Kunst für die Stadt - Visual

Ulu Braun

SUNSET EGONOMY (Wedding Special)

"Sunset Egonomy ist ein digitales Wandbild – ein spiritueller Overload zwischen Westcoast-Mythos, Silicon Valley Dämmerung und medialer Pop-Symbolik. Mehrere Szenerien verweben Totemzelt, Promiurlaub, Cowboyromantik und blubbernde Tümpel zu einem hybriden Tableau der Gegenwart. Martin Scorsese grüßt mit Eis, ein Sparkassen-Schwein ruht zu Füßen automobiler Prophezeiung. „Sunset Egonomy“ ist Traum und Dissoziation, Verheißung und Leere. Willkommen im sanft überhitzten Abendlicht eines Systems, das sich selbst gefällt – und längst ausgetretene Spuren in Energy hinterlässt." (Ulu Braun)

Ulu Braun ist Künstler und Filmemacher. Seit 1999 produziert er Filme im Spannungsfeld von bildender Kunst und Kino. Er hat die Genres Videocollage und Hybridfilm maßgeblich mitgeprägt und weiterentwickelt. Seine Arbeiten werden regelmäßig auf internationalen Filmfestivals und in Kunstinstitutionen gezeigt. Für seine Arbeiten erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Deutschen Kurzfilmpreis und den Berlin Art Prize.

Von Oktober bis Dezember 2021 war Ulu Braun Stipendiat der Villa Aurora in Los Angeles.

Wedding Special: Das Plakat Sunset Egonomy, das bereits in der ersten Runde von Kunst für die Stadt vorgestellt wurde, ist vom 1. bis 19. Oktober im Wedding zu sehen. In Kooperation mit dem silent green Kulturquartier wird es am Eingang des Geländes an der Gerichtstraße präsentiert.

Über das Projekt

Zum 30. Jubiläum der Villa Aurora in Los Angeles, lädt die Künstlerresidenz ehemalige Stipendiat:innen ein, ein jeweils individuelles Großplakat im Berliner Stadtraum künstlerisch zu gestalten. Die Werke werden an vielseitigen Orten im öffentlichen Raum Berlins gezeigt und schaffen so eine Verbindung zwischen Kunst, Stadtgesellschaft und internationalen Perspektiven.

Das Projekt Kunst für die Stadt reflektiert die Vielfalt der Städte Berlin und Los Angeles. Die Kunstwerke greifen spezifische Eigenheiten der Stadtteile auf, schlagen Brücken zwischen dem Urbanen Raum hier und in der kalifornischen Metropole und setzen gesellschaftspolitische Akzente.

Die künstlerischen Präsentationen zielen darauf ab, Kunst für ein breites Publikum zugänglich zu machen und die Sichtbarkeit der Kulturszene zu stärken. Kunst für die Stadt vermittelt auf niedrigschwellige Weise einen Eindruck der herausragenden und internationalen Bedeutung der Kunst- und Kulturszene Berlins: Kunst für alle – Kunst für die Stadt.

Vom 6. - 19. Oktober sind die Kunstwerke von sechs Künstler:innen in Berlin zu sehen.

Über die Kunstwerke

Edgar Arceneaux & Zora Arceneaux laden mit Colors of My Home Passant:innen am Kottbusser Damm ein, das Plakat aktiv mitzugestalten. Ausgehend von der Frage: Welche Farben verbindest Du mit Zuhause? entsteht ein farbenfrohes Bild, das den vielfältigen Blick auf den Begriff “Home” im Kiez sichtbar macht.・Kottbusser Damm 1

Googie Horizon der Künstlerin Janine Eggert vereint acht Beispiele der Googie-Architektur, die sie in Los Angeles fotografiert und zu einer Silhouette zusammengefügt hat. Als imaginäre Skyline wird das Kunstwerk zugleich Archiv und Fiktion – ein Stadtbild, das so nie existiert hat, das aber dennoch das Versprechen einer futuristischen Alltagswelt verkörpert.Potsdamer Straße/Kurfürstenstraße

Mit ART HEALS zeigt Erik Göngrich Kunst als Kreislauf. Auf seinem Plakat begegnen sich Bilder von Autos und Waldbränden mit dem Schriftzug „ART HEALS“. Im Kontrast zu Rauchschwaden und Zerstörung entfaltet sich die Frage, ob Kunst selbst als heilender Prozess verstanden werden kann.・Eingang RAW Gelände/Simon-Dach-Straße・Eingang RAW Gelände/Simon-Dach-Straße

Für das Kottbusser Tor gestaltet Lukas Glinkowski mit Connect the Dots ein interaktives Verbinde-die-Zahlen-Bild mit über 10'000 Punkten. Die Arbeit entstand aus den persönlichen Erfahrungen des Künstlers während seines Aufenthalts 2019 in der Villa Aurora. Damals erlebte er Waldbrände in Pacific Palisades aus unmittelbarer Nähe. Die Arbeit ist dem Einsatz der Feuerwehrleute gewidmet.・Skalitzer Straße/Kottbusser Tor

Aufgewachsen in Ost-Berlin fotografierte Wiebke Loeper Mitte der neunziger Jahre die sich rapide verändernde Stadt. In dieser Zeit diskutierte man den Abriss des Fernsehturms und des Kino International. Mit Fotografien, Berlin 1996/97 schlägt Loeper eine Brücke zu einer vergangenen Zeit und verweist auf die vielschichtigen Ebenen des städtischen Lebens.Alexanderplatz

Zu den Orten

Partner

Kunst für die Stadt wird großzügig gefördert von der Senatskanzlei Berlin.

 

Mit freundlicher Unterstützung von Kulturplakatierung.

 

Der Villa Aurora & Thomas Mann House e. V. wird gefördert vom Auswärtigen Amt und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.