Juli, August, September | 2008

Nico Bleutge

Literatur

Nico Bleutge, 1972 in München geboren, zählt zu den markantesten Stimmen der zeitgenössischen deutschen Lyrik. Nach dem Studium der Neueren deutschen Literatur, Rhetorik und Philosophie in Tübingen lebt er heute in Berlin und arbeitet als Lyriker, Essayist und Literaturkritiker. Seine Gedichte, die 2006 mit dem vielbeachteten Debütband klare konturen einsetzten, zeichnen sich durch eine präzise, sinnliche Sprache und eine feinsinnige Erkundung von Wahrnehmung und Erinnerung aus.

Bleutges poetisches Werk ist geprägt von einer besonderen Aufmerksamkeit für Landschaft, Architektur und das Wechselspiel zwischen Körper und Raum. Immer wieder durchdringen technische und fotografische Motive seine Verse, die sich tastend an die Grenzen des Sichtbaren und Sagbaren herantasten. Seine Gedichte erscheinen in zahlreichen Anthologien und wurden in mehrere Sprachen übersetzt.

Neben seiner Lyrik schreibt Bleutge Essays und Kritiken für bedeutende deutsche Zeitungen und Rundfunkanstalten, darunter die Süddeutsche Zeitung, die Frankfurter Allgemeine Zeitung und den Deutschlandfunk. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Erich-Fried-Preis, dem Wilhelm-Lehmann-Preis und dem Jean-Paul-Preis.