Laura Horelli
Bildende KunstLaura Horelli, 1976 in Helsinki geboren und in Nairobi sowie London aufgewachsen, zählt zu den profilierten Stimmen der internationalen Videokunst. Nach ihrem Studium an der Academy of Fine Arts in Helsinki und der Städelschule in Frankfurt am Main bei Thomas Bayrle lebt und arbeitet sie seit 2001 in Berlin.
Im Zentrum von Horellis künstlerischer Praxis stehen die Schnittstellen von Privatem und Öffentlichem, Erinnerung und Geschichte. Ihre meist filmischen Arbeiten nehmen häufig mikrohistorische Perspektiven ein und untersuchen, wie sich individuelle und kollektive Vergangenheit in Bildern, Archiven und Erzählungen manifestieren. In der Auseinandersetzung mit privaten wie öffentlichen Archiven entstehen so vielschichtige Videoarbeiten, die gesellschaftliche und politische Zusammenhänge sichtbar machen.
Horelli war mit ihren Werken auf zahlreichen internationalen Ausstellungen vertreten, darunter die Biennale von Venedig (2001, 2009), Manifesta 5 in San Sebastián (2004), die Hamburger Bahnhof-Ausstellung „Berlin North“ (2004) sowie Einzelausstellungen im Taxispalais Innsbruck (2004), im Goethe-Institut Nairobi (2010) und mehrfach in der Galerie Barbara Weiss, Berlin. 2011 wurde sie mit dem Hannah-Höch-Förderpreis des Landes Berlin ausgezeichnet.
Zuletzt erhielt sie das dreijährige Medienkunst-Stipendium des Arts Promotion Centre Finland (2023–2025) und verbrachte einen Arbeitsaufenthalt am International Studio & Curatorial Program (ISCP) in Brooklyn. Laura Horelli bleibt eine der wichtigsten Stimmen der zeitgenössischen Kunst, deren Arbeiten die vielschichtigen Verflechtungen von Biografie, Erinnerung und politischer Öffentlichkeit immer wieder neu befragen.