April, Mai, Juni, Juli, August, September | 1996

Akinwumi Adesokan

Feuchtwanger Fellow

Akinwumi Adesokan (*1967 in Ibadan, Nigeria) ist ein vielfach ausgezeichneter nigerianischer Schriftsteller, Kulturwissenschaftler und Professor für Vergleichende Literaturwissenschaft und Afrikastudien an der Indiana University Bloomington, wo er seit 2018 als Associate Professor lehrt. Nach einem herausragenden Bachelorabschluss in Theaterwissenschaft an der University of Ibadan und einem Promotionsstudium in Anglistik an der Cornell University (Ph.D. 2005) war er als Fellow und Gastwissenschaftler u.a. in Österreich und an der University of California, Los Angeles tätig.

Adesokan begann seine Karriere als Journalist bei Zeitungen wie The Guardian, Post Express, This Day und dem Nachrichtenmagazin Tempo, für das er eine wöchentliche Literaturkolumne schrieb. Er ist Mitherausgeber der Glendora Review, eines international beachteten Kulturjournals mit Sitz in Lagos.

Sein Debütroman Roots in the Sky (2004) wurde bereits als Manuskript 1996 mit dem Association of Nigerian Authors’ Prize for Fiction ausgezeichnet. Für sein literarisches und gesellschaftliches Engagement erhielt er zahlreiche Preise, darunter den PEN Freedom-to-Write Award (1998), den Hellman/Hammett Award von Human Rights Watch (1999) sowie ein Villa Aurora-Stipendium in Los Angeles. 1997 wurde er nach der Rückkehr von einem Stipendienaufenthalt in Österreich unter dem Regime von Sani Abacha kurzzeitig inhaftiert.

Adesokan publiziert wissenschaftlich und essayistisch zu afrikanischer Literatur, Film und Kultur, insbesondere zu Ästhetik und Politik des nigerianischen Videofilms. Zu seinen wichtigsten Werken zählen das literaturwissenschaftliche Buch Postcolonial Artists and Global Aesthetics (2011) sowie zahlreiche Essays, Rezensionen und Kolumnen in internationalen Medien. Er ist Mitglied in mehreren Fachgesellschaften, darunter der African Literature Association und der Modern Language Association.

Akinwumi Adesokan lebt in Bloomington, Indiana.