesungsreihe„Exile and Resistance – Migrants and Refugees in Literature, History, and Public Affairs“. Die Vorlesungsreihe ist eine Kooperation von USC Libraries, USC Dornsife’s Department of French and Italian und USC Dornsife’s Max Kade Institute for Austrian-German-Swiss Studies.
Stefan Keppler-Tasaki (Thomas Mann Fellow) ist Professor für moderne deutsche Literatur an der University of Tokyo, Graduate School of Humanities and Sociology / Faculty of Letters seit 2012 sowie Einstein Visiting Fellow der FU Berlin seit 2014. Autor unter anderem von Grenzen des Ich. Die Verfassung des Subjekts in Goethes Roman und Erzählungen (De Gruyter, 2006) und Alfred Döblin. Massen, Medien, Metropolen (Königshausen & Neumann, 2018). Gründungsmitherausgeber der Buchreihen WeltLiteraturen (De Gruyter) und Rezeptionskulturen (Königshausen & Neumann).
Location:
USC Max Kade Institute
Villa Aurora & Thomas Mann House e. V. is supported by the German Federal Foreign Office and Federal Government Commissioner for Culture and the Media.
Right-Wing (Media) Spaces
Los Angeles


Sowohl die USA als auch Europa erleben seit einigen Jahren die Rückkehr rechter Tendenzen in der politischen Landschaft. Dieser Aufstieg einer (neuen) politischen Rechten hat auch unsere physischen und digitalen Landschaften angesteckt. Philosoph und Thomas Mann Fellow Armen Avanessian lädt ein zu einem Abend der vergleichenden örtlichen und politischen Untersuchung: Wie werden Gebäude, Strukturen und Monumente zu Orten des politischen Kampfs um Bedeutung, Mythos und Hegemonie? Wie hat sich das „Hinterland“ in ein ideologisches Randgebiet entwickelt? Sind neue Technologien neutrale Werkzeuge, gleichermaßen von verschiedenen politischen Akteuren genutzt, oder sind sie selbst ein Grund für Populismus und Polarisierung? Schließen Sie sich Avanessian und seinen Gästen am 6. Dezember in NAVEL an, wenn Sie sich politischen Extremisten in Europa, den USA und online an die Fersen heften.
Stephan Trüby (Institut für Grundlagen moderner Architektur, Stuttgart) wird seine Forschung des Europäischen Kontexts präsentieren. Die Ergebnisse seines Projekts wurden in der Edition Rechte Räume des Berliner Magazins ARCH+ veröffentlicht und folgen dem Ziel, den Architekturdiskurs fundamental zu re-politisieren: „Rechte Räume“ werden nicht im Hinblick auf „gute“ oder „schlechte“ Architektur besprochen, sondern mit einem Verständnis dafür, wie Politik Raum einnimmt.
Nach seiner Präsentation sind Armen Avanessians amerikanische Gäste dazu eingeladen, die Konversation in den lokalen Kontext zu verlagern. Safiya Noble (UCLA) wird die Schaffung rechter Räume und Infrastrukturen online besprechen, sowie die Vorurteile, Ungerechtigkeiten und den Rassismus, der algorithmischer Architektur innewohnt. Jason Luger (UC Berkeley) wird den amerikanischen urbanen und regionalen Rand sowie die Suburbanisierung der Rechten genauer betrachten.
Armen Avanessian studied philosophy and political science in Vienna and Paris. He has taught at the Freie Universität Berlin, Columbia University, Yale University as well as various art academies in Europe and the US. In Berlin, Avanessian is the editor at large at Merve Verlag and runs the theory program "Avanessian and Enemies" at the internationally acclaimed theatre Volksbühne.
Jason Luger is an urban geographer and lecturer in the UC Berkeley College of Environmental Design. His research focuses on urban space: the politics of space, the networks of space, and the interface between digital space and place. In particular, he is interested in authoritarian urban space, offline and online.
Safiya Umoja Noble is an Associate Professor at UCLA in Information Studies and the Co-Director of the UCLA Center for Critical Internet Inquiry. She is the author of a best-selling book on racist and sexist algorithmic bias in commercial search engines, Algorithms of Oppression: How Search Engines Reinforce Racism (NYU Press).
Stephan Trüby is a professor and director of the Institute for Architecture and Cultural Theory (IGmA) at the University of Stuttgart. His publications include Exit-Architecture. Design between War and Peace(2008), Germania, Venezia. The German Entries to the Venice Architecture Biennale since 1991 (2016, with Verena Hartbaum) and History of the Corridor (2018). He is a permanent contributor to the journal ARCH+.
Location:
NAVEL
1611 S Hope Street
Los Angeles, CA 90015
Bitte melden Sie sich hier an:
https://withfriends.co/event/3078529/ring_wing_media_spaces
In Kooperation mit NAVEL
Der Villa Aurora & Thomas Mann House e. V. wird gefördert vom Auswärtigen Amt und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Seminar: Futuros posibles #1: La verdad es ciencia es ficción
Mexiko-Stadt

Philosoph und Thomas Mann Fellow Armen Avanessian hält ein zweiteiliges Seminar am Museo Tamayo in Mexiko-Stadt. Der erste Teil ist ein Screening seines Films Hyperstition, der zweite Teil ist eine offene Diskussion über den Film und zwei einführende Texte zu spekulativem Realismus und Akzelerationismus, welche den Teilnehmer*innen im Vorfeld weitergeleitet werden. Während des Seminars wird Armen Avanessian auch über seine auf Spanisch erschienenen Werke sprechen: Aceleracionismo. Caja Negra Editora. Miamificación y Realismo Especulativo. Materia Obscura Editorial.
Armen Avanessian hat in Wien und Paris Philosophie und Politikwissenschaft, sowie in Bielefeld Literaturwissenschaft studiert. Nach Abschluss seiner Dissertation war er einige Jahre als freier Journalist, Redakteur und im Verlagswesen in Paris und London tätig und von 2007-2014 an der FU-Berlin. 2011 war er Visiting Fellow am German Department der Columbia University, 2012 Visiting Fellow am German Department der Yale University. In den letzten Jahren hatte er mehrere Gastprofessuren und -dozenturen an unterschiedlichen Kunstakademien in Nürnberg, Wien, Basel, Kopenhagen, Paris und Kalifornien (CalArts) inne. Er ist Gründer der Rechercheplattform www.spekulative-poetik.de und www.bureauforculturalstrategies.com, sowie Redakteur und Herausgeber einer Buchreihe beim MERVE Verlag. In Berlin organisiert er eine wöchentliche Theorieserie in der Volksbühne Berlin. Seine Bücher und zahlreichen Sammelbände wurden in diverse Sprachen übersetzt.
Location:
Av. Paseo de la Reforma 51
Polanco, Bosque de Chapultepec I Secc, Miguel Hidalgo
11580 Ciudad de México, CDMX, Mexico
Zur Registrierung
Der Villa Aurora & Thomas Mann House e. V. wird gefördert vom Auswärtigen Amt und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
„Introduction: Metaphysics“ - Buchpräsentation mit Armen Avanessian
Los Angeles

Die Veröffentlichung von Thomas Mann Fellow Armen Avanessians neuem Buch „Metaphysik zur Zeit“ ist begleitet von nicht nur einer Veranstaltung, sondern gleich einer Serie von realen, spekulativen und symbolischen Buchpräsentationen. Die Veranstaltungen sind das Ergebnis rekursiver Begegnungen Avanessians mit Künstler*Innen und Institutionen in Los Angeles.
„Metaphysik zur Zeit“ unternimmt den Versuch, die Bedeutung der großen metaphysischen Kategorien für die Gegenwart wieder fruchtbar zu machen: Indem es aufzeigt, wie die gegenwärtige Misere uns geradewegs dazu zwingt, sich dieser Kategorien wieder anzunehmen und ihnen zugleich eine radikal neue Wendung zu geben. Angeregt von der Umwertung des Absoluten in der zeitgenössischen spekulativen Philosophie, nimmt sich Armen Avanessian aufs Neue Kategorien wie Substanz und Akzidens, Form und Materie, Leben und Tod vor, um sie in jäher Weise umzukrempeln. Die in Los Angeles ansässigen Künstler*Innen Scarlett Kim, Eric Fanghanel und Parch Es reagieren auf Avanessians Aktivitäten in Form von mikrokulturellen Produktionen: performative Strategien, relationale Scores und mediale Interventionen. Die Kollision und Intersektion zwischen diesen sollen so Avanessians „Metaphysik zur Zeit“ ins Leben rufen. Ausgehend von dem Buch entsteht ein Netz an Verbindungen zwischen Deutschland und den USA, dem Thomas Mann House und den Universitäten in Los Angeles, zwischen großen Institutionen und Graswurzelbewegungen, sowie akademischen Diskursen und Kunstinstallationen.
Die Veranstaltung „Introduction: Metaphysics“ ist eine gemeinsame Buchpräsentation von Avanessian und Künstler Warren Neidich. Die Autoren werden Ihre neuen Bücher „Metaphysik zur Zeit“ und „Glossary of Cognitive Activism" diskutieren.
Armen Avanessian studierte in Wien und Paris Philosophie und Politikwissenschaften. Nachdem er seine Promotion in den Literaturwissenschaft abschloss, arbeitete er 2007–2014 an der Freien Universität Berlin. Er war zuvor Visiting Fellow in der Germanistik sowohl an der Columbia University als auch in Yale, sowie Visiting Professor für zahlreiche Kunstakademien in Europa und den Vereinigten Staaten. In Berlin ist Avanessian Herausgeber beim Merve Verlag und für das Theorieprogramm der international angesehenen Volksbühne zuständig. Er ist Mitbegründer der bilingualen Forschungsplattform Spekulative Poetik (www.spekulative-poetik.de), die für eine Reihe von Veranstaltungen, Übersetzungen und Veröffentlichungen verantwortlich sind. Seine Arbeiten sind in verschiedene Sprachen übersetzt. Vorgesehen sind zwei neue Einzelwerke, One plus One und I —I (Merve, 2019), die beide in Kollaboration mit Anke Hennig geschrieben wurden. Auf English steht die Publikation von Future Metaphysics (Polity, 2019) bevor.
Ort:
Sonntag, 15. Dezember bei Hauser & Wirth
15:00 - 17:00 Uhr
901-909 E 3rd St,
Los Angeles, CA 90013
Diese Veranstaltung ist öffentlich.
Ein Liederabend mit Michael Volle und Bill Kinderman
Los Angeles

Als eigene “Gefühls- und Gesinnungswelt” bezeichnete Thomas Mann das deutsche Kunstlied. Bereits zu Kindheits- und Jugendtagen begeisterte sich Mann für die Lieder von Schubert, Schumann, Franz, Brahms, Liszt und die “ersten nachwagnerischen Kundgebungen”. Über die Freundschaft mit dem Dirigenten und Pianisten Bruno Walter wurden Liederabende später ein fester Bestandteil im Leben der Familie Mann. Manns Leidenschaft galt insbesondere Schumann. Über dessen Lied Zwielicht sagt er, “man kann kaum etwas Schöneres hören” und bewundert dessen “lyrische Verschmelzung von Wort und Ton im Liede”.
Im Geiste der musikalischen Salons der Familie Mann kommt der gefeierte Bariton Michael Volle für einen Liederabend an den San Remo Drive. Begleitet wird er durch den Pianisten William Kinderman, Professor an der Herb Alpert School of Music (UCLA).
Michael Volle gilt als einer der renommiertesten Sänger unserer Zeit. Der Bariton ist Dauergast an Opernhäusern wie der Metropolitan Opera New York, den Staatsopern in München und Wien, dem Teatro alla Scala Milan und dem Royal Opera House in London. Er ist einer der führenden Interpreten deutschen Repertoires, beispielsweise in Titelrollen von Wagners Der fliegende Holländer, in der Rolle des Wotan/Wanderer im Ring der Nibelungen oder auch als Barak in Richard Strauss Die Frau ohne Schatten. Volle ist ein engagierter Liedersänger und häufiger Gast in weltweit bekannten Konzerthäusern und Orchestern.
William Kinderman, 1952 geboren in Philadelphia in den Vereinigten Staaten von Amerika, studierte Philosophie and der Universität Wien sowie Musik in Yale und der University of California in Berkeley, wo er 1980 promovierte. Zu seinen bekanntesten Klavierlehrern gehörte Dieter Weber an der Hochschule für Musik in Wien. Kinderman erhielt bereits Auszeichnungen von der Alexander von Humboldt Stiftung und dem Humanities Research Council of Canada. Er ist Inhaber des Leo M. Klein und Elaine Krown Lehrstuhl in Performance Studies und Professor für Musik an der UCLA Herb Alpert School of Music.
Programm
Richard Wagner | Blick ich umher in diesem edlen Kreise (Tannhäuser) |
Robert Schumann | Lieder nach Heinrich Heine |
Abends am Strand op.45,3 | |
Der arme Peter I-III op.53,3 | |
Tragödie I/II op.64,3 | |
Die Lotosblume op.25,7 | |
Dein Angesicht, so lieb und schön op.127,2 | |
Erich Wolfgang Korngold | Mein Sehnen, mein Wähnen (Die tote Stadt) |
Franz Schubert |
3 italienische Lieder D 911 |
L'incanto degli occhi (Metastasio) | |
Il traditor deluso (Metastasio) | |
Il modo di prender moglie (anonym) | |
Richard Wagner | Wie Todesahnung.../O du mein holder Abendstern (Tannhäuser) |
Gustav Mahler | Lieder nach Friedrich Rückert |
Ich atmet' ein linden Duft | |
Liebst Du um Schönheit | |
Blicke mir nicht in die Lieder | |
Um Mitternacht | |
Ich bin der Welt abhanden gekommen |
Location
Thomas Mann House
1550 N San Remo Drive
Pacific Palisades, CA 90272
Teilnahme nur auf Einladung.
Der Villa Aurora & Thomas Mann House e. V. wird gefördert vom Auswärtigen Amt und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
„Dieser absurde Zustand Europas.“
Berlin
Prof. Dr. Friedhelm Marx (Universität Bamberg & Thomas Mann Fellow 2020)
„Dieser absurde Zustand Europas.“
Thomas Manns Europa-Vorstellungen in der Weimarer Republik
In den Krisenjahren der Weimarer Republik schrieb Thomas Mann der kulturellen und politischen Einigung Europas eine wachsende Bedeutung zu. Je stärker die nationalistischen Bewegungen (nicht nur) in Deutschland wurden, desto vehementer votierte er in Essays und politischen Stellungnahmen für eine Überwindung der innereuropäischen Gegensätze, etwa in der Rede „Europa als Kulturgemeinschaft“, die er am 18.5.1930 beim zweiten Paneuropa-Kongress in Berlin hielt.
Der Beitrag stellt die wichtigsten Europa-Ideen und -Initiativen Thomas Manns einschließlich ihrer Wahrnehmung in der Presse der Weimarer Republik vor und verbindet sie mit dem ästhetischen Projekt einer Europäisierung der Prosa, dem er sich schon mit den Buddenbrooks verschrieben hatte.