Veranstaltungsarchiv Villa Aurora

Oktober 2015

Donnerstag, 01.10.2015

Reiseprolog

Los Angeles

Felicitas Hoppe, © Mirko Lux
Felicitas Hoppe, © Mirko Lux

Reiseprolog

Imperien stehen sich gegenüber: Kleines, goldenes Amerika

mit Felicitas Hoppe

In Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Los Angeles

In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts, auf dem Höhepunkt des stalinistischen Terrors und der großen Depression, wurde das Schriftstellerduo Ilya und Yevgeny Petrov für die russische Zeitung Pravda nach Amerika geschickt. Unter dem Titel “ Das eingeschossige Amerika” (wörtlich, single-storied America; übersetzt als das kleine, goldene Amerika), reflektiert das individualistische Reisetagebuch der beiden Satiriker in einer faszinierenden Kombination aus Wort und Bild die Spannung zwischen der UDSSR und den USA vor dem Hintergrund des aufkommenden Faschismus in Europa.
Siebzig Jahre später werden deren Schritte von der Schriftstellerin Felicitas Hoppe- zusammen mit den Künstlern Alexej Meschtschanow und Jana Müller, die sie in der Villa Aurora kennengelernt hat, nacherzählt. “Das eingeschossige Amerika”, mit einem Vorwort von Hoppe, erschien 2011 in Deutschland (bei Andere Bibliothek) und zeigt die originale Route des Duos. Gleichzeitig werden die Ost-West Beziehungen im Licht der aktuellen politischen Entwicklungen neu beleuchtet.

Felicitas Hoppe (*1960, Hameln) ist eine Schriftstellerin aus Berlin. Sie schrieb Picknick der Friseure (2003), Pigafetta (1999), Paradiese, Übersee (2003), Verbrecher und Versager (2004), und Johanna (2006), und vielen weiteren Werken, darunter ihre zwei Vorlesungen über Dichtung: Sieben Schätze und Abenteuer – Was ist das? Im Jahre 2011 reinterpretierte Hoppe Grünes Ei mit Speck, eine Übersetzung von Texten des amerikanischen Kinderbuchautors Dr. Seuss. Ihre “dream biography” Hoppe, erschien 2012. Felicitas Hoppe wurde mit einer Vielzahl von Preisen ausgezeichnet, darunter dem Aspekte Literatur Preis (1996) und dem Georg Büchner Preis (2012). Seit 2007 ist sie Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Felicitas Hoppe war 2012 Stipendiatin in der Villa Aurora.

Jana Müller (+1977 in Halle/Saale) lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte Photographie an der Akademie der visuellen Künste (HGB) in Leipzig bei Timm Rautert. In ihren Arbeiten beschäftigt sich Jana Müller mit Konzepten von Erinnerung, Geschichten erzählen aber auch mit cinematischen Themen. Sie traf Felicitas Hoppe 2012 als Stipendiaten in der Villa Aurora.

Alexej Meschtschanow (*1973 in Kiew, Ukraine) als Sohn russischer Eltern geboren und zog 1984 nach Leipzig. Nach seinem Abitur an einer Schule für Kinder von sowjetischen Offizieren, arbeitete er in verschiednen Sparten der Kusntszene. Er schloß 1997 sein Studium der Malerei an der Akademie der visuellen Künste (HGB) in Leipzig ab und machte seinen Master der bildenen Künste bei Timm Rautert im Jahre 2008. Alexej traf Felicitas Hoppe als Stipendiat in der Villa Aurora im Jahre 2012. Er lebt und arbeitet derzeit in Berlin.

Prof. Dr. Ulrike Rainer, geboren in Wien, war 30 Jahre lang Professorin für Deutsch, Literatur und vergleichende Literaturwissenschaften am Darthmouth College in Hanover, New Hampshire. Sie bereiste die ganze Welt und spricht viele Sprachen. Neben dem Unterrichten und Reisen schreibt sie Essays über Literatur und die amerikanische Kulturgeschichte.

Veranstaltungsort
Villa Aurora, 520 Paseo Miramar, Los Angeles, CA 90272

Tickets
Eintritt ist frei. Bitte reservieren Sie unter infola@villa-aurora.org
Parken Sie auf Los Liones Drive und nehmen Sie das Villa Shuttle an der Ecke Los Piones Drive und Sunset Blvd.
Shuttle Service beginnt um 18:30 Uhr

Montag, 19.10.2015

was weißt du schon von prärie

Berlin

Daniela Seel und Mathilde Bonnefoy © Mirko Lux
Daniela Seel und Mathilde Bonnefoy © Mirko Lux

was weißt du schon von prärie

Buchpremiere: Daniela Seel & Vernissage der Ausstellung „California State Route 152, April 2015“ 
– Fotos von Mathilde Bonnefoy

„Was weiß ich von Prärie, solange ich keine aus eigener Anschauung und Umgang kenne, woher kommen mein Wissen, meine Vorstellungen von Prärie, und wie informieren diese meine Wirklichkeit? Wie formen Fiktionen meinen Alltag, indem sie in ihm anwesend sind, in Denk- und Sprachpraxis, mein Handeln (mit-)gestalten? Wie werden Landschaftserzählungen zur Legitimierung von Machtstrukturen und Ausbeutung eingesetzt, zum Schüren von Angst, Größe, Heroismus? Und mit welchen, auch künstlerischen, sprachlichen Strategien lässt sich dem entgegenwirken?“ 

Fragen, die Daniela Seel unter anderem in Los Angeles zu beantworten suchte und die in den neuen Gedichtband „was weißt du schon von prärie“ mündeten. Das Buch schrieb Daniela Seel zum Teil als Stipendiatin der Villa Aurora. Zur selben Zeit entstanden dort die Fotoarbeiten der Filmregisseurin und Cutterin Mathilde Bonnefoy, ebenfalls Gast in der Villa Aurora, die nun unter dem Titel „California State Route 152, April 2015“ für einen Monat im Literarischen Colloquium zu sehen sind. Mathilde Bonnefoy arbeitete u.a. mit Tom Tykwer und Wim Wenders zusammen. 2014 war sie als Cutterin und Produzentin des Edward-Snowden-Dokumentarfilms CITIZENFOUR von Laura Poitras tätig und wurde dafür in diesem Jahr mit einem Oscar („Bester Dokumentarfilm“) ausgezeichnet. In einem Gespräch über ihre neuen Werke knüpften Daniela Seel und Mathilde Bonnefoy nun an ihre gemeinsame Zeit in Kalifornien an.

was weißt du schon von prärie

Berlin

© Mathilde Bonnefoy
© Mathilde Bonnefoy
© Mathilde Bonnefoy
© Mathilde Bonnefoy

was weißt du schon von prärie

Buchpremiere: Daniela Seel & Vernissage der Ausstellung „California State Route 152, April 2015“ 
– Fotos von Mathilde Bonnefoy

„Was weiß ich von Prärie, solange ich keine aus eigener Anschauung und Umgang kenne, woher kommen mein Wissen, meine Vorstellungen von Prärie, und wie informieren diese meine Wirklichkeit? Wie formen Fiktionen meinen Alltag, indem sie in ihm anwesend sind, in Denk- und Sprachpraxis, mein Handeln (mit-)gestalten? Wie werden Landschaftserzählungen zur Legitimierung von Machtstrukturen und Ausbeutung eingesetzt, zum Schüren von Angst, Größe, Heroismus? Und mit welchen, auch künstlerischen, sprachlichen Strategien lässt sich dem entgegenwirken?“ 

Fragen, die Daniela Seel unter anderem in Los Angeles zu beantworten suchte und die nun in den neuen Gedichtband „was weißt du schon von prärie“ münden. Das Buch schrieb Daniela Seel zum Teil als Stipendiatin der Villa Aurora. Zur selben Zeit entstanden dort die Fotoarbeiten der Filmregisseurin und Cutterin Mathilde Bonnefoy, ebenfalls Gast in der Villa Aurora, die nun unter dem Titel „California State Route 152, April 2015“ für einen Monat im Literarischen Colloquium zu sehen sind. Mathilde Bonnefoy arbeitete u.a. mit Tom Tykwer und Wim Wenders zusammen. 2014 war sie als Cutterin und Produzentin des Edward-Snowden-Dokumentarfilms CITIZENFOUR von Laura Poitras tätig und wurde dafür in diesem Jahr mit einem Oscar („Bester Dokumentarfilm“) ausgezeichnet. In einem Gespräch über ihre neuen Werke knüpfen Daniela Seel und Mathilde Bonnefoy nun an ihre gemeinsame Zeit in Kalifornien an.

Location
Literarisches Colloquium Berlin
Am Sandwerder 5, 14109 Berlin
Eintritt 8 € / 5 € 
Eine Veranstaltung des Literarischen Colloquiums Berlin in Zusammenarbeit mit der Villa Aurora.