Veranstaltungsarchiv Villa Aurora
2014
Literature at its Best: A Night with Michael Silverblatt and Denis Scheck
Los Angeles
Auf Einladung der Villa Aurora reiste der Literaturkritiker Denis Scheck im Januar dieses Jahres nach Los Angeles, um auf der anderen Seite des Atlantiks mit dem Literaturkritiker Michael Silverblatt den Stand und die Entwicklung europäischer und US-amerikanischer Literatur zu erörtern und um kulturelle Unterschiede in der Literaturkritik auszuloten.
Denis Scheck ist bekannt durch Druckfrisch, einem von ihm moderierten Literaturmagazin der ARD, und als Literaturkritiker beim Deutschlandfunk. Michael Silverblatt ist seit 1989 Gastgeber der landesweit ausgestrahlten Literatursendung Bookworm des Radiosenders KCRW.
In einer Veranstaltung in der Villa Aurora in Los Angeles am 9. Januar 2014 sprachen Denis Scheck und Michael Silverblatt über die Rolle des Kritikers, den Stellenwert der Literatur auf beiden Kontinenten und über Werke von Autorinnen und Autoren wie Roberto Bolaño, Italo Calvino, Penelope Fitzgerald, William Gass, Arno Schmidt und W.G. Sebald. Ein Beitrag der Journalistin Kerstin Zilm über diese Veranstaltung, die am 14. Januar in der Sendung Fazit des Deutschlandradio Kultur ausgestrahlt wurde, kann unter DLR Fazit 14.1.2014 abgerufen werden.

Michael Silverblatt ist Gastgeber der Literatursendung Bookworm bei dem landesweiten Radiosender KCRW. Er wurde 1952 in Queens, New York geboren, lebt seit 1980 in Los Angeles und startete 1988 die Sendung Bookworm, in welcher er wöchentlich ein Gespräch mit einer Schriftstellerin oder einem Schriftsteller führt. Kaum eine berühmte Schriftstellerpersönlichkeit, die sich nicht auf seiner Gästeliste findet. Michael Silverblatt gilt als die Persönlichkeit, zu der Autoren gehen, wenn sie ein ernsthaftes Gespräch über ihr Werk wünschen.
Literature at its Best: A Night with Michael Silverblatt and Denis Scheck
Los Angeles
Wer einmal den intensiven, klugen und intimen Gesprächen von Michael Silberblatt mit Autoren auf KCRW oder den scharfzüngigen und charmanten Analysen von Denis Scheck bei einer seiner Sendungen im deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehen oder Radio begegnet ist, den hat dieses Erlebnis nie wieder losgelassen. Nicht nur erfährt man auf höchstem Niveau mehr über Bücher und Schriftsteller, es öffnet sich ein neuer Horizont beim Betrachten und Durchleben der Welt.
Diesen beiden Giganten der Literaturkritik auf beiden Seiten des Atlantiks möchte die Villa Aurora am 9. Januar 2014 ab 19:30 Uhr ein Forum bieten, um sich über Bücher und die Entwicklung der Literatur dies und jenseits des Atlantiks in den letzten 50 Jahren auszutauschen. Damit erinnert die Villa Aurora an die intellektuelle Tradition des Hauses, die mit dem Einzug der Feuchtwangers in die Villa Aurora in den 40er Jahren entstanden ist. Die Villa wurde seinerzeit zu einem Treffpunkt der Exilgemeinde mit Schriftstellern wie Thomas und Heinrich Mann und Bertolt Brecht.
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Michael Silverblatt ist Gastgeber der Literatursendung Bookworm bei dem landesweiten Radiosender KCRW. Er wurde 1952 in Queens, New York geboren, lebt seit 1980 in Los Angeles und startete 1988 die Sendung Bookworm, in welcher er wöchentlich ein Gespräch mit einer Schriftstellerin oder einem Schriftsteller führt. Kaum eine berühmte Schriftstellerpersönlichkeit, die sich nicht auf seiner Gästeliste findet. Michael Silverblatt gilt als die Persönlichkeit, zu der Autoren gehen, wenn sie ein ernsthaftes Gespräch über ihr Werk wünschen.
SALON SOPHIE CHARLOTTE: EUROPA - EIN ZUKUNFTSORT
Berlin


Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
Markgrafenstraße 38, 10117 Berlin
Säulensaal, 2. Etage
Im Rahmen des Jahresthemas „Zukunftsort: EUROPA“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) präsentieren sechs ehemalige Stipendiaten der Villa Aurora ihre Werke und Visionen für das Europa von morgen.
Zwischen dem Villa Aurora Forum in Berlin und der BBAW besteht seit vielen Jahren eine enge Zusammenarbeit, die über den Umstand hinausgeht, dass sich das Büro des Vereins in den Räumen der Akademie befindet. Das Jahresthema bildet für die Stipendiaten der Villa Aurora eine großartige Gelegenheit, sich an der Debatte über die Richtung, die der europäische Kontinent einschlägt, zu beteiligen.
Europa ist nicht nur als Wirtschaftsraum, sondern auch als Kultur- und Rechtsraum wahrnehmbar. Es sollte nicht in einem Strudel aus Überdruss, Skepsis und Selbstverständlichkeit untergehen. Mit dem Salon Sophie Charlotte 2014 will die Akademie sowohl in historischen Exkursen als auch mit aktuellen Standortbestimmungen und Zukunftsvisionen zu einer Orientierung beitragen.
Die Villa-Aurora-Stipendiaten Veronika Kellndorfer, Anna Faroqhi, Norbert Zähringer, Valeska Peschke, Antje Vowinckel und Franz Martin Olbrisch sowie ihre Gäste und Partner werden ihre Sicht mit verschiedenen Medien und in unterschiedlichen Formaten darbieten. Die Arbeiten, die im Verlauf des Abends im Säulensaal der Akademie zu sehen sein werden, umfassen Video- und Klanginstallationen, Lesungen und Performances.
Programm:
18.45 Uhr - Begrüßung und Einführung: Annette Rupp und
Wolfgang Siano
19.00 Uhr - „Baustelle Europa, eine Zeitreise“
Klang- und Videoinstallation von Veronika Kellndorfer und Thomas Schulz
19.30 Uhr - „Verborgene Stimmen“ (mit englischen Untertiteln)
Videoinstallation von Anna Faroqhi und Haim Peretz
20.15 Uhr - „Bis zum Ende der Welt“
Lesung mit Norbert Zähringer
20.45 Uhr - „Die Botschaft von Amikejo“
Interaktive Performance von Valeska Peschke mit Robert Menasse und Ulrike Guérot
21.30 Uhr - „Terra Prosodia“
Audiopräsentation von Klangkompositionen mit Dialekten und verschwindenden Sprachen aus Europa von Antje Vowinckel
22.00 Uhr - „Palinsesto“
Klanginstallation von Franz Martin Olbrisch
Salon Sophie Charlotte: EUROPA - EIN ZUKUNFTSORT
Berlin
Am 18. Januar 2014 präsentierten sechs ehemalige Stipendiaten der Villa Aurora im Rahmen des Salons Sophie Charlotte der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften zum Thema EUROPA – Ein Zukunftsort im Säulensaal der Akademie Werke und Visionen für das Europa von morgen. Mehr als 2000 Menschen besuchten die rund 60 Programme des Abends in der Akademie und ließen sich von dem vielfältigen Angebot inspirieren.
Die Villa-Aurora-Stipendiaten Veronika Kellndorfer, Anna Faroqhi, Norbert Zähringer, Valeska Peschke, Antje Vowinckel und Franz Martin Olbrisch sowie ihre Gäste und Partner präsentierten ihre Sicht auf Europa als Video- und Klanginstallationen, Lesungen und Performances:
18.45 Uhr - Begrüßung und Einführung: Annette Rupp und Wolfgang Siano
19.00 Uhr - „Baustelle Europa, eine Zeitreise“
Klang- und Videoinstallation von Veronika Kellndorfer und Thomas Schulz
19.30 Uhr - „Verborgene Stimmen“ (mit englischen Untertiteln)
Videoinstallation von Anna Faroqhi und Haim Peretz
20.15 Uhr - „Bis zum Ende der Welt“
Lesung mit Norbert Zähringer
20.45 Uhr - „Die Botschaft von Amikejo“
Interaktive Performance von Valeska Peschke mit Robert Menasse und Ulrike Guérot
21.30 Uhr - „Terra Prosodia“
Audiopräsentation von Klangkompositionen mit Dialekten und verschwindenden Sprachen aus Europa von Antje Vowinckel
22.00 Uhr - „Palinsesto“
Klanginstallation von Franz Martin Olbrisch
Pressereaktionen des Deutschlandradios und des Tagesspiegels
Mary meets Karlheinz - Landmarks of electronic music
Los Angeles
Nicholas Isherwood wird "Steinbock" aus Stockhausens Tierkreis aufführen, das der Komponist speziell auf dessen Stimme zugeschnitten hat. Dabei wird er das von Mary Bauermeister entworfene Originalkostüm aus dem Jahr 1974 tragen. Dieser Performance wird eine Audiopräsentation des zukünftsweisenden aber selten aufgeführten "Kontakte" folgen.
Stockhausen lernte Bauermeister anlässlich der Uraufführung dieses 30-Minuten-Stücks im Jahr 1960 kennen.
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Menschenrechte im digitalen Raum
Berlin


Auf Betreiben von Regierungen und Unternehmen wird der Zugang zu digitalen Inhalten zunehmend kontrolliert und beeinträchtigt. Die Versuche, Kontrolle über das Internet zu erlangen und die technischen Lösungen zu ihrer Umsetzung werden immer ausgefeilter.
Einst war der Traum vom freien Internet – inzwischen tobt ein erbitterter Kampf um den ungehinderten Zugang zu Wissen und Informationen. Was bleibt vom Internet als Raum freier Meinungsäußerung und demokratischer Teilhabe?
Anlässlich der sich am 10. Mai jährenden Bücherverbrennung von 1933 diskutierte Lutz Hachmeister mit der Autorin Julia Schramm und dem Geschäftsführer von Reporter ohne Grenzen, Christian Mihr, über Menschenrechtsverletzungen im Internet. Im Gespräch wurden verschiedene Schlaglichter auf den gegenwärtigen Diskurs gesetzt, die es erlaubten, den netzpolitischen Kampf um Meinungsfreiheit, Überwachung und Informationssicherheit in seinen Grundzügen nachzuvollziehen. Der Kampf für Menschenrechte im Netz ist untrennbar vom Kampf für Menschenrechte im Allgemeinen.
Unsere Feuchtwanger-Stipendiatin Pham Doan Trang meldete sich mit einer Videobotschaft aus Los Angeles, um ihre Perspektive auf das Thema der Meinungsfreiheit in die Diskussion einzubringen:
Lutz Hachmeister ist Hochschullehrer für Journalistik, Sachbuchautor, Filmregisseur und Filmproduzent. Er war langjähriger Leiter des Adolf-Grimme-Instituts. Hachmeister studierte Kommunikationswissenschaft, Soziologie und Philosophie in Münster und Berlin. Von 1987 arbeitete er als Medienredakteur des Berliner Tagesspiegels, danach von 1989 bis 1995 als Direktor des Adolf Grimme Instituts. 1999 habilitierte er sich für Journalistik an der Universität Dortmund, dort lehrt er Mediengeschichte und -politik.
Neben diesen Aktivitäten übernahm Hachmeister 1997 die Regie und Konzeption für verschiedene Dokumentarfilme. 2009 erhielt Hachmeister gemeinsam mit Mathias von der Heide den Deutschen Fernsehpreis für den Dokumentarfilm Freundschaft- Die Freie Deutsche Jugend.
Im Februar 2006 eröffnete Hachmeister das wissenschaftliche Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM) in Berlin-Charlottenburg.
Christian Mihr studierte Journalistik und Lateinamerikanistik in Eichstätt und Santiago de Chile und ist Geschäftsführer von “Reporter ohne Grenzen”. Er arbeitete mehrere Jahre bei “n-ost” als Redaktionsleiter, bei ‘euro|topics’ und als Leiter verschiedener medienpolitischer Projekte. In dieser Funktion organisierte er zahlreiche Austausch- und Fortbildungsprojekte in und mit Weißrussland sowie zum Thema Informationsfreiheit in Europa. Zuvor arbeitete er bei Print- und Onlinemedien in Deutschland und Ecuador, in der internationalen journalistischen Aus- und Weiterbildung für eine Stiftung in Russland sowie in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für einen entwicklungspolitischen Think Tank.
Julia Schramm ist Autorin und Politikerin. An der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn studierte Julia Schramm Politische Wissenschaft, Amerikanistik und Staatsrecht. Zwischen 2009 und 2011 war sie für die Piratenpartei in Bonn aktiv, 2012 war sie Beisitzerin im Bundesvorstand der Piratenpartei, die sie im März 2014 jedoch verließ.
Neben Ihrem politischen Engagement steht Schramm bei der Literaturagentur Eggers unter Vertrag und betreibt zudem mit Kollegen zusammen das Lyrikprojekt ChelseaLyrik. Im September 2012 erschien im Knaus Verlag Schramms erstes Buch mit dem Titel Klick mich. Bekenntnisse einer Internet-Exhibitionistin.
Menschenrechte im digitalen Raum
Berlin


Menschenrechte im digitalen Raum
Ist die Netzzensur „die Bücherverbrennung des 21. Jahrhunderts“, wie ein Mitarbeiter des US-amerikanischen Außenministeriums im März dieses Jahres in einem Blogeintrag schrieb? Auf Betreiben von Regierungen und Unternehmen wird der Zugang zu digitalen Inhalten zunehmend kontrolliert und beeinträchtigt. Die Versuche, Kontrolle über das Internet zu erlangen und die technischen Lösungen zu ihrer Umsetzung werden immer ausgefeilter.
In Vietnam, der Heimat der Feuchtwanger-Stipendiatin der Villa Aurora im Jahr 2014, Pham Doan Trang, filtert eine spezielle Internetpolizei unerwünschte Inhalte aus dem Netz und kontrolliert die Internetcafés. Drei Blogger wurden verhaftet, weil sie sich online für mehr Demokratie ausgesprochen hatten.
Einst war der Traum vom freien Internet – inzwischen tobt ein erbitterter Kampf um den ungehinderten Zugang zu Wissen und Informationen. Was bleibt vom Internet als Raum freier Meinungsäußerung und demokratischer Teilhabe?
Lutz Hachmeister, Leiter des Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik, diskutiert das Thema mit Expertinnen und Experten aus der analogen und der digitalen Welt.


Inhabit The Word
Los Angeles


80 Jahre PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland
Vor 80 Jahren gründeten die im Exil lebenden Schriftsteller Lion Feuchtwanger , Ernst Toller, Rudolf Olden und Max Herrmann-Neiße aus Protest gegen die Ereignisse in Deutschland den „Deutschen PEN-Club im Exil“. Viele der wichtigsten Autoren, die für die verfolgte Literatur des „anderen Deutschland“ standen, wurden ebenfalls Mitglieder.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Clubname von „Exil-PEN“ in „PEN-Zentrum für deutschsprachige Autoren im Ausland" geändert. In ihrer Unterstützung für verfolgte Schriftsteller sind sie weltweit vereint.
Diese Konferenz bringt Autoren aus Deutschland, den U.S.A., der Schweiz und Irland zusammen.
Konzept: Gabrielle Alioth
Grundsatzrede von Guy Stern
Lesungen und Vorträge von Gabrielle Alioth, Bernadette Conrad, Utz Rachowski, Renate Ahrens, Michael Eskin, Claudia Becker und Gino Leineweber
Podiumsdiskussion mit Geertje Suhr Potash und Gerda Nischan
Inhabit The Word
Los Angeles


14.00 Uhr
Bernadette Conrad: „The Many Lives of Paula Fox“
Renate Ahrens: „Ernst Toller - Eine Beunruhigung“ (auf deutsch)
Gino Leineweber: Lesung aus seinen Werken
Egon Schwarz: „Warum ich keinen Roman geschrieben habe“
vorgetragen von Irene Lindgren ( auf Deutsch)
Michael Eskin : Gedichte Lesung
16.15 Uhr
Gabrielle Alioth: Emigrating from Switzerland, a personal view
Utz Rachwoski : Lesung aus seinen Werken
Gerda Nischan : Lesung aus Briefe an einen Kriegsgefangenen und anderen Werken
Claudia Becker: Lesung aus ihren Werken
Geertje Suhr Potash: Brief an den Geheimrat Goethe, und Lesung einiger Gedichte
Der Stalinversteher - Lion Feuchtwanger in Moskau 1937
Berlin


Eine Veranstaltung der Villa Aurora in Zusammenarbeit dem Literaturhaus Berlin anlässlich des 130. Geburtstags von Lion Feuchtwanger
Stalin verstehen – war das überhaupt möglich für einen westlichen Intellektuellen, der in den 1930er Jahren die Sowjetunion aufsuchte? Was hat Feuchtwanger begriffen, als er dem Diktator am 8. Januar 1937 gegenüber saß? Wie weit reichte seine Kenntnis der so radikal fremden Gesellschaft?
Von Hitler ins Exil getrieben, setzte der deutsch-jüdische Autor seine Hoffnung darauf, dass die Sowjetunion dem Nationalsozialismus jenen entschlossenen Widerstand entgegensetzen würde, den er bei den westlichen Demokratien vermisste. Feuchtwanger hielt bis zu seinem Tod 1958 unbeirrbar an seiner Vision der sowjetischen Verhältnisse fest.
Dr. Anne Hartmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Slavistik am Lotman-Institut der Ruhr-Universität Bochum, ging diesen Themen in einem eindrücklichen Vortrag nach. Den zahlreich erschienenen Interessenten legte sie Motive, Irritationen, Widersprüche und Brüche in Feuchtwangers Verhalten dar.
„Feuchtwangers Reisebericht Moskau 1937“, so ihr Fazit, „ist längst nicht erledigt – es ist ein abgründiger Text, beispielhaft für die Situation der Intellektuellen in den 30er Jahren und aktuell für die Debatte über Loyalität, Verständnis und Bekenntnis bis heute.“
Zur Galerie hier klicken!

Der Stalinversteher
Berlin


Lion Feuchtwanger in Moskau 1937
Ein Vortrag von Dr. Anne Hartmann
Stalin verstehen – war das überhaupt möglich für einen westlichen Intellektuellen, der in den 1930er Jahren die Sowjetunion aufsuchte? Was hat Feuchtwanger begriffen, als er dem Diktator am 8. Januar 1937 gegenübersaß? Wie weit reichten seine Kenntnis und Erkenntnis der so radikal fremden Gesellschaft? In jedem Fall zeigte er in seinem Reisebericht Moskau 1937 viel Verständnis für Stalin und dessen Politik. Das Buch endet mit einem dreifachen emphatischen „Ja“ zur UdSSR, das das Lob ihrer Gesellschaftsordnung und die Rechtfertigung der Schauprozesse einschloss.
Eine Veranstaltung der Villa Aurora in Zusammenarbeit dem Literaturhaus Berlin anlässlich des 130. Geburtstags von Lion Feuchtwanger
Eintritt: 5,- / 3,- €
Donnerstag, 10. Juli 2014
20:00 Uhr
Literaturhaus Berlin, Fasanenstraße 23, 10719 Berlin-Charlottenburg
Großer Saal

Fellows&Friends @ Otto Piene. More Sky
Berlin


Der Zero-Künstler Otto Piene soll zur aktuellen Ausstellung seiner Kunst in Berlin OTTO PIENE. MORE SKY gesagt haben, es schließe sich hiermit ein Kreis: 30 Jahre nach dem ersten Sky-Art-Event in Berlin gab die Ausstellung Anlass zu einer erneuten Aktion, die Ende Juli nach Medienberichten zwischen sechs und zehntausend Besucher auf den Platz um die Neue Nationalgalerie geführt hat. Gegen 0 Uhr stiegen drei enorme Luftskulpturen über dem Dach des Museums in den Nachthimmel auf. Die Neue Nationalgalerie wurde zum Sockel für die visionäre Kunst Otto Pienes, der am 17. Juli überraschend aus dem Leben schied.
Anfang August hatten einige Freunde, Fellows und wir die Freude, von unserem neuen Mitglied Babette Marie Werner durch die von ihr mitkuratierte Ausstellung OTTO PIENE. MORE SKY geführt zu werden.
Die Ausstellung läuft noch bis Ende August.
Weitere Informationen auf www.ottopieneinberlin.de
Re-Construction
Los Angeles


Re-Construction
The Temperature of Modernism
Ein Gespräch zwischen der ehemaligen Villa Aurora Stipendiatin Veronika Kellndorfer, Mark Lee und Merry Norris.
Der Eintritt ist frei. RSVP wird vorausgesetzt.
Bitte reservieren Sie per Email über infola@villa-aurora.org oder Sie rufen an unter +1 310.454-4231
SOMMERFEST
Los Angeles


SOMMERFEST
Gerhard Falkner über Franz Kafka
Los Angeles


Das Generalkonsulat der Tschechischen Republik und Villa Aurora präsentieren
Gerhard Falkner über Franz Kafka
Villa Aurora Stipendiat GERHARD FALKNER präsentiert ein Programm zu Franz Kafka, einem der einflussreichsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Film Clips, Performance und Lesungen in Deutsch und Englisch sind Teil der Veranstaltung konzipiert von Gerhard Falkner für den L.A.-Teil des MUTUAL INSPIRATIONS FESTIVALS. Das Festival ist eine jährliche Initiative der tschechischen Botschaft und befasst sich mit US–tschechichen kulturellen Verbindungen. Es stellt eine Persönlichkeit vor, die ihre Mitmenschen durch ihre Arbeit beeinflusst und inspiriert hat. Im Mittelpunkt dieses Jahres steht Franz Kafka.
Gerhard Falkner gehört zu den wichtigsten Schriftstellern unserer Zeit. Er ist Preisträger zahlreicher Literaturpreise und Gast in allen namhaften Künstlerresidenzen weltweit, wie z.B der Villa Massimo (Casa Baldi) in Rom, Schloss Solitude Stuttgart, Spycher Preis Schloss Leuk in der Schweitz, Kulturakademie Tarabya Istanbul und Villa Aurora. Sein jüngstes Buch „Pergamon Poems“, war eine Auftragsarbeit für das Pergamon Museum in Berlin und wurde mit Schauspielern der Berliner Schaubühne in fünf Videoclips übertragen.
Jan Brandt
Los Angeles


Jan Brandt liest aus seinem Roman “Gegen die Welt"
Ein Dorf am entferntesten Rand Niedersachsen, nur wenige Kilometer von der Grenze zu Holland entfernt: Kühe grasen auf den Weiden, Landwirte pflügen ihre Felder, gelegentlich stört ein niedrig fliegendes Flugzeug die Ruhe. Blumen blühen hinter den getrimmten Thujenhecken, glänzende, frisch gewachste neue Autos stehen in den Einfahrten.
Dies ist die Welt in die Daniel Kuper Mitte der 1970er Jahre hineingeboren wird; ein schlaksiger, introvertierter Junge, der zu viel Fantasie und zu selten Gelegenheit hat, auch nur ein Fünkchen davon auszuleben. Bald spielen sich sonderbare Dinge ab, für die Kuper verantwortlich gemacht wird. Je mehr er versucht, die Anschuldigungen abzustreiten, desto tiefer verstrickt er sich. Kuper stellt sich dem Konflikt mit dem Dorf, seinen Einwohner und ihren Traditionen, der Enge und Nähe.
Jan Brandt wurde 1974 in Leer, Ostfriesland geboren. Er studierte Geschichte und Literaturwissenschaft in Köln, London und Berlin und absolvierte eine Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule in München. Sein literarisches Schreiben wurde mit zahlreichen Stipendien bedacht, u.a. mit Aufenthalten in Künstlerresidenzen wie dem Ledig House und Yaddo, New York. Kurzgeschichten Brandts wurden in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ und in der „Süddeutschen Zeitung“ veröffentlicht. Sein Debüt „Gegen die Welt" (DuMont Verlag) stand auf der Auswahlliste des Deutschen Buchpreises für den besten Roman 2011 und wurde mit dem Nicolas-Born-Debütpreis ausgezeichnet. Sein zweiter Roman handelt von Deutschen, die nach Amerika emigrieren.
SKYLIGHT BOOKSTORE
1818 North Vermont Ave
L.A., 90027
www.skylightbooks.com
(323) 660-1175
DICHTUNG. ZUGÄNGE UND AUSGÄNGE
Los Angeles


DICHTUNG. ZUGÄNGE UND AUSGÄNGE.
Robert von Hallberg, Professor für Literatur am Claremont McKenna College, und der Villa Aurora Stipendiat Gerhard Falkner diskutieren mögliche Zugänge zur Dichtung und Wege, sie wieder zu verlassen. Themen werden Beispielsweise Fragen sein, wie "welcher Sprachstil wofür?", "wie kann die poetische Sprache mehr mit weniger sagen?", und "wie kann man verschiedene Medien, wie zum Beispiel Film und Performance, einsetzen, um Dichtung zu kommunizieren und zu transformieren?".
Lesungen und verschiedene Video Clips von Falkners Arbeit sind Bestandteil der Veranstaltung.
Empfang im Anschluss.
Doheny Memorial Library Room 241
DICHTUNG. ZUGÄNGE UND AUSGÄNGE
Los Angeles


DICHTUNG. ZUGÄNGE UND AUSGÄNGE.
Kurzfilme und Lesung, gefolgt von einem Workshop über literarische Übersetzung
Gerhard Falkner gehört zu den bedeutendsten Dichtern der Gegenwart. Er beschreibt sich selbst als Pilger oder Wanderer. Sein Werk wurde mit zahlreichen wichtigen Preisen ausgezeichnet. Er war Gast und Stipendiat internationaler Künstlerresidenzen, unter anderem der Villa Massimo Rom, Schloss Solitude Stuttgart, Spycher Preis Schloss Leuk Schweiz und der Kulturakademie Tarabya Istanbul.
Zu seinen Inspirationquellen gehören Städte, Natur und Gegensätze. Gerhard Falkner definiert sich selbst als Dichter zwischen Moderne und Postmoderne, als Dichter, der die Welt ums sich herum interpretiert.
Lesungen und verschiedene Video Clips von Falkners Arbeit sind Bestandteil der Veranstaltung.
Die Filme werden in deutsch mit englischen Untertiteln gezeigt. Die Gedichte werden auf deutsch vorgetragen. Diskussion und Workshop werden in englischer Sprache abgehalten.
Empfang im Anschluss.
Villa Aurora Nacht 2014
Berlin


Villa Aurora Nacht 2014
Mit Gästen aus Kunst, Kultur und Politik feierten wir auch in diesem Jahr die Villa Aurora Nacht; diesmal in den Räumen der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Nach der Begrüßung des Vorsitzenden der Konrad-Adenauer-Stiftung, Dr. Hans-Gert Pöttering hielt John B. Emerson, US-Botschafter in Deutschland, eine Ansprache, in der er die Rolle der Villa Aurora im transatlantischen Dialog und in seiner Heimatstadt Los Angeles betonte. Dr. Günter Winands, Ministerialdirektor/Staatssekretär a.D., Vertreter der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, nahm wie seine Vorredner Stellung zum Transatlantischen Freihandelsabkommen und aktuellen Debatten im Verhältnis zwischen den USA und Deutschland.
In einer Videopräsentation stellten wir die Stipendiaten des 2015er Jahrgangs und einige ihrer Arbeiten vor. Im Anschluss an den offiziellen Teil luden wir zum Get-Together in den Clubräumen der Konrad-Adenauer-Stiftung und zeigten Kurzfilme der ehemaligen und zukünftigen Stipendiaten Axel Ranisch, Katrin Gebbe, Stefan Kriekhaus, Alice Agneskircher und David Sieveking.
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Review: Künstlerresidenzen
München


Bedeutung von Künstlerresidenzen
LIFELINES: NEW YORK - BERLIN
Berlin


Biografisches Gespräch mit Edmund White und Jörn Jacob Rohwer Ende Oktober 2014 im Schwulen Museum*
Jörn Jacob Rohwer, ehemaliger Stipendiat der Villa Aurora, hatte mit Edmund White bereits im Jahr 2000 ein Gespräch geführt, das in seinem gerade im SALIS Verlag erschienenen Buch DIE SEISMOGRAFIE DES FRAGENS veröffentlich wurde. Mit seinen Romanen und Essays zählt Edmund White zu den wichtigsten literarischen Stimmen des ausgehenden 20. und frühen 21. Jahrhunderts und gilt, spätestens seit Erscheinen seines Buchs THE JOY OF GAY SEX (1977), als Ikone der Homosexuellen-Bewegung.
Vor vollen Plätzen erzählte White nun von seinem Leben als homosexueller Mann vor und nach den Stonewall Riots, AIDS und der Einführung der Ehe für Homosexuelle in den USA. Seine Freundschaften zu Persönlichkeiten wie Michel Foucault oder Susan Sontag waren ebenso Thema wie sein Leben als US-amerikanischer Schriftsteller in Frankreich, wo er einige Jahre verbrachte. Mit Rohwer verbindet ihn die Leidenschaft für das Biografische. White verfasste preisgekrönte Biografien über Genet und Proust, Rohwer führte biografische Gespräche mit etlichen Personen der Zeitgeschichte. Lang anhaltender Applaus begleitete den Ausklang des vom Publizisten und Operndirektor Bernd Feuchtner moderierten Abends.
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LIFELINES: NEW YORK - BERLIN
Berlin

Ein biographischer Abend mit Edmund White und Jörn Jacob Rohwer
(Das Gespräch findet in englischer Sprache statt)
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Mit seinen Romanen und Essays zählt Edmund White zu den wichtigsten literarischen Stimmen des ausgehenden 20. und frühen 21. Jahrhunderts. Neben autobiografischen Romanen verfasste der 1940 in Cincinnati, Ohio, geborene White Biografien über Genet und Proust und Essays, die sich mit der homosexuellen Realität befassen. Er lebt in New York und unterrichtet als Professor für kreatives Schreiben an der Princeton University.
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Jörn Jacob Rohwer, 1965 in Rendsburg geboren und seinerseits Autor - insbesondere von biografischen Gesprächen - begegnete White erstmals im Jahr 2000. Die Lebensentwürfe und Karrieren der beiden Schriftsteller könnten unterschiedlicher kaum sein, doch verbindet sie die Leidenschaft für das (Auto-)Biografische, dem auch in Rohwers jüngst erschienenen Band, "Die Seismografie des Fragens" - einer umfangreichen Sammlung biografischer Gespräche mit bedeutenden Persönlichkeiten aus Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft - eine spezifische Bedeutung zukommt.
Fast fünfzehn Jahre nach ihrem ersten Treffen in Paris finden beide Intellektuelle auf Einladung der Villa Aurora im Schwulen Museum von Berlin zusammen, um das Gespräch über Lebensentwürfe, Literatur und gemeinsame Freunde fortzusetzen.
Schwules Museum* Berlin
Lützowstraße 73, 10785 Berlin
Eintritt: 6€ / 4€ oder nach Selbsteinschätzung

VAMPIRE
Berlin


Zweifellos gehört der Vampir zum morbiden Fundus psychischer Projektionen, doch was hat er mit Bibliotheken und Wunderkammern, dem Vegetarismus und mit Wien zu tun? Diesen und weiteren Fragen ging unser transatlantischer Halloween-Vampirabend am 31. Oktober 2014 in der Akademie der Wissenschaften nach. Das Interesse am Phänomen der Unsterblichkeit war vielen der zahlreich erschienen Gäste deutlich anzusehen.
Irm Hermann erweckte "Die Blutgräfin" mit ihrer Lesung aus dem bislang unveröffentlichten gleichnamigen Drehbuch von Ulrike Ottinger und Elfriede Jelinek zum Leben. Ulrike Ottinger und Laurence Rickels sezierten die Entstehung des Drehbuchs in ihrem anschließenden Gespräch. Die Professoren Eric Steinhauer und Laurence Rickels fühlten dem Vampir aus kulturhistorischer Perspektive auf den Zahn: Steinhauer entdeckte den Vampir in Fußnoten und Rickels machte sich über die zunehmende soziale Integration von Vampiren Gedanken. Abgerundet wurde diese schaurig-schöne Veranstaltung mit einem Screening des Kurzfilms „Spout“ von Laurence Rickels und Aleks Muñoz, der einmal mehr zeigte: once you go with a vampire there’s no going back!
VAMPIRE
Berlin


VAMPIRE
Halloween mit Ulrike Ottinger, Irm Hermann, Laurence Rickels und Eric Steinhauer
Der Vampir gehört unzweifelhaft zum morbiden Fundus psychischer Projektionen, doch was hat er mit alten Bibliotheken und Wunderkammern, dem Vegetarismus und mit Wien zu tun? All diesen Fragen und vielen mehr wird der transatlantische Vampirabend der Villa Aurora mit Vorträgen von Prof. Dr. Laurence Rickels, der eine Sammlung von "Vampire Lectures" veröffentlichte und Prof. Dr. Eric Steinhauer, dem eine "Vampyrologie für Bibliothekare" zuzuschreiben ist, nachgehen. Irm Hermann und andere lesen aus dem bisher unveröffentlichten Drehbuch „Die Blutgräfin“ von Ulrike Ottinger und Elfriede Jelinek und im Kurzfilm „Spout“ von Laurence Rickels zeigt sich einmal mehr: once you go with a vampire there’s no going back!
Die Veranstaltung ist für Besucher unter 12 Jahren nicht geeignet!
Der Vampir - ein Alptraum aus Fußnoten
Vortrag von Prof. Dr. Eric Steinhauer
und Gespräch mit Ulrike Ottinger und Laurence Rickels
Der integrierte Vampir
Vortrag von Prof. Dr. Laurence Rickels
Freier Eintritt
Um Anmeldung wird gebeten unter infoberlin@villa-aurora.org oder 030 – 20 62 36 40
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Leibniz-Saal
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Markgrafenstraße 38, 10117 Berlin
Fellows&Friends @ Sticks & Stones
Berlin


Sticks & Stones
Babette Marie Werner, Villa Aurora-Mitglied und Assistentin der Geschäftsleitung beim Verein der Freunde der Nationalgalerie, führte unsere Fellows&Friends Anfang Dezember durch den Glassaal der neuen Nationalgalerie. Die imposante Intervention STICKS & STONES aus 140 entrindeten, rund acht Meter hohen Fichten, die der britische Architekt David Chipperfield dort für die Dauer von drei Monaten eingerichtet hat, sei eine Auseinandersetzung mit der Architektur der Neuen Nationalgalerie, erläuterte Werner. STICKS & STONES ist auch der Prolog für die nun anstehende Sanierung des Gebäudes, für die David Chipperfield ebenfalls zuständig ist. "Für mich sind diese letzten Wochen auch Abschiednahme vom Mies-Bau", sagt Babette Marie Werner mit Blick auf die voraussichtliche Sanierungszeit von vier Jahren etwas schwer ums Herz.
Die Ausstellung läuft noch bis Ende Dezember.
Weitere Informationen auf www.davidchipperfieldinberlin.de