Veranstaltungsarchiv VATMH
Juni 2022
Ausstellung: Liat Yossifor - the gray feather a thrush lost
68projects (Fasanenstr. 68, 10719 Berlin)
Info
VATMH und 68projects freuen sich, die erste Einzelausstellung der in Los Angeles lebenden israelischen Künstlerin Liat Yossifor in Berlin zu präsentieren. Die Ausstellung findet zeitgleich mit Yossifors Berlin Fellowswhip von VATMH statt.
Das Gedicht von Adam Zagajewski, aus dem der Titel der Ausstellung gewählt wurde, besteht aus Zeilen über Normalität und Schönheit, die von Brutalitätsbeschreibungen unterbrochen werden. Yossifors neue Gemälde bringen raue Farbgebung mit lyrischer Linienführung, natürliche Bewegungen und Abweichungen zusammen.
Sie erreicht dies, indem sie in dicke, strukturierte Farbmassen zeichnet und ritzt. Dunkle Grautöne dominieren diese neueste Serie, die auch eine Pastösität aufweist, die neu ist in ihrer Arbeit. Je dicker die Struktur, desto tiefer die darin hinterlassenen Markierungen. Grau ist für Yossifor keine ästhetische Entscheidung, sondern Ergebnis der intensiven, vielschichtigen Auftragung. Für die Betrachter:innen ist das, was an Farbe und Geste durch diesen Prozess verloren geht, das, was sie im Gegenzug gewinnen können, indem sie sich erlauben, die eigenen Markierungen im Leben und Momente der Auslöschung zu reflektieren.
In Kooperation mit 68projects
Artist Talk: Liat Yossifor - the gray feather a thrush lost
68projects (Fasanenstr. 68, 10719 Berlin)
Info
Anlässlich ihrer ersten Einzelausstellung in Berlin bei 68projects wird die in Los Angeles lebende israelische Künstlerin Liat Yossifor im Artist Talk mit der Kunsthistorikerin Julia Rosenbaum über den Entstehungsprozess ihrer großformatigen monochromen Gemälde sprechen, die die Spannung zwischen Figur und Grund, Aktion und Stille erkunden. Das Gespräch wird die Herausforderungen und die Schönheit der Farbe Grau sowie ihre Erfahrungen mit dem Berlin Fellowship beleuchten.
Liat Yossifor wurde 1974 in Israel geboren und lebt seit 1989 in den Vereinigten Staaten. Sie hat einen M.F.A. von der University of California, Irvine und einen B.F.A. vom San Francisco Art Institute. Ihre Ausstellung the gray feather a thrush lost ist derzeit bei 68projects, Berlin, zu sehen.
In Kooperation mit 68projects
Exit Exil. Fünf Frauenleben in L.A. (1/5): Geschichten von Marta
Radio
Info
Dass während des zweiten Weltkriegs deutsche Künstler und Intellektuelle in die USA flohen, ist bekannt. Das Thomas Mann House und die Villa Aurora in Los Angeles zeugen davon. Über die Frauen im Exil weiß man hingegen wenig. Das wollen wir ändern.
Gemeinsam mit der Erfolgs-Schriftstellerin und Villa Aurora-Alumna Tanja Kinkel spürt Étienne Roeder in der ersten Folge Marta Feuchtwanger nach. Marta war eine Grande Dame. Sie liebte extravagante Verkleidungen und lange Partynächte und machte ihr gemeinsames Zuhause mit dem Schriftsteller Lion Feuchtwanger zum Mittelpunkt der Künstlerszene.
Egal ob in München, Berlin, auf der Flucht in Frankreich oder schließlich im Exil in Los Angeles. Sie war anpackend und sportlich und rettete ihrem Mann mehr als einmal das Leben. Und sie konnte erzählen - von ihrer Schildkröte mit Sinn für Poesie oder wie sie Lion aus dem Gefangenenlager befreite.
Étienne Roeder, geboren 1983 in Berlin, studierte Kulturanthropologie, Lateinamerikanistik und Portugiesisch. Zeitweilig lebte der Autor von Reportagen und Radiofeatures in Portugal und Kolumbien. 2018 gewann er den Åke Blomström Award der EBU.
Eine Kooperation von Villa Aurora & Thomas Mann House und Deutschlandfunk.
Die Radiofeatures "EXIT EXIL. 5 Frauenleben in LA" werden nach der Ausstrahlung im Radio in unserer App "Exit Exil" präsentiert, die ab Sommer 2022 in den Appshops kostenlos verfügbar sein wird. Sie wird sich in den kommenden Jahren zu einer zentralen Plattform für künstlerische, journalistische und wissenschaftliche Beiträge mit dem Schwerpunkt des deutschsprachigen Exils in den USA entwickeln. Aktuell geführte Debatten um Migration, Identität usw. nehmen dabei einen prominenten Platz ein. EXIT EXIL ist als Netzwerkprojekt angelegt und wird sukzessive um weitere Inhalte von Alumni der VATMH-Residenzprogramme und Kooperationspartner:innen aus Kultur und Wissenschaft erweitert. Die Infrastruktur der App ist auf zehn Jahre gesichert.
EXIT EXIL wurde entwickelt im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm NEUSTART KULTUR.
Exit Exil. Fünf Frauenleben in L.A. (2/5): Was hätte Marlene dazu gesagt?
Radio
Info
Marlene Dietrich kam der Karriere wegen nach Los Angeles. Doch nach der Machtergreifung der Nazis war klar, dass sie nicht mehr zurück nach Deutschland wollte. Filmemacherin Uisenma Borchu erzählt, wie sehr der Filmstar ihr Leben und Schaffen geprägt hat.
Uisenma Borchu kam Ende der 1980er-Jahre mit ihrer Familie aus der Mongolei in die DDR. Ihre Erinnerungen sind geprägt von Rassismus und dem Gefühl, nicht dazu zu gehören. Mit 12 Jahren lernte sie Marlene Dietrich kennen und war fasziniert von deren Unangepasstheit.
Bis heute hat sie ein Faible für die Filmdiva, die Männer und Frauen um den Finger wickelte, stets ihren eigenen Prinzipien treu blieb und nie dem Locken der Nationalsozialisten nachgegeben hat.
Zusammen mit Étienne Roeder erkundet Uisenma Borchu, Stipendiatin der Villa Aurora in L.A, die eher unbekannten Seiten von Marlene Dietrichs Leben und erzählt bei einer privaten Filmvorführung in München, wie „die Dietrich“ auch in Borchus erstem Spielfilm „Schau mich nicht so an“ ihre Spuren hinterlassen hat.
Eine Kooperation von Villa Aurora & Thomas Mann House und Deutschlandfunk.
Die Radiofeatures "EXIT EXIL. 5 Frauenleben in LA" werden nach der Ausstrahlung im Radio in unserer App "Exit Exil" präsentiert, die ab Sommer 2022 in den Appshops kostenlos verfügbar sein wird. Sie wird sich in den kommenden Jahren zu einer zentralen Plattform für künstlerische, journalistische und wissenschaftliche Beiträge mit dem Schwerpunkt des deutschsprachigen Exils in den USA entwickeln. Aktuell geführte Debatten um Migration, Identität usw. nehmen dabei einen prominenten Platz ein. EXIT EXIL ist als Netzwerkprojekt angelegt und wird sukzessive um weitere Inhalte von Alumni der VATMH-Residenzprogramme und Kooperationspartner:innen aus Kultur und Wissenschaft erweitert. Die Infrastruktur der App ist auf zehn Jahre gesichert.
EXIT EXIL wurde entwickelt im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm NEUSTART KULTUR.
Exit Exil. Fünf Frauenleben in L.A. (3/5): Evas Geister
Radio
Info
Steinreiche Erbin, Geliebte zahlreicher Exil-Künstler und Geisterseherin: Eva Herrmann war die erste bekannte Karikaturistin der westlichen Welt und eine ungewöhnliche Frau für ihre Zeit. Comic-Zeichnerin Anna Haifisch will herausfinden, warum sie in Vergessenheit geraten ist.
Genau wie Marta Feuchtwanger bildete auch Eva Herrmann ein Zentrum des gesellschaftlichen Exil-Lebens während des Nationalsozialismus. Erst in Sanary-sur-Mer, später in Los Angeles veranstaltete sie Soiréen und Partys, pflegte Freundschaften und
Liebschaften zu Schriftstellern wie Thomas Mann und Aldous Huxley und unterstützte ihre Freunde großzügig mit Geld. Gleichzeitig zeichnete sie bissige Karikaturen von Bertolt Brecht, Arnold Zweig und ihrem Geliebten Lion Feuchtwanger. Warum ist diese schillernde Frau heute nahezu vergessen?
Die Leipziger Comicautorin und Villa Aurora-Stipendiatin Anna Haifisch erkundet zusammen mit Étienne Roeder das Leben der frühen Jetsetterin und entdeckt dabei überraschende Parallelen.
Eine Kooperation von Villa Aurora & Thomas Mann House und Deutschlandfunk.
Die Radiofeatures "EXIT EXIL. 5 Frauenleben in LA" werden nach der Ausstrahlung im Radio in unserer App "Exit Exil" präsentiert, die ab Sommer 2022 in den Appshops kostenlos verfügbar sein wird. Sie wird sich in den kommenden Jahren zu einer zentralen Plattform für künstlerische, journalistische und wissenschaftliche Beiträge mit dem Schwerpunkt des deutschsprachigen Exils in den USA entwickeln. Aktuell geführte Debatten um Migration, Identität usw. nehmen dabei einen prominenten Platz ein. EXIT EXIL ist als Netzwerkprojekt angelegt und wird sukzessive um weitere Inhalte von Alumni der VATMH-Residenzprogramme und Kooperationspartner:innen aus Kultur und Wissenschaft erweitert. Die Infrastruktur der App ist auf zehn Jahre gesichert.
EXIT EXIL wurde entwickelt im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm NEUSTART KULTUR.