Veranstaltungsarchiv VATMH

2022

Mittwoch, 27.04.2022

Als Susan Sontag im Publikum saß

Ballhaus Ost (Pappelallee 15, 10437 Berlin)

Info

Am 27. April sind die Zuschauer:innen eingeladen, den neuen Film von Studio RPK »Als Susan Sontag im Publikum saß« jederzeit zu unterbrechen, Einspruch zu erheben und mit den Mitwirkenden des Films über Feminismus vor 50 Jahren und heute zu diskutieren. Das Theater wird zum kollektiven Wohnzimmer und der Film kehrt an seinen Ursprung zurück.

»Als Susan Sontag im Publikum saß« basiert auf einer Performance von Studio RPK im Ballhaus Ost. 50 Jahre ist es her, dass die berühmte Panel-Diskussion »A Dialogue on Women’s Liberation« in New Yorks Town Hall stattfand: Auf der Bühne stritten, lachten und performten Norman Mailer, Germaine Greer, Jill Johnston, Jacqueline Ceballos und Diana Trilling. Im Publikum Susan Sontag, Cynthia Ozick und Betty Friedan, die intellektuelle Elite New Yorks. Die Filmemacher Hegedus und Pennebaker ikonisieren das Ereignis später mit ihrem Dokumentarfilm »Town Bloody Hall«. Aus dem Reenactment auf der Theaterbühne entstand mit »Als Susan Sontag im Publikum saß« ein filmischer Kommentar der Geschehnisse von 1971, ein tiefgründiger Schlagabtausch im Jetzt, dem Zeitalter von #MeToo.

Eine Produktion von Studio RPK mit Cornelsen Films in Kooperation mit dem Villa Aurora & Thomas Mann House e.V. und Ballhaus Ost.

RP Kahl und Koautorin Saralisa Volm verweben geschickt die Zeitebenen in dieser spielerischen und klugen Dokumentation über die kämpferischen Anfänge des Feminismus und ihren Nachhall im Hier und Jetzt. Was zur Hölle ist in den letzten 50 Jahren passiert? Norman Mailers legendäres Treffen mit der Speerpitze der feministischen Bewegung Anfang der 70er Jahre in New Yorks Townhall wird im hier und jetzt der MeToo-Ära neu bearbeitet und hinterfragt. Selten war Kino so politisch und unterhaltsam zugleich – ein Spiel-Dokumentarfilm, der auch Christoph Schlingensief gefallen hätte.

Filmfest Oldenburg

»Als Susan Sontag im Publikum saß«
Deutschland 2021
86 Min
FSK 12
Farbe/ SW
DCP
Bundesstart 5. Mai 2022
im Verleih von Independent Partners Film/ Real Fiction Filmverleih

Hinweise zur Veranstaltung

Hygienekonzept
 

In Anlehnung an die durch den Berliner Senat veröffentlichten Hygieneempfehlungen für Kultureinrichtungen hat das Ballhaus Ost ein eigenes Hygienekonzept erarbeitet. Dieses soll für Besucher:innen, Künstler:innen und Mitarbeiter:innen einen im Hinblick auf mögliche Infektionsrisiken sicheren gemeinsamen Rahmen zur Durchführung von Aufführungen im Ballhaus Ost gewährleisten.

Wenn Sie einen Besuch im Ballhaus Ost planen, sind darum bitte die folgenden Punkte zu beachten:
– Tickets können ausschließlich online und im Voraus über den Vorverkaufspartner Reservix erworben werden.
– Ticketinhaber:innen finden sich bitte bis spätestens 10 Minuten vor Beginn der gebuchten Vorstellung vor Ort ein. Ein Nacheinlass findet nicht statt.
– Im gesamten Haus (auch am Sitzplatz) besteht die Pflicht zum Tragen einer FFP 2-Maske.
– Auf allen Wegen und an allen Orten im Ballhaus Ost ist ein Mindestabstand von 1,5m zu anderen Personen einzuhalten.
– Beschilderungen, Bodenmarkierungen sowie die Anweisungen des Personals sind zu befolgen. Bitte achten Sie außerdem auf Handhygiene und die Einhaltung von Husten- und Niesetikette.

– Nutzer:innen der Corona-Warn-App werden gebeten, von der Möglichkeit zum digitalen Check-In vor Ort zur evtl. Kontaktnachverfolgung Gebrauch zu machen.
Personen mit Krankheitssymptomen wie Fieber, Husten, Kurzatmigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen, Schnupfen, Halsschmerzen, Schüttelfrost sowie Personen, die in den 14 Tagen vor der jeweiligen Vorstellung Kontakt zu an COVID-19 Erkrankten gehabt haben, werden gebeten, von einem Besuch abzusehen.
– Personen, die sich mit den genannten Maßnahmen und Regelungen nicht einverstanden erklären, kann kein Zutritt zum Ballhaus Ost gewährt werden.

Veranstaltungsdokumentation

 

Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie sich mit der Veröffentlichung von Fotografien und Videos durch VATMH e.V. einverstanden, die im Rahmen der Veranstaltung ggfs. von Ihnen erstellt werden.

Barrierefreiheit

 

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei.

Die Redebeiträge werden nicht in DGS übersetzt.

Garderobe

 

Es steht eine Garderobe zur Verfügung. Bitte verzichten Sie auf die Mitnahme von Großgepäckstücken.

Donnerstag, 28.04.2022

Ausstellung: Liat Yossifor - the gray feather a thrush lost

68projects (Fasanenstr. 68, 10719 Berlin)

Info

VATMH und 68projects freuen sich, die erste Einzelausstellung der in Los Angeles lebenden israelischen Künstlerin Liat Yossifor in Berlin zu präsentieren. Die Ausstellung findet zeitgleich mit Yossifors Berlin Fellowswhip von VATMH statt.

Das Gedicht von Adam Zagajewski, aus dem der Titel der Ausstellung gewählt wurde, besteht aus Zeilen über Normalität und Schönheit, die von Brutalitätsbeschreibungen unterbrochen werden. Yossifors neue Gemälde bringen raue Farbgebung mit lyrischer Linienführung, natürliche Bewegungen und Abweichungen zusammen.

Sie erreicht dies, indem sie in dicke, strukturierte Farbmassen zeichnet und ritzt. Dunkle Grautöne dominieren diese neueste Serie, die auch eine Pastösität aufweist, die neu ist in ihrer Arbeit. Je dicker die Struktur, desto tiefer die darin hinterlassenen Markierungen. Grau ist für Yossifor keine ästhetische Entscheidung, sondern Ergebnis der intensiven, vielschichtigen Auftragung. Für die Betrachter:innen ist das, was an Farbe und Geste durch diesen Prozess verloren geht, das, was sie im Gegenzug gewinnen können, indem sie sich erlauben, die eigenen Markierungen im Leben und Momente der Auslöschung zu reflektieren.

In Kooperation mit 68projects

Sonntag, 08.05.2022

Pre-Listening Lounge: Exit Exil

silent green (Gerichtstraße 35, 13347 Berlin)

Info

Im Sommer dieses Jahres veröffentlicht VATMH die EXIT EXIL-App, in der die Geschichten der Künstler:innen und Intellektuellen, die Europa auf der Flucht vor dem Naziregime in Richtung Amerika verließen, erzählt werden.

Die Nutzer:innen der App gewinnen Einblicke in die Hoffnungen, Ziele, Träume und Ängste der Geflüchteten. Sie werden Teil eines Gespräch zwischen den historischen Persönlichkeiten und den Alumni der Residenzprogramme von Villa Aurora und Thomas Mann House, die heute die Auseinandersetzung mit den Umständen und den Schicksalen der Vertriebenen suchen.

Die App gibt aber auch Einblicke in das Leben heute in der Migration lebender Menschen, die sich Herausforderungen gegenübersehen, die denen der historischen Persönlichkeiten ganz ähnlich sind.

Am Sonntag, den 8. Mai ermöglichen wir einen exklusiven Einblick in künstlerische Beiträge von VATMH Alumni und Kooperationsprojekte mit der Freien Universität Berlin und dem Deutschlandfunk.

Garderobe

 

Es steht keine Garderobe zur Verfügung. Bitte verzichten Sie auf die Mitnahme von Großgepäckstücken.

EXIT EXIL ist ein Projekt des Villa Aurora & Thomas Mann House e.V. (VATMH) und soll sich in den kommenden Jahren zu einer zentralen Plattform für künstlerische, journalistische und wissenschaftliche Beiträge mit dem Schwerpunkt des deutschsprachigen Exils in den USA entwickeln. Aktuell geführte Debatten um Migration, Identität usw. nehmen dabei einen prominenten Platz ein.

EXIT EXIL ist als Netzwerkprojekt angelegt und wird sukzessive um weitere Inhalte von Alumni der VATMH-Residenzprogramme und Kooperationspartner:innen aus Kultur und Wissenschaft erweitert. Die Infrastruktur der App ist auf zehn Jahre gesichert.

EXIT EXIL wurde entwickelt im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm NEUSTART KULTUR.

Mittwoch, 01.06.2022

Artist Talk: Liat Yossifor - the gray feather a thrush lost

68projects (Fasanenstr. 68, 10719 Berlin)

Info

Anlässlich ihrer ersten Einzelausstellung in Berlin bei 68projects wird die in Los Angeles lebende israelische Künstlerin Liat Yossifor im Artist Talk mit der Kunsthistorikerin Julia Rosenbaum über den Entstehungsprozess ihrer großformatigen monochromen Gemälde sprechen, die die Spannung zwischen Figur und Grund, Aktion und Stille erkunden. Das Gespräch wird die Herausforderungen und die Schönheit der Farbe Grau sowie ihre Erfahrungen mit dem Berlin Fellowship beleuchten.

Liat Yossifor wurde 1974 in Israel geboren und lebt seit 1989 in den Vereinigten Staaten. Sie hat einen M.F.A. von der University of California, Irvine und einen B.F.A. vom San Francisco Art Institute. Ihre Ausstellung the gray feather a thrush lost ist derzeit bei 68projects, Berlin, zu sehen.

In Kooperation mit 68projects

Freitag, 03.06.2022

Exit Exil. Fünf Frauenleben in L.A. (1/5): Geschichten von Marta

Radio

Info

Dass während des zweiten Weltkriegs deutsche Künstler und Intellektuelle in die USA flohen, ist bekannt. Das Thomas Mann House und die Villa Aurora in Los Angeles zeugen davon. Über die Frauen im Exil weiß man hingegen wenig. Das wollen wir ändern.

Gemeinsam mit der Erfolgs-Schriftstellerin und Villa Aurora-Alumna Tanja Kinkel spürt Étienne Roeder in der ersten Folge Marta Feuchtwanger nach. Marta war eine Grande Dame. Sie liebte extravagante Verkleidungen und lange Partynächte und machte ihr gemeinsames Zuhause mit dem Schriftsteller Lion Feuchtwanger zum Mittelpunkt der Künstlerszene.

Egal ob in München, Berlin, auf der Flucht in Frankreich oder schließlich im Exil in Los Angeles. Sie war anpackend und sportlich und rettete ihrem Mann mehr als einmal das Leben. Und sie konnte erzählen - von ihrer Schildkröte mit Sinn für Poesie oder wie sie Lion aus dem Gefangenenlager befreite.

Étienne Roeder, geboren 1983 in Berlin, studierte Kulturanthropologie, Lateinamerikanistik und Portugiesisch. Zeitweilig lebte der Autor von Reportagen und Radiofeatures in Portugal und Kolumbien. 2018 gewann er den Åke Blomström Award der EBU.

Eine Kooperation von Villa Aurora & Thomas Mann House und Deutschlandfunk.

Die Radiofeatures "EXIT EXIL. 5 Frauenleben in LA" werden nach der Ausstrahlung im Radio in unserer App "Exit Exil" präsentiert, die ab Sommer 2022 in den Appshops kostenlos verfügbar sein wird. Sie wird sich in den kommenden Jahren zu einer zentralen Plattform für künstlerische, journalistische und wissenschaftliche Beiträge mit dem Schwerpunkt des deutschsprachigen Exils in den USA entwickeln. Aktuell geführte Debatten um Migration, Identität usw. nehmen dabei einen prominenten Platz ein. EXIT EXIL ist als Netzwerkprojekt angelegt und wird sukzessive um weitere Inhalte von Alumni der VATMH-Residenzprogramme und Kooperationspartner:innen aus Kultur und Wissenschaft erweitert. Die Infrastruktur der App ist auf zehn Jahre gesichert.

EXIT EXIL wurde entwickelt im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm NEUSTART KULTUR.

Freitag, 10.06.2022

Exit Exil. Fünf Frauenleben in L.A. (2/5): Was hätte Marlene dazu gesagt?

Radio

Info

Marlene Dietrich kam der Karriere wegen nach Los Angeles. Doch nach der Machtergreifung der Nazis war klar, dass sie nicht mehr zurück nach Deutschland wollte. Filmemacherin Uisenma Borchu erzählt, wie sehr der Filmstar ihr Leben und Schaffen geprägt hat.

Uisenma Borchu kam Ende der 1980er-Jahre mit ihrer Familie aus der Mongolei in die DDR. Ihre Erinnerungen sind geprägt von Rassismus und dem Gefühl, nicht dazu zu gehören. Mit 12 Jahren lernte sie Marlene Dietrich kennen und war fasziniert von deren Unangepasstheit.

Bis heute hat sie ein Faible für die Filmdiva, die Männer und Frauen um den Finger wickelte, stets ihren eigenen Prinzipien treu blieb und nie dem Locken der Nationalsozialisten nachgegeben hat.

Zusammen mit Étienne Roeder erkundet Uisenma Borchu, Stipendiatin der Villa Aurora in L.A, die eher unbekannten Seiten von Marlene Dietrichs Leben und erzählt bei einer privaten Filmvorführung in München, wie „die Dietrich“ auch in Borchus erstem Spielfilm „Schau mich nicht so an“ ihre Spuren hinterlassen hat.

Eine Kooperation von Villa Aurora & Thomas Mann House und Deutschlandfunk.

Die Radiofeatures "EXIT EXIL. 5 Frauenleben in LA" werden nach der Ausstrahlung im Radio in unserer App "Exit Exil" präsentiert, die ab Sommer 2022 in den Appshops kostenlos verfügbar sein wird. Sie wird sich in den kommenden Jahren zu einer zentralen Plattform für künstlerische, journalistische und wissenschaftliche Beiträge mit dem Schwerpunkt des deutschsprachigen Exils in den USA entwickeln. Aktuell geführte Debatten um Migration, Identität usw. nehmen dabei einen prominenten Platz ein. EXIT EXIL ist als Netzwerkprojekt angelegt und wird sukzessive um weitere Inhalte von Alumni der VATMH-Residenzprogramme und Kooperationspartner:innen aus Kultur und Wissenschaft erweitert. Die Infrastruktur der App ist auf zehn Jahre gesichert.

EXIT EXIL wurde entwickelt im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm NEUSTART KULTUR.

Freitag, 17.06.2022

Exit Exil. Fünf Frauenleben in L.A. (3/5): Evas Geister

Radio

Info

Steinreiche Erbin, Geliebte zahlreicher Exil-Künstler und Geisterseherin: Eva Herrmann war die erste bekannte Karikaturistin der westlichen Welt und eine ungewöhnliche Frau für ihre Zeit. Comic-Zeichnerin Anna Haifisch will herausfinden, warum sie in Vergessenheit geraten ist.

Genau wie Marta Feuchtwanger bildete auch Eva Herrmann ein Zentrum des gesellschaftlichen Exil-Lebens während des Nationalsozialismus. Erst in Sanary-sur-Mer, später in Los Angeles veranstaltete sie Soiréen und Partys, pflegte Freundschaften und

Liebschaften zu Schriftstellern wie Thomas Mann und Aldous Huxley und unterstützte ihre Freunde großzügig mit Geld. Gleichzeitig zeichnete sie bissige Karikaturen von Bertolt Brecht, Arnold Zweig und ihrem Geliebten Lion Feuchtwanger. Warum ist diese schillernde Frau heute nahezu vergessen?

Die Leipziger Comicautorin und Villa Aurora-Stipendiatin Anna Haifisch erkundet zusammen mit Étienne Roeder das Leben der frühen Jetsetterin und entdeckt dabei überraschende Parallelen.

Eine Kooperation von Villa Aurora & Thomas Mann House und Deutschlandfunk.

Die Radiofeatures "EXIT EXIL. 5 Frauenleben in LA" werden nach der Ausstrahlung im Radio in unserer App "Exit Exil" präsentiert, die ab Sommer 2022 in den Appshops kostenlos verfügbar sein wird. Sie wird sich in den kommenden Jahren zu einer zentralen Plattform für künstlerische, journalistische und wissenschaftliche Beiträge mit dem Schwerpunkt des deutschsprachigen Exils in den USA entwickeln. Aktuell geführte Debatten um Migration, Identität usw. nehmen dabei einen prominenten Platz ein. EXIT EXIL ist als Netzwerkprojekt angelegt und wird sukzessive um weitere Inhalte von Alumni der VATMH-Residenzprogramme und Kooperationspartner:innen aus Kultur und Wissenschaft erweitert. Die Infrastruktur der App ist auf zehn Jahre gesichert.

EXIT EXIL wurde entwickelt im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm NEUSTART KULTUR.

Freitag, 01.07.2022

Exit Exil. Fünf Frauenleben in L.A. (4/5): Das geteilte Leben

Radio

Info

Fritzi Massary war die berühmteste Operettensängerin ihrer Zeit. Doch dann kamen die Nazis, ihre Flucht nach Los Angeles und das Vergessen. Zeit, ihre Geschichte zusammen mit der Komponistin Farahnaz Hatam wiederzuentdecken.

Vor gut 100 Jahren war die junge Österreicherin Fritzi Massary ein Star auf den Bühnen Berlins. Sie war das Gesicht des Berliner Metropol-Theaters, mit dem frivolen Lied „Warum soll eine Frau kein Verhältnis haben“ landete sie einen Hit. Doch schon bevor Hitler an die Macht kam, störten SA-Leute mit Sprechchören ihre Aufführungen.

Nach ihrer Flucht 1932 lebte sie in Los Angeles in Nachbarschaft zur deutschen Exilanten-Bohème um Thomas Mann und Marta und Lion Feuchtwanger. Aber auch wenn ihr 1957 das Bundesverdienstkreuz verliehen wurde, war es mit ihrer Karriere vorbei.

Gemeinsam mit der Komponistin und Villa Aurora-Stipendiatin Farahnaz Hatam besucht Étienne Roeder in Berlin den Ort ihrer großen Erfolge – um zu entdecken, dass der Geist „der Massary“ dort noch immer in der Luft liegt.

Eine Kooperation von Villa Aurora & Thomas Mann House und Deutschlandfunk.

Die Radiofeatures "EXIT EXIL. 5 Frauenleben in LA" werden nach der Ausstrahlung im Radio in unserer App "Exit Exil" präsentiert, die ab Sommer 2022 in den Appshops kostenlos verfügbar sein wird. Sie wird sich in den kommenden Jahren zu einer zentralen Plattform für künstlerische, journalistische und wissenschaftliche Beiträge mit dem Schwerpunkt des deutschsprachigen Exils in den USA entwickeln. Aktuell geführte Debatten um Migration, Identität usw. nehmen dabei einen prominenten Platz ein. EXIT EXIL ist als Netzwerkprojekt angelegt und wird sukzessive um weitere Inhalte von Alumni der VATMH-Residenzprogramme und Kooperationspartner:innen aus Kultur und Wissenschaft erweitert. Die Infrastruktur der App ist auf zehn Jahre gesichert.

EXIT EXIL wurde entwickelt im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm NEUSTART KULTUR.

Freitag, 08.07.2022

Exit Exil. Fünf Frauenleben in L.A. (5/5): Die verkannte Frau

Radio

Info

Heinrich Manns Ehefrau Nelly Kröger kam aus einfachen Verhältnissen. Im Exil in L.A. bekam sie die ganze Verachtung der großbürgerlichen Intellektuellen-Familie zu spüren. Etienne Roeder begibt sich in Los Angeles auf ihre Spuren.

Eine Geschichte wie im Märchen: Ein Barmädchen verliebt sich in einen reichen, angesehen Mann. Sie heiraten und könnten gemeinsam glücklich werden. Doch die ungebildete und mittellose Nelly Kröger wird von der Familie ihres berühmten Ehemannes nie akzeptiert.

Dabei hätte Heinrich Mann ohne seine Frau die strapaziöse Flucht nach Frankreich und später Amerika wohl nie überlebt. Einsam und verzweifelt nahm sie sich 1944 das Leben.

In der letzten Folge der Reihe „Exit Exil“ reist Étienne Roeder nach L.A., um mehr über dieses tragische Leben zu erfahren und die Orte der vergangenen Folgen persönlich zu besuchen.

Eine Kooperation von Villa Aurora & Thomas Mann House und Deutschlandfunk.

Die Radiofeatures "EXIT EXIL. 5 Frauenleben in LA" werden nach der Ausstrahlung im Radio in unserer App "Exit Exil" präsentiert, die ab Sommer 2022 in den Appshops kostenlos verfügbar sein wird. Sie wird sich in den kommenden Jahren zu einer zentralen Plattform für künstlerische, journalistische und wissenschaftliche Beiträge mit dem Schwerpunkt des deutschsprachigen Exils in den USA entwickeln. Aktuell geführte Debatten um Migration, Identität usw. nehmen dabei einen prominenten Platz ein. EXIT EXIL ist als Netzwerkprojekt angelegt und wird sukzessive um weitere Inhalte von Alumni der VATMH-Residenzprogramme und Kooperationspartner:innen aus Kultur und Wissenschaft erweitert. Die Infrastruktur der App ist auf zehn Jahre gesichert.

EXIT EXIL wurde entwickelt im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm NEUSTART KULTUR.

Samstag, 10.09.2022

Räume mit Aussicht

silent green (Gerichtstraße 35, 13347 Berlin)

Info

„Man ist auf eine außergewöhnliche Weise in die amerikanische Umwelt einbezogen. Die Nähe zur Stadt und gleichzeitige Abgeschiedenheit der Villa ermöglicht es, gesellschaftliche Phänomene wahrzunehmen und zu reflektieren.“ Nadine Fecht war im vergangen Jahr Stipendiatin bei uns in der Villa Aurora und bezieht sich mit dieser Beobachtung auf eine Eigenschaft vieler Residenzprogramme. Wir nennen das „Räume mit Aussicht“, meinen damit aber mehr als unsere Zimmer mit Pazifikblick. Als Residenz schaffen wir (Frei-)Räume: für die Entfaltung der Kreativität, für künstlerisch-kreatives Denken, Handeln und Forschen, Raum für Begegnungen, Co-kreation und nachhaltigen Dialog – und wir geben die Infrastruktur zur Präsentation der eigenen Arbeit.

Also solche sind Residenzprogramme Labore für Perspektivwechsel: Sie erlauben den Blick des freischwebenden Beobachters und schaffen dadurch Impulse für Veränderung – in den Herkunftsgesellschaften, den Residenzorten und auch in der Arbeit der Stipendiat:innen selbst.

Die im Rahmen von „Räume mit Aussicht“ präsentierten Installationen, Video- und Audioarbeiten sowie Postereditionen der Villa Aurora-Vorjahresstipendiat:innen Ulu Braun, Nadine Fecht, Marc Fromm, Anna Sofie Hartmann, Labour (Farahnaz Hatam und Colin Hacklander), Isabelle Stever, Robin Stretz und Sarah Szczesny sollen von dieser Erfahrung Auskunft geben.

Informationen zum Besuch

 

Der Eintritt ist frei.

Seit dem 1. April gelten keine Corona-Beschränkungen mehr. Wir empfehlen aktuell jedoch zu Ihrem und unserem Schutz noch, auch weiterhin eine Maske während des Veranstaltungsbesuchs zu tragen und sich vorab zu testen. Sollten Sie sich krank fühlen, bitten wir Sie, Zuhause zu bleiben.

Barrierefreiheit

 

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei.

Garderobe

 

Es steht keine Garderobe zur Verfügung. Bitte verzichten Sie auf die Mitnahme von Großgepäckstücken.