Veranstaltungsarchiv Villa Aurora

Juni 2024

Sonntag, 02.06.2024

Orgel und Elektronik: Konzert in der Villa

Villa Aurora (520 Paseo Miramar, Pacific Palisades, CA 90272)

Unsere derzeitigen Kompositionsstipendiaten in der Villa Aurora, Laurie Schwartz und Mert Moralı, laden gemeinsam mit ihrem befreundeten Komponisten Jack Herscowitz aus Los Angeles dazu ein, den akustischen Raum im Salon der Villa mit zwei improvisierten Sets aus Elektronik und Orgel neu zu erfinden und zu erleben.

Dauer: 50 Minuten

Eintritt frei. Anmeldung hier.

 

 

Participants

Mert Moralı

Mert Moralı, geboren in Izmir, Türkei, lebt als Komponist in Berlin. Seine aktuelle Kunst- und Forschungspraxis beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Beziehung zwischen Prothese und Körperlichkeit und damit, wie diese Beziehung durch den Raum und insbesondere seine soziopolitischen Konnotationen bedingt ist. Er studierte Theorie und Komposition an der Bilkent-Universität und Komposition und elektroakustische Musik an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin.

Mert Moralı will im Zuge seines Aufenthaltes eine kompositorische Plattform schaffen, um herauszufinden, inwieweit sich der darstellende Körper der Archivierung, Katalogisierung und dem Tod widersetzen kann. Im Zuge dessen soll die Frage behandelt werden, wie die tote Arbeit von Künstler:innen in Form von Aufnahmen durch die Zusammenarbeit mit den Lebenden zum Zweck der Kapitalakkumulation recycelt wird. In seiner Arbeit möchte er dieses Recycling und diese Akkumulation mit den zeitlich-räumlichen Bedingungen der Orte in Südkalifornien verbinden.

Laurie Schwartz

Laurie Schwartz ist Komponistin, intermediale Künstlerin und Kuratorin. Ihre Arbeit betrachtet Klang, Bewegung und visuelle Elemente als Materialien der Komposition im weitesten Sinne. Indem sie Feldaufnahmen, Gesprächsfragmente, Choreografien oder Videos mit instrumentalen, vokalen und/oder elektronisch bearbeiteten Klängen zusammenfügt, lotet sie den Raum zwischen Musikkomposition, Experimentaltheater und Performance Art aus. Sie ist Initiatorin und Kuratorin der Reihe itinerant interludes, die Performances bei Vernissagen in Galerien und Museen präsentiert.

Laurie Schwartz wird während ihres Aufenthaltes an der Villa Aurora an zwei intermedialen Projekten arbeiten: „clouds & colloquies“, eine performative Installation, die sich mit dem Thema der Prekarität (in ökologischer, gesellschaftlicher und politischer Hinsicht) befasst, und „the furies“, ein Multimediawerk (3. Folge ihrer Performance-Reihe Outtakes from the Dangerous Women Files) das sich mit der Hexe als feministischem Archetyp und Störfaktor auseinandersetzt.

Jack Herscowitz

Jack Herscowitz ist ein in Los Angeles ansässiger Komponist, Improvisator und Klangkünstler, der sich in seiner Arbeit mit Unmöglichkeit, autobiografischem Sampling, Performance als Verpflichtung, Horror, instabilen Loops und den Extremen des Lärms auseinandersetzt, um Musik als eine multisensorische soziale Kunstform zu begreifen. Er fokussiert sich auf Situationen, in denen wir Klang erleben und erzeugen, und nicht nur auf den Klang selbst. Seine Arbeit umfasst eine breite Palette von partizipatorischen Klanginstallationen, geräuschvollen elektroakustischen Improvisationen, theatralischen Performances, prozessbasierter Kammermusik, dekonstruierten Remixen und gemeinschaftlichen Räumen für die Klangerzeugung. Jack erhielt seinen M.F.A. in Komposition und experimentellen Klangpraktiken am CalArts und seinen B.A. am Middlebury College.

 

 

Parking Information

THERE IS NO PARKING AT VILLA AURORA.
Street parking is available on Los Liones Drive off Sunset Boulevard, two blocks northeast of Pacific Coast Highway. Please do not park in the Topanga State Park parking lot!
Free shuttle service departs from Los Liones & Sunset starting 1 hour before the event. Last shuttle to Villa Aurora leaves 15 minutes prior to the event.
Samstag, 29.06.2024

Archives in / of Transit: Historical Perspectives from the 1930s to the Present

Villa Aurora (520 Paseo Miramar, Pacific Palisades, CA 90272)

Der Workshop erschließt neue Perspektiven auf Archive und Sammlungen, die bislang unberücksichtigte Einblicke in die Geschichte von Migrantinnen und Migranten im Transit sowie auf das Wissen gewähren, das sie besaßen, produzierten, übermittelten oder verloren haben. Ausgehend von der Geschichte der Flucht vor der nationalsozialistischen Verfolgung weitet der Workshop den Blick auf die Erfahrungen von Migrantinnen und Migranten, die im 20. Jahrhundert vor Völkermord, bewaffneten Konflikten oder Verfolgung flohen. Konkret rekurriert der Workshop auf das Konzept des „verlorenen Wissens“ (Steinberg/Strobl), um zu untersuchen, wie Migrantinnen und Migranten sowohl das Gefühl des Verlusts als auch die Desorientierung verarbeiten, die mit der Navigation in neuen Lebensrealitäten einhergeht – auf der geografischen, kulturellen und sozio-ökonomischen bis hin zur politischen Ebene. Der Workshop will Diskussionen zu diesen und weiteren Themen anstoßen, die eine transnationale Geschichte des Holocaust mit Studien über das Wissen von Migrantinnen und Migranten in verschiedenen Kontexten verbindet - einschließlich gegenwärtiger Konflikte und Migrationen sowie deren Repräsentation (und Nicht-Repräsentation) in Archiven und Sammlungen.

Der Workshop wird vom Deutschen Historischen Institut Washington, der USC Shoah Foundation, dem Holocaust Research Institute, Royal Holloway, der University of London, Queen Mary, University of London, und der Wiener Holocaust Library, London, ausgerichtet. Partner der Veranstaltung sind das USC Dornsife Center for Advanced Genocide Research, das Thomas Mann House, Los Angeles, die Villa Aurora, Los Angeles, und die Feuchtwanger Memorial Library, University of Southern California, Los Angeles.

Das vollständige Programm des geschlossenen Workshops finden Sie hier.

Teilnahme


Bitte reservieren Sie Tickets hier.


Diese Veranstaltung wird organisiert vom Deutschen Historischen Institut Washington, der USC Shoah Foundation, dem Holocaust Research Institute, Royal Holloway, University of London, Queen Mary, University of London, der Wiener Holocaust Library, London & Villa Aurora & Thomas Mann House Los Angeles