Veranstaltungsarchiv Villa Aurora

Januar 2015

Dienstag, 20.01.2015

Susan Sontag Revisited

Berlin

Susan Sontag gehörte zu den großen intellektuellen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Im Jahr 2003 erhielt sie den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels als „prominenteste intellektuelle Botschafterin zwischen den beiden Kontinenten“. Ihre Essays zu Fotografie und Kriegsberichterstattung, Krebs und AIDS sind legendär. Dass sie nicht nur in Filmen von Woody Allen und Andy Warhol auftrat, sondern auch selbst ein halbes Dutzend Filme drehte, ist weithin unbekannt. Zehn Jahre nach ihrem Tod widmet sich die Veranstaltungsreihe SUSAN SONTAG REVISITED der anhaltenden Aktualität von Sontags Arbeiten.

 

20.01. – 05.02.2015: Filmprogramm im Kino Arsenal, Potsdamer Str. 2, 10785 Berlin

Das Kino Arsenal zeigt ab dem 20.01.2015 sämtliche Filme Susan Sontags. Neben ihren eigenen werden weitere Filme gezeigt, die in engem Bezug zu ihrem Werk stehen.

 

29.01. + 30.01.2015 ab 12:30 Uhr: Symposium im ICI – Institute for Cultural Inquiry Berlin, Christinenstraße 18 – 19, Haus 8, 10119 Berlin, Eintritt frei

Susan Sontag stand für umfassende Interdisziplinarität. Die vielfältigen Facetten ihres Denkens sind Thema eines zweitägigen Symposiums im ICI Kulturlabor Berlin.
 
Beiträger
Laurence Rickels (Santa Barbara), Hanna Schygulla (Paris), Michael Krüger (München), Erika und Ulrich Gregor (Berlin),Juliane Lorenz (Berlin), E. Ann Kaplan (New York), Christina Pareigis (Hamburg), Anne Ratte-Polle (Berlin), Jörn Glasenapp (Göttingen), Andrea Braidt (Wien), Nihad Kresevljakovic (Sarajevo), Carolin Emcke (Berlin)

 

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie auf Facebook und auf der Website des ICI Berlin Institute for Cultural Inquiry

 

Veranstalter

Kurator: Ralph Eue
Projektleitung: Kyra Meyer
Projektassistenz: Lukas Fritze
 
Samstag, 24.01.2015

Salon Sophie Charlotte 2015

Berlin

Jens Brand, Lutz Seiler, Philipp Lachenmann / © Lux
Jens Brand, Lutz Seiler, Philipp Lachenmann / © Lux

Zum „Internationalen Jahr des Lichts“ der UNESCO veranstaltete die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften mit dem diesjährigen „Salon Sophie Charlotte“ einen ganzen Abend, der das Thema Licht „ins Licht rückte“. 

Die Villa Aurora bespielte in diesem Jahr erneut den Säulensaal des Akademie-Gebäudes mit Installationen und einer Lesung ehemaliger Stipendiaten: Philipp Lachenmanns Lichtinstallation BLACK (E=mc²) holte die berühmte Formel Einsteins zurück an den Ort, den Einstein 1933 aus Protest gegen die Nazis verlassen hatte. Jens Brands Installation THE DEPARTURE OF WATER AND POWER überführte Licht in Klang, indem er die Geräusche von Entladungen zwischen Stromleitungen aufzeichnete und im Säulensaal über Mehrkanal-Audio-Transducer an den Fenstern wiedergab. Lutz Seiler hielt eine Lesung aus seinem jüngsten Werk, dem Roman KRUSO, für den er im vergangenem Jahr mit dem deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde.

Jens, Lutz und Philipp verbindet eine langjährige Freundschaft, die auf ihre Zeit in der Villa Aurora 2003 zurückgeht. Alle drei haben, erzählte Lutz vor seiner Lesung, damals in Beziehungkrisen gesteckt und die Zeit ihres Stipendium darauf verwandt, sich durch gemeinsame Projekte "mit schönen Getränken" abzulenken.

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Salon Sophie Charlotte 2015

Berlin

Salon Sophie Charlotte: Ins Licht gerückt

Licht und Erkenntnis sind kaum voneinander zu trennen. Deshalb widmet die Akademie der Wissenschaften dem Licht einen ganzen Abend und will das Licht mit dem diesjährigen „Salon Sophie Charlotte“ „ins Licht rücken“. Das „Licht der Aufklärung“ wird ebenso Thema sein wie Goethes Verhältnis zum Licht oder das Licht in den Religionen. Von der Lichtgeschwindigkeit über die technische und wirtschaftliche Bedeutung von Licht, von den „glühenden Strahlen“ musikalischer Klänge bis zu Lichtbildern im Roman des diesjährigen Buchpreisträgers Lutz Seiler werden wesentliche Aspekte der Macht des Lichts unterhaltsam thematisiert. Licht- und Soundinstallationen von namhaften Künstlern wie Mischa Kuball, Philipp Lachenmann oder Jens Brand erwarten Sie ebenso wie viele weitere informative und vergnügliche Beiträge rund um das Licht.

Gastgeber: Villa Aurora e.V.
SÄULENSAAL, 2. OG
18-24 Uhr...Black (E=mc²)
Lichtinstallation von Philipp Lachenmann

18-24 Uhr...The Depature of Water and Power
Klanginstallation von Jens Brand
 
KONFERENZRAUM 1, 1.OG
20.30 Uhr...Im Licht des Leuchtturms schimmerte ihre Rinde wie die Haut eines prähistorischen Tiers
Lutz Seiler liest aus seinem neuen Roman KRUSO, Einführung: Annette Rupp (Villa Aurora e. V.)
 
Jens Brand wurde 1968 in Dortmund geboren und studierte später Bildende Kunst an der Kunstakademie Münster. Brand arbeitet intermedial mit Musik, Installationen und Performances. Heute lebt und arbeitet er in Berlin. 
 
Philipp Lachenmann wurde 1963 in München geboren. Er machte eine Ausbildung zum Architekturmodellbauer, studierte Film (HFF), Kunstgeschichte und Philosophie (LMU) in München, und absolvierte ein Postgraduiertenstudium (KHM). Lachenmann arbeitet intermedial mit Video, Fotografie, Malerei, Skulptur, Installation, Sprache, Sound sowie Licht. Heute lebt und arbeitet er in Berlin und Los Angeles. 
 
Lutz Seiler wurde 1963 in Gera geboren. Er machte einen Ausbildung zum Baufacharbeiter und studierte Germanistik in Halle und Berlin. Lutz Seiler ist Lyriker und Romancier. Heute lebt und arbeitet er in Wilhelmshorst und Stockholm. 
 
 

Zum Programm des Salon Sophie Charlotte 2015

VERANSTALTUNGSORT
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Markgrafenstraße 38, 10117 Berlin

Donnerstag, 29.01.2015

Susan Sontag Revisited

Berlin

Die Erinnerung an das Zusammentreffen mit Thomas Mann in seinem Haus am San Remo Drive in Pacific Palisades bereitete Susan Sontag Zeit ihres Lebens Unbehagen. Keiner von beiden, schrieb sie in ihrem autobiografischen Text PILGRIMAGE, sei in guter Form gewesen.

An ihrer Verehrung für sein Werk änderte dieses Teenager-Erlebnis jedoch nichts. DER ZAUBERBERG würde ein lebenslanger Begleiter ihres literarischen Schaffens und die europäischen Exilanten um Mann, Adorno, Marcuse Vorbilder ihres Selbstverständnisses als öffentliche Intellektuelle bleiben.
 
Susan Sontag – Essayistin, Schriftstellerin, Regisseurin und Theoretikerin – war eine singuläre Erscheinung und Ikone der amerikanischen Kulturkritik. Ihre Essays zu Fotografie und Kriegsberichterstattung, Krebs und AIDS sind legendär. Zehn Jahre nach ihrem Tod widmete sich das Symposium im Rahmen von Susan Sontag Revisited der anhaltenden Aktualität ihrer Arbeiten. Sontag verband Scharfsinn und Neugier mit unkonventionellen, kritischen Analysen und avantgardistischen Positionen; allem Neuen gegenüber offen, unterstützte sie seit den frühen 1960er Jahren viele unbekannte Künstler aus Literatur, bildender Kunst und Film und verhalf ihnen zu weltweiter Anerkennung. Auf dem Programm des zweitägigen international besetzten Symposiums im Institute for Cultural Inquiry (ICI) Berlin standen Lesungen, Gespräche, Vorträge und Film-Essays von Künstlern und Wissenschaftlern, die mit Susan Sontag eng verbunden waren und sich intensiv mit ihrem Werk auseinandergesetzt haben. Die große Publikumsresonanz unterstreicht die ungebrochene Aktualität von Sontags Werk.

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