Kunst für die Stadt - Visual

Studio Edgar Arceneaux & Zora Arceneaux

COLORS OF MY HOME

Farben meines Zuhauses
Welche Farben erinnern dich an Zuhause?
Such Dir Deine Farbe an der Wand aus und kratze die Rubbel-Schicht mit einer Münze oder einem anderen Gegenstand frei.
Teile Deine Farbe mit der Welt.

“Wir wollten eine Plakatwand schaffen, die nicht nur betrachtet, sondern erlebt werden kann. Farben umgeben uns ständig – bewusst oder unbewusst – und sie tragen Emotionen, Gerüche, Erinnerungen und vieles mehr in sich. Besonders stark können Farben Gefühle transportieren: Wenn wir an eine Erinnerung zurückdenken, verschmelzen all ihre Eindrücke oft zu einer einzigen Farbe. Eine der tiefsten Erinnerungen, die viele Menschen teilen, ist die an ihr Zuhause – den Ort, von wo sie kommen. 

Mit diesem Projekt wollten wir herausfinden, welche Farben Menschen am meisten an ihr Zuhause erinnern. Die Plakatwand lädt zur Interaktion ein: Wer sie betrachtet, kann sich mit anderen austauschen und entdecken, welche Farben für sie besonders bedeutsam sind. Außerdem wollten wir bei der Benennung der Farben unterschiedliche Namen verwenden – etwa Weinrot (wine red), Schaumgrün (sea foam) oder Feigenlila (fig purple) – und damit den Betrachter:innen eine persönlichere Verbindung zu den Farben ermöglichen, jenseits eines rein visuellen Eindrucks. 

Am Ende soll ein lebendiges Wandbild entstehen, das die vielfältigen Erinnerungen an Zuhause in einem farbenfrohen Mosaik vereint.” 

Edgar Arceneaux & Zora Arceneaux

 

Über die Künstler:innen

Der in Los Angeles lebende Künstler Edgar Arceneaux arbeitet mit Zeichnung, Installation, Film und Performance. In seinem Schaffen setzt er sich mit vielschichtigen historischen Narrativen, Sprache und Identität auseinander. Edgar Arceneauxs Arbeiten wurden international in renommierten Institutionen gezeigt, darunter das Whitney Museum of American Art in New York, das Hammer Museum in Los Angeles, das Museum of Contemporary Art Detroit, die MIT List Visual Arts Center in Cambridge und das San Francisco Museum of Modern Art. In Europa war er u. a. im Palais de Tokyo in Paris, im Kunstverein Hannover und dem Hamburger Bahnhof in Berlin. Er ist Associate Professor an der University of Southern California und Mitbegründer des Watts House Project. Edgar Arceneaux war von Juni bis Juli 2025 Berlin Fellow der Villa Aurora.

Für Kunst für die Stadt arbeitet Edgar Arceneaux mit seiner Tochter und langjährigen Kollaborateurin Zora Arceneaux zusammen. Zora Arceneaux ist eine in Los Angeles ansässige Künstlerin. Derzeit studiert sie den Studiengang Themed Entertainment Design an der USC School of Cinematic Arts in Kalifornien.

Über das Projekt

Zum 30. Jubiläum der Villa Aurora in Los Angeles, lädt die Künstlerresidenz ehemalige Stipendiat:innen ein, ein jeweils individuelles Großplakat im Berliner Stadtraum künstlerisch zu gestalten. Die Werke werden an vielseitigen Orten im öffentlichen Raum Berlins gezeigt und schaffen so eine Verbindung zwischen Kunst, Stadtgesellschaft und internationalen Perspektiven.

Das Projekt Kunst für die Stadt reflektiert die Vielfalt der Städte Berlin und Los Angeles. Die Kunstwerke greifen spezifische Eigenheiten der Stadtteile auf, schlagen Brücken zwischen dem Urbanen Raum hier und in der kalifornischen Metropole und setzen gesellschaftspolitische Akzente.

Die künstlerischen Präsentationen zielen darauf ab, Kunst für ein breites Publikum zugänglich zu machen und die Sichtbarkeit der Kulturszene zu stärken. Kunst für die Stadt vermittelt auf niedrigschwellige Weise einen Eindruck der herausragenden und internationalen Bedeutung der Kunst- und Kulturszene Berlins: Kunst für alle – Kunst für die Stadt.

Vom 12. - 25. Mai sind die Kunstwerke von sechs Künstler:innen in Berlin zu sehen. Eine zweite Ausgabe ist für Oktober geplant.

Über die Kunstwerke

Edgar Arceneaux & Zora Arceneaux laden mit Colors of My Home Passant:innen am Kottbusser Damm ein, das Plakat aktiv mitzugestalten. Ausgehend von der Frage: Welche Farben verbindest Du mit Zuhause? entsteht ein farbenfrohes Bild, das den vielfältigen Blick auf den Begriff “Home” im Kiez sichtbar macht.・Kottbusser Damm 1

Googie Horizon der Künstlerin Janine Eggert vereint acht Beispiele der Googie-Architektur, die sie in Los Angeles fotografiert und zu einer Silhouette zusammengefügt hat. Als imaginäre Skyline wird das Kunstwerk zugleich Archiv und Fiktion – ein Stadtbild, das so nie existiert hat, das aber dennoch das Versprechen einer futuristischen Alltagswelt verkörpert.Potsdamer Straße/Kurfürstenstraße

Mit ART HEALS zeigt Erik Göngrich Kunst als Kreislauf. Auf seinem Plakat begegnen sich Bilder von Autos und Waldbränden mit dem Schriftzug „ART HEALS“. Im Kontrast zu Rauchschwaden und Zerstörung entfaltet sich die Frage, ob Kunst selbst als heilender Prozess verstanden werden kann.Eingang RAW Gelände/Simon-Dach-Straße

Für das Kottbusser Tor gestaltet Lukas Glinkowski mit Connect the Dots ein interaktives Verbinde-die-Zahlen-Bild mit über 10'000 Punkten. Die Arbeit entstand aus den persönlichen Erfahrungen des Künstlers während seines Aufenthalts 2019 in der Villa Aurora. Damals erlebte er Waldbrände in Pacific Palisades aus unmittelbarer Nähe. Die Arbeit ist dem Einsatz der Feuerwehrleute gewidmet.・Skalitzer Straße/Kottbusser Tor

Aufgewachsen in Ost-Berlin fotografierte Wiebke Loeper Mitte der neunziger Jahre die sich rapide verändernde Stadt. In dieser Zeit diskutierte man den Abriss des Fernsehturms und des Kino International. Mit Fotografien, Berlin 1996/97 schlägt Loeper eine Brücke zu einer vergangenen Zeit und verweist auf die vielschichtigen Ebenen des städtischen Lebens.Alexanderplatz

Zu den Orten

Partner

Kunst für die Stadt wird großzügig gefördert von der Senatskanzlei Berlin.

 

Mit freundlicher Unterstützung von Kulturplakatierung.

 

Der Villa Aurora & Thomas Mann House e. V. wird gefördert vom Auswärtigen Amt und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.