Heike Klussmann
Bildende KunstHeike Klussmann, geboren 1968, ist eine international renommierte Künstlerin und Professorin für Bildende Kunst/Architektur an der Universität Kassel. Nach ihrem Studium an der Kunstakademie Düsseldorf (1988–1992) und der Universität der Künste Berlin (1992–1995) lebt und arbeitet sie in Berlin. Klussmann lehrte u.a. am Art Center College of Design in Pasadena, Kalifornien.
Ihre Arbeiten bewegen sich an der Schnittstelle von Kunst, Architektur, Technologie und Materialforschung. Sie wurden weltweit ausgestellt, u.a. in der Zeche Zollverein Essen, den KW Kunstwerken Berlin, Aedes Berlin, Detour Hongkong, THINK:Material Toronto, China Art Objects Gallery Los Angeles und der Akademie der Künste Berlin. Ein Schwerpunkt ihrer künstlerischen Praxis liegt auf experimentellen Materialentwicklungen und großformatigen, ortsspezifischen Kunst-am-Bau-Projekten.
Besonders hervorzuheben ist die Entwicklung des innovativen, lichtreflektierenden Betons „BlingCrete“, den Klussmann gemeinsam mit dem Architekten Thorsten Klooster und einem interdisziplinären Team entwickelte. BlingCrete erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den iF gold award und den Design Plus Award, und wird international als intelligentes Material im Architektur- und Designkontext eingesetzt. Klussmann gewann zudem den 1. Preis im internationalen Wettbewerb für Architektur und Kunst der Landeshauptstadt Düsseldorf zur Gestaltung der Wehrhahnlinie.
Als Stipendiatin war sie u.a. an der Villa Aurora in Los Angeles, beim Goslarer Kaiserring und beim Berliner Senat für Wissenschaft, Forschung und Kultur. 2009 gründete sie mit Thorsten Klooster die transdisziplinäre Forschungsplattform „BAU KUNST ERFINDEN“, die sich der experimentellen Entwicklung neuer Materialkonzepte an der Schnittstelle von Kunst, Architektur und Wissenschaft widmet.
Klussmann hält regelmäßig internationale Vorträge, u.a. am Bauhaus Kolleg Dessau, der Akademie Schloss Solitude Stuttgart, der Akademie der Künste Prag und den Lago Dialoghi Vicenza. Ihre Arbeiten verbinden künstlerische Forschung mit gesellschaftlicher Relevanz und setzen Impulse für nachhaltige Materialinnovation im öffentlichen Raum.