Veranstaltungsarchiv Villa Aurora
November 2022
ECLECTIC SALON: Die Musik von Helmut Oehring
Los Angeles, Villa Aurora (520 Paseo Miramar)
Information
Zusammen mit Brightwork newmusic präsentieren wir die Musik von Komponist, Regisseur und Choreograph Helmut Oehring. Helmut Oehring wurde 1961 in Ost-Berlin als hörendes Kind gehörloser Eltern geboren. Er betrachtet die deutsche Gebärdensprache als seine Muttersprache und als Grundlage seiner audiovisuellen Kompositionen und Choreografien für Musiker, Performer, Gebärdensolisten und Tänzer. Er ist autodidaktischer Gitarrist und Komponist.
Oehrings Kompositionen und Produktionen werden weltweit aufgeführt. The New Yorker nannte ihn kürzlich „den einflussreichsten zeitgenössischen audiovisuellen Komponisten neben John Adams, Kaija Saariaho, Björk und Robert Ashley.“
Alle Werke werden ineinander überblendet und mit Texten aus der Autobiographie von Helmut Oehring Mit anderen Augen: Vom Kind gehörloser Eltern zum Komponisten ergänzt.
Künstler: Stacey Fraser (Sopran), Nic Gerpe (Klavier), Adrianne Pope (Violine), Mia Barcia-Colombo (Cello), Brian Walsh (Klarinetten), Daniel Flores (Trompete).
Parkplätze finden Sie auf dem Los Liones Drive. Ein Shuttleservice steht am Los Liones Drive, Ecke Sunset Blvd (zwei Blöcke nordöstlich des Pacific Coast Highway) zur Verfügung und fährt von 18:30–19:30 Uhr sowie nach dem Programm. Bitte parken Sie nicht auf dem Parkplatz des Topanga State Park.
Teilnehmer:innen
Helmut Oehring wurde 1961 in Ostberlin als Kind gehörloser Eltern geboren. Als Gitarrist und Komponist wurde der Autodidakt wegen der Verweigerung des Wehrdienstes in der DDR nicht zum Hochschulstudium zugelassen. Nach der Wende, 1990 studierte er als Meisterschüler von Georg Katzer an der Akademie der Künste zu Berlin, deren Mitglied er heute ist.
Sein Gesamtschaffen als Komponist, Choreograph und Regisseur, das über 400 zumeist audiovisuelle Werke aller Genres umfasst, wurde mehrfach international preisgekrönt (u.a. mit dem Arnold Schönberg Preis, dem Hanns Eisler Preis, dem Prometheus Kammeroper Preis, dem Schott Preis sowie dem Musikautorenpreis in der Kategorie Musiktheater). Er arbeitete u.a. mit Ruth Berghaus, Claus Guth, Robert Wilson, Peter Greenaway, Maxim Dessau, Daniele Abbado und Dagmar Manzel zusammen.
Oehrings Musik ist in allen großen Konzertsälen Europas zu hören. Seine internationalen Auftritte reichen von São Paulo, Johannesburg, Yerevan, Istanbul, Seoul, Sydney, Montreal, Bejing und New York bis Kairo.
Partner
Diese Veranstaltung ist eine Kollaboration zwischen Villa Aurora und Brightwork newmusic.
Skylight Books: Simon Hanselmann im Gespräch mit Anna Haifisch
Skylight Books (1818 N Vermont Ave, Los Angeles, CA 90027)
Information
Schappi
Eine Sammlung absurder Comic-Kurzgeschichten über Etikette und Diplomatie in den Wechselfällen des Tierreichs: von stolzen Straußen über rassistische Mäuse bis zu köstlich-aussehenden Wieseln.
In Schappi verwischt Anna Haifisch auf subtile und absurde Weise die Grenzen zwischen Mensch und Tier. In diesen fünf gesammelten Comic-Kurzgeschichten treffen Fleischfresser und Pflanzenfresser bei einem katastrophalen Kongress der Tiere aufeinander; wir lernen eine gnadenlose, kunstsammelnde Eidechse kennen; und lernen tanzende Strauße und einen melancholischen, meditierenden Oktopus kennen. Mit einzigartigem Humor und Charme und einem brillanten Auge für Farbe erzählt Haifisch vom alltäglichen Kampf von der Prärie bis zum Reißbrett, von selbst auferlegter Isolation und Freundschaft. Am Ende des Tages gibt es Hoffnung, sogar für weinende Wiesel. Haifischs ironischer Humor enthüllt viele Wahrheiten, die unter ihrem absurden Witz liegen. Gedruckt in fünf wunderschönen Pantone-Tinten wird Schappi von einem Bücherregal aus strahlen wie die Iris eines verrückten Huskys.
"With dry wit and understated visual flair, Haifisch finds new things to say in an age-old anthropomorphic tradition." — Publishers Weekly
"Haifisch’s work is very funny [with] a charming, scratchy line and a faintly unsettling colour palette." — The Quietus
Below Ambition (Megg, Mogg and Owl)
Nach Simon Hanselmanns erfolgreichem Graphic Novel Crisis Zone aus dem Jahr 2021––der den Zeitgeist des Lebens unter Covid einfing und die New York Times Book Review als "the first great work of pandemic fiction" bezeichnete––beruhigen sich die Dinge, und Megg the Witch und Werewolf Jones bekommen die Band wieder zusammen.
Megg und Werewolf Jones sind Horse Mania. Horse Mania ist eine Geduldsprobe für das Publikum, stolz die "worst band in town", ohne Ambitionen, es zu schaffen. Nehmen Sie sich den Musikern teil, während sie sich durch schäbige, abgelenkte Übungstreffen, eine schmutzige House-Show und eine verurteilte Interstate-Tour kämpfen. Beobachten Sie, wie sie inmitten von Zahnschmerzen, Nervenzusammenbrüchen, Selbstmordversuchen, wachsendem Hass und einer Galaxie von Benzos betrunken durch ihre Sets dreschen. Das ist Musik und Performance in ihrer ursprünglichsten, facettenreichsten und reinsten Form. Spüre die Spannung. Siehe die schmutzigen Blicke. Schmecke den Schmerz. Rieche die Verderbtheit. Höre die verschleierte Schönheit. Horse Mania will, dass du deinen Verstand verlierst.
"Below Ambition" ist eine Mediation über Jugend, Leistung und Erinnerung, wie sie nur Simon Hanselmann, der beste komödiantische Autor von Comics, zustande bringt. Das Buch wird auch eine Flexidisc-Single von Horse Mania, "Stick It In for the Ambient", enthalten, die mit einer perforierten Kante in das Buch eingebunden wird, um sie leicht zu entfernen und zu spielen.
"Astoundingly well-crafted and punishingly heartfelt." — Vulture
"Hanselmann is one of the most gifted cartoonists alive." — The A.V. Club
Teilnehmer:innen
Simon Hanselmann stammt aus Tasmanien, lebt aber mit seiner Familie in Los Angeles, California. Seine Bestseller-Serie Megg, Mogg and Owl aus der New York Times wurde in dreizehn Sprachen übersetzt, für mehrere Ignatz- und Eisner-Preise nominiert und gewann 2018 den Preis für "Best Series" beim Angouleme International Comics Festival.
Anna Haifisch wurde 1986 in Leipzig, Deutschland, geboren. Sie studierte Drucktechnik und Illustration an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig und arbeitete als Siebdruckerin für Kayrock Screenprinting in Brooklyn. Ihre Bücher erscheinen in mehreren Sprachen. Schappi, ihre neueste Publikation, ist mit Fantagraphics erschienen. Anna lebt in Leipzig, Deutschland. www.hai-life.com/
Meet The Artists
Los Angeles (520 Paseo Miramar, Pacific Palisades, CA 90272)
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Open House mit unseren aktuellen Stipendiat:innen Ali El-Darsa (Bildende Kunst), Siska (Bildende Kunst), Anna Haifisch (Bildende Kunst), Felix Kubin (Musik), Lukas Schilling (Bildende Kunst) und Eric Ojo (Journalist).
Teilnehmer:innen
Ali El-Darsa, geboren in Beirut, arbeitet hauptsächlich in den Bereichen Video, Film, Performance und Installation. Er hat ein Masterstudium Visual Studies (MVS Studio) an der John H. Daniels Fakultät für Architektur, Landschaft und Design an der Universität von Toronto abgeschlossen. Sein Werk beschäftigt sich mit Mikrogeschichten, Identitätsfragen und Selbstkonzepten sowie Aspekten der transnationalen Zugehörigkeit. Hervorgehoben werden dabei psychologische Aspekte sowie die Besonderheit zeitbasierter Medien und die Rolle, die letztere bei der Schaffung vernetzter, vermittelter Erinnerungen und Erzählungen spielen. Seine performativen Arbeiten zeichnen sich oft dadurch aus, dass sie ortsbezogen, ausdauernd und dauerhaft angelegt sind. Ali El-Darsas Arbeiten wurden international ausgestellt. Seine Arbeit „Playground“ wird auf der 5. Biennale de Casablanca in Marokko präsentiert. Sein Spielfilm „Der Leopard“ wurde für den Filmpreis der Robert Bosch Stiftung und das Assembly Lab des Open City Documentary Festival London nominiert.
Siska wurde 1984 in Beirut im Libanon als Elie Alexandre Habib geboren. Sein Diplom in den Bereichen Filmwissenschaften und Regie erlangte er an der Libanesischen Akademie der Künste Alba in Beirut. Heute lebt und arbeitet er in Berlin. Siskas künstlerische Praxis konzentriert sich auf Methoden der Archivarbeit, die gesellschaftspolitische Narrative in Bezug auf persönliche und kollektive Vergangenheit untersuchen. Sein Zugriff auf Filmsprache und kinematografische Mittel als strategische Werkzeuge zur Aktivierung eines Archivs erlaubt es ihm, mit neuen Formen des Geschichtenerzählens und seiner eigenen Biographie zu experimentieren. Seine Installationen wurden u. A. im Gropius Bau, Eigen&Art Lab, Paris 104, Beirut Exhibition Center, und the Mosaic Rooms in London gezeigt.
Anna Haifisch wurde 1986 in Zwenkau geboren. Sie studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig. Seit 2015 zeichnet sie „The Artist“, eine Serie von Büchern über das Künstlerdasein. „The Artist“ ist ein vogelartiges zerbrechliches Wesen, das sich in der Kunstwelt mehr oder weniger erfolgreich bewegt. Die „The Artist“ Bücher erschienen in mehreren Sprachen und in exklusiven Serien für das New Yorker Museum of Modern Art, die französische Zeitung Le Monde, die US-amerikanische Website VICE.com, Texte zur Kunst oder 2021 für die Art Basel in Basel und Miami.
Felix Kubin, 1969 in Hamburg geboren, ist Komponist, Hörspielmacher, Kurator und Medienkünstler. In der Aufbruchstimmung der Home-Recording-Ära begann er mit 12 Jahren, seine ersten Tonexperimente auf einem 4-Spur-Gerät aufzunehmen. Danach breitete sich sein Universum kontinuierlich aus und umfasst heute futuristischen Pop, Hörspiele, elektroakustische Musik, Lecture Performances, zeitgenössische Kammermusik und das Plattenlabel Gagarin Records. Felix Kubins Musik ist getragen vom Enthusiasmus für experimentellen Pop, industriellen Lärm und die Avantgardemusik des 20. Jahrhunderts. 2018 wurde Kubin in Marie Losiers Film „Felix in Wonderland“ porträtiert.
Lukas Schilling, geboren 1989 in Darmstadt, studierte Produkt- und Objektdesign an der Westsächsischen Hochschule Zwickau - Fakultät für Angewandte Kunst Schneeberg, Industriedesign am National College of Art and Design in Dublin und Design Studies an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Heute ist er als Künstler und Designer tätig und lebt in Halle an der Saale. In seiner designtheoretischen und bildhauerischen Praxis richtet er die Aufmerksamkeit auf die Modalitäten der subtilen sinnlichen Erfahrung. Ziel seiner Arbeit ist es, nicht nur die Sinne zu schärfen, sondern auch das Bewusstsein für den Akt der Wahrnehmung selbst.
Seit 1999 hat Eric Ojo in verschiedenen Funktionen für eine Reihe von Print- und Online-Medienhäusern in Nigeria, dem bevölkerungsreichsten Land Afrikas, gearbeitet. Derzeit ist er stellvertretender Redakteur bei African Examiner Online, einem der Pioniere der webbasierten Journalismusplattformen in Afrika, insbesondere in Nigeria. Seine Berichterstattung und redaktionelle Erfahrung erstreckt sich über ein breites Spektrum von Themen, darunter Menschenrechte, Gender und Sexualität, Sicherheit, Frieden und Konflikte, Entwicklung, Gesundheit, Umwelt sowie Wasser und Hygiene. Vor allem Ojos Berichterstattung über die ständigen kommunalen und ethnisch-religiösen Krisen, bewaffneten Konflikte, Banditentum, Terrorismus und andere Formen der Kriminalität in den letzten acht Jahren hat ihn psychisch schwer belastet und zu einer Depression geführt. Außerdem ist er entsetzt über den immer kleiner werdenden zivilgesellschaftlichen Raum in seinem Heimatland, insbesondere über die zunehmenden Bedrohungen, die eingeschränkten Freiheiten, die Schikanen, Einschüchterungen, Angriffe und sogar Todesdrohungen, die ein sehr riskantes Umfeld für die journalistische Arbeit in dem westafrikanischen Land geschaffen haben. Dieser Trend und eine Reihe anderer Einschränkungen haben sich auf seine Arbeitstätigkeit ausgewirkt. Ojo hat einen Bachelor of Arts (B.A.) in Massenkommunikation von der University of Nigeria und ein Zertifikat in Wirtschafts- und Finanzjournalismus (IIJ) Berlin, Deutschland. Darüber hinaus hat er sein Studium und seine Abschlussarbeit mit einem Master of Philosophy (MPhil) in multidisziplinären Menschenrechten an der Rechtsfakultät der Universität Pretoria, Südafrika, abgeschlossen. Außerdem hat er ein Zertifikat in Sportmanagement von der University of South Africa (UNISA), Südafrika.