Steffi Weismann
Bildende KunstSteffi Weismann (*13. Mai 1967 in Zürich) ist eine international profilierte Künstlerin an der Schnittstelle von Performance, Klangkunst, Intermedia und Videokunst. Seit 1988 lebt und arbeitet sie in Berlin. In ihren Soloperformances verbindet sie analoge und digitale Medien und untersucht die Wechselwirkungen zwischen Mensch, Maschine und Publikum. Zentrale Themen ihrer künstlerischen Praxis sind die Manipulation des „Live-Moments“, das Spiel mit Kontrolle und Kontrollverlust sowie die Irritation gewohnter Wahrnehmungsmuster. In den letzten Jahren rücken Interventionen im öffentlichen Raum, mobile Audioperformances und der experimentelle Einsatz von DIY-Technologien zunehmend in den Fokus ihrer Arbeit.
Weismann studierte an der Hochschule für Kunst und Design Zürich sowie an der Universität der Künste Berlin, unter anderem bei Martin Rupprecht, Dieter Schnebel und Maria Vedder. Sie war Mitbegründerin mehrerer unabhängiger Kunsträume und Künstlergruppen im ehemaligen Ostberlin, darunter das Kunsthaus KuLe, und prägte die Berliner Performance- und Klangkunstszene als Co-Kuratorin von Festivals wie „auf eine art I–III“ sowie der Reihen „Labor Sonor“ und „The Making of Performing Arts“ maßgeblich mit.
Langjährige künstlerische Kooperationen verbinden sie mit der Musikerin Annette Krebs, dem Klang- und Medienkünstler Georg Klein und dem Ensemble „Maulwerker“, dessen Mitglied sie seit 1993 ist. Ihre Arbeiten wurden international präsentiert und mit zahlreichen Stipendien und Preisen ausgezeichnet, darunter Residenzen in Brüssel, Johannesburg, Los Angeles, Wien und Braunschweig. Seit 2019 ist sie Mitglied und Kuratorin im Berliner Projektraum Errant Sound, wo sie die Entwicklung klangbasierter Performanceformate weiter vorantreibt.
Steffi Weismann gilt als Grenzgängerin zwischen Kunstformen und als Impulsgeberin für neue Formen der künstlerischen Kommunikation und Kollaboration.