55 Voices for Democracy: Francis Fukuyama

Di. 22.10.2019
Zeit: 12:30
Ort: Los Angeles

Der Politikwissenschaftler Francis Fukuyama hält am 22. Oktober, 12.30 Uhr Uhr die erste Ansprache in der Reihe „55 Voices for Democracy“ im Thomas Mann House, Los Angeles.

55 Voices for Democracy knüpft an die 55 BBC-Radioansprachen an, in denen sich Thomas Mann während der Kriegsjahre von seinem Haus in Kalifornien aus an Hörer in Deutschland, der Schweiz, Schweden, den besetzten Niederlanden und Tschechien wandte. Von 1940 bis November 1945 appellierte er monatlich an tausende Hörer, sich dem nationalsozialistischen Regime zu widersetzen und wurde so zur bedeutendsten deutschen Stimme im Exil. Sein Ausspruch "Es ist mit der Selbstverständlichkeit der Demokratie in aller Welt eine zweifelhafte Sache geworden." ist auch heute wieder aktuell.

In Deutschland wie den USA hat ein politischer Kulturwandel eingesetzt, der tiefer reicht als Wahlergebnisse und tagespolitische Entscheidungen. Es ist ein Ringen um den Erhalt sozialer und freiheitlicher Werte, um die Erneuerung unseres politischen Vokabulars, um die Überwindung politischer Spaltungen und Manipulation. Es gilt mehr denn je Thomas Manns Überzeugung, dass die „soziale Erneuerung der Demokratie” Bedingung und Gewähr ihres Sieges ist.

In diesem Sinne senden 55 renommierte internationale Intellektuelle, Wissenschaftler*innen und Künstler*innen – darunter Orhan Pamuk, Bruce Ackerman, Judith Butler, Timothy Snyder, Seyla Benhabib und Larry Diamond – vom Thomas Mann House aus Ansprachen, in denen sie ihre Ideen für die Erneuerung der Demokratie vorstellen. Erster Sprecher von 55 Voices for Democracy ist der Politikwissenschaftler Francis Fukuyama. Mit seinem Buch "Das Ende der Geschichte" verkündete er vor 30 Jahren den endgültigen Sieg der Demokratie. Ob er diese These noch heute hält, verrät er am 22. Oktober um 12.30 Uhr (21.30 Uhr deutscher Zeit) im Thomas Mann House. Es moderiert Armen Avanessian, Fellow des Thomas Mann House.

55 Voices vor Democracy versteht sich als Beitrag zur aktuellen Debatte einer wehrhaften Demokratie im transatlantischen Dialog. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verwies in seiner Rede anlässlich der Eröffnung des Thomas Mann House im Juni 2018 auf die besondere Rolle des Literaturnobelpreisträgers: „Thomas Manns verschlungener und widersprüchlicher Weg zur Demokratie steht in mancher Hinsicht symbolhaft für unseren, für Deutschlands Weg zur Demokratie. […] Uns Deutschen ist die Demokratie nicht in die Wiege gelegt. Nachdem Deutschland seine erste Demokratie so fatal hat scheitern lassen, haben wir sie von und mit Amerika aufs Neue erlernt.“

Medienpartner von 55 Voices for Democracy sind Deutschlandfunk, The Los Angeles Review of Books und Süddeutsche Zeitung.

Der Politikwissenschaftler Francis Fukuyama hält am 22. Oktober, 12.30 Uhr Uhr die erste Ansprache in der Reihe „55 Voices for Democracy“ im Thomas Mann House, Los Angeles.

© Djurdja Padejski

„55 Voices for Democracy“ knüpft an die 55 BBC-Radioansprachen an, in denen sich Thomas Mann während der Kriegsjahre von seinem Haus in Kalifornien aus an Hörer in Deutschland, der Schweiz, Schweden, den besetzten Niederlanden und Tschechien wandte. Von 1940 bis November 1945 appellierte er monatlich an tausende Hörer, sich dem nationalsozialistischen Regime zu widersetzen und wurde so zur bedeutendsten deutschen Stimme im Exil.

In Deutschland wie den USA hat ein politischer Kulturwandel eingesetzt, der tiefer reicht als Wahlergebnisse und tagespolitische Entscheidungen. Es ist ein Ringen um den Erhalt sozialer und freiheitlicher Werte, um die Erneuerung unseres politischen Vokabulars, um die Überwindung politischer Spaltungen und Manipulation. Es gilt mehr denn je Thomas Manns Überzeugung, dass die „soziale Erneuerung der Demokratie” Bedingung und Gewähr ihres Sieges ist.

In diesem Sinne senden 55 renommierte internationale Intellektuelle, Wissenschaftler*innen und Künstler*innen – darunter Orhan Pamuk, Bruce Ackerman, Timothy Snyder, Seyla Benhabib und Larry Diamond – vom Thomas Mann House aus Ansprachen, in denen sie ihre Ideen für die Erneuerung der Demokratie vorstellen. Erster Sprecher von „55 Voices for Democracy“ ist der Politikwissenschaftler Francis Fukuyama. Es moderiert der Philosoph Armen Avanessian, Fellow des Thomas Mann House.


Francis Fukuyama ist Senior Fellow am Institute for International Studies und Professor der Politikwissenschaft an der Universität Stanford. Berühmt wurde er 1989 durch seinen Essay „Das Ende der Geschichte?“, in dem er im Zuge des Falls des Eisernen Vorhangs die liberale Demokratie als Höhepunkt der gesellschaftlichen Evolution bezeichnet. Er ist einer der bedeutendsten politischen Theoretiker in den USA und veröffentlichte zahlreiche Bücher zur US-Politik. Zuletzt von ihm erschienen: „Identität. Wie der Verlust der Würde unsere Demokratie gefährdet“ (Hoffmann und Campe, 2019).


Location

Thomas Mann House
1550 San Remo Drive
Pacific Palisades, CA 90272
 
Teilnahme nur nach Einladung.
 


In Medienpartnerschaft mit Deutschlandfunk, Los Angeles Review of Books und Süddeutsche Zeitung.

 


Der Villa Aurora & Thomas Mann House e. V. wird gefördert vom Auswärtigen Amt und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.