Veranstaltungsarchiv Villa Aurora
April 2024
Filmvorführung & Diskussion: Hans Werner Henze – Music, Friendship, Game
Crescent Theatre (100 N Crescent Drive, Beverly Hills, 90210)
Vorführung des Dokumentarfilms Hans Werner Henze – Music, Friendship, Game mit anschließender Diskussion mit der Regisseurin Nina di Majo.
Information
Hans Werner Henze – Music, Friendship, Game
Produziert von Nina di Majo, Red Velvet Media von Giuseppe Tomei in Zusammenarbeit mit Istituto Luce Cinecittà.
Dieser Dokumentarfilm ist eine Reise durch das Leben von Hans Werner Henze, einem der einflussreichsten Komponisten des späten 20. Jahrhunderts. Geboren 1926 in Gütersloh, Deutschland, als Sohn eines Lehrers, wurde Henze für seine zahlreichen Opern, Symphonien und Ballette sowie für sein Engagement für die politische Kunst gefeiert.
Als Jugendlicher in Deutschland hinterließ der Zweite Weltkrieg einen unauslöschlichen Eindruck in seiner kreativen Psyche und einen lebenslangen Hass auf den Nationalsozialismus. Henzes Vater fiel an der Ostfront, und Hans wurde 1944 zur Armee eingezogen und beendete den Krieg in einem britischen Kriegsgefangenenlager. Trotz der Niederlage blieb das Nachkriegsdeutschland teilweise unter der Kontrolle der Naziverwaltung, weil die Vereinigten Staaten ihre effektive Bürokratie gegen den "Eisernen Vorhang" benötigten.
Henzes Sorge um sein Land war nach dem Krieg ungebrochen und wurde durch sein Gefühl der Scham für den Holocaust noch verstärkt. Er fühlte sich als Homosexueller in einer intoleranten Gesellschaft geächtet und verabscheut.
Nach der Massenauswanderung deutscher Künstler und Intellektueller, die anderswo ein neues Leben beginnen wollten, verließ Hans Werner Henze 1953 Deutschland und zog auf die italienische Insel Ischia im Golf von Neapel. Er blieb für den Rest seines Lebens in Italien.
Der Dokumentarfilm rekonstruiert seinen künstlerischen Weg und erzählt von seiner Sehnsucht nach Freiheit und Freude durch seinen befreienden Schaffensprozess, der mit seinem persönlichen Leid verbunden war.
Regisseurin Nina di Majo lernte Henze in ihrer Jugend im Haus ihrer Familie in Neapel kennen. Poetisch beleuchtet sie Henzes lange Freundschaft und fruchtbare Zusammenarbeit mit Ingeborg Bachmann anhand ihrer Briefe.
Mit ihr als Librettistin komponierte Henze die Opern Der Prinz von Homburg (1958) nach einem Text von Heinrich von Kleist und Der Junge Lord (1964). Der Film enthält auch Interviews mit Gioacchino Lanza Tomasi (Musikwissenschaftler), Sir Simon Rattle (Dirigent), Alessio Vlad (Komponist) und Francesco Antonioni (Komponist) u.a..
"Musik ist ein Mittel der Kommunikation und des Verständnisses", sagte er, "ein Mittel der Versöhnung".
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an info@theazzurra.org oder besuchen Sie theazzurra.org.
Eintritt $10 mit RSVP hier.
100 N Crescent Drive
Beverly Hills , 90210
SCHEDULE:
6:00pm Empfang
6:30pm Filmvorführung
9:30pm Diskussion mit der Regisseurin Nina di Majo
In Zusammenarbeit mit dem Italian Institute of Culture Los Angeles und dem VATMH Los Angeles.
Künstlergespräch: Janet Sternburg im Gespräch mit Lorenz Kienzle
Villa Aurora (520 Paseo Miramar, Pacific Palisades, CA 90272)
Im Gespräch mit Villa Aurora-Stipendiat Lorenz Kienzle stellt die Autorin und Fotografin Janet Sternburg ihre neueste Publikation LOOKING AT MEXICO / Mexico Looks Back (2023) vor.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Lorenz Kienzle, geboren in München, studierte Fotografie in Rom und Berlin. In früheren Projekten und Publikationen beschäftigte er sich mit ostdeutscher Industriekultur. 2006 begann eine langjährige Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Bildhauer Richard Serra. Seit 2010 arbeitet er an mehreren Projekten zu fiktiven und realen Orten im Werk von Theodor Fontane und Alfred Döblin. In kuratorischen Projekten befasst er sich daneben seit 2018 mit Nachlässen ostdeutscher Fotografen. Lorenz Kienzle lebt und arbeitet in Berlin.
Lorenz Kienzle ist Villa Aurora-Stipendiat der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Berlin.
Janet Sternburg ist Autorin von Memoiren, Essays, Gedichten und Theaterstücken sowie Kunstfotografin. Zu ihren literarischen Werken gehören zwei Memoiren, "White Matter: A Memoir of Family and Medicine" (Hawthorne Books) und "Phantom Limb: A Meditation on Memory" (University of Nebraska Press) sowie die beiden klassischen Bände "The Writer on Her Work" (W.W. Norton), die von Poets & Writers als "bahnbrechend ... ein Meilenstein" beschrieben wurden, und "Optic Nerve: Photopoems" (Red Hen Press). Darüber hinaus hat sie bereits zwei Monografien im Distanz Verlag veröffentlicht: "Overspilling World: The Photographs of Janet Sternburg", mit einem Vorwort von Wim Wenders, und "I've Been Walking: Janet Sternburg, Los Angeles Photographs".
Sie ist Preisträgerin des REDCAT AWARD, der an Personen verliehen wird, "die beispielhaft für die Kreativität und das Talent sind, die die Entwicklung der zeitgenössischen Kultur definieren und anführen."
Free shuttle service departs from Los Liones & Sunset starting at x:xx pm. Last shuttle to Villa Aurora leaves 15 minutes prior to the event.