What Moves an Electorate? Political Narratives in a Polarized World
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In einem Gespräch diskutieren Thomas Mann Fellow, Politikwissenschaftlerin Andrea Römmele und Lynn Vavreck, Professorin für Amerikanische Politik und Public Policy an der UCLA, über den Einfluss von Medien, öffentlichen Endorsements bekannter Persönlichkeiten und Wahlkampagnen auf die Präsidentschaftswahlen 2024. Moderiert wird die Veranstaltung von Alexandra Lieben, stellvertretende Direktorin des Ronald W. Burkle Center for International Relations.
Wahlen haben gezeigt, dass Wähler:innen zwischen Kandidat:innen wechseln können, aber auch überhaupt zur Wahl gehen. Wissen wir, welche Art von politischer Botschaft eine Wählerschaft bewegt, was ankommt, was überzeugt? Es ist eine uralte Frage, die seit Beginn politischer Wahlkämpfe Kampagnen- und Kommunikationsstrateg:innen, Politiker:innen, politische Berater:innen und Medienexpert:innen unter anderem beschäftigt hat. Prominente Unterstützung wird oft gesucht und stets dankbar angenommen. Aber inwieweit können Unterstützungsbekundungen von Prominenten wie Taylor Swift, Dick Cheney oder Liz Cheney tatsächlich etwas bewegen?
In einer Umgebung, in der die Politik erstarrt scheint, Kommunikation durch Fehlinformationen und extreme Polarisierung erschwert wird und Themen in Fragen der Identität und persönlichen Werte verpackt sind, die notorisch schwer zu verändern sind – was kann den Unterschied machen? Gibt es etwas, das wir von jüngsten Wahlen anderswo, zum Beispiel in Europa, lernen können? Was sehen wir nicht, was verstehen wir nicht?
Teilnehmer:innen

Andrea Römmele ist Professorin für politische Kommunikation sowie Dekanin und Vizepräsidentin an der Hertie School in Berlin. Sie hat einen Master-Abschluss der San Francisco State University, wurde in Heidelberg promoviert und an der Freien Universität Berlin habilitiert. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich der digitalen Demokratie, Wahlen sowie Wahlkämpfe und Parteien. Eines ihrer zentralen Anliegen ist die Vermittlung zwischen Wissenschaft und Praxis. Eines ihrer aktuellen Projekte hierzu ist die gemeinsam mit der ARD entwickelte „Demokratie-Reportage”, die sie selbst moderiert. Ihr neustes Buch Demokratie Neu Denken wurde im September 2024 veröffentlicht.

Lynn Vavreck, Marvin Hoffenberg Professor of American Politics and Public Policy an der UCLA, ist Expertin für Kampagnen, Wahlen und die öffentliche Meinung und beschäftigt sich mit Wahlwerbung, Umfragemethoden, Politik und Medien sowie dem Einfluss der Wirtschaftslage auf Wahlen. Vavreck ist Mitautorin von The Bitter End: The 2020 Presidential Campaign and the Challenge to American Democracy, in dem sie die Nachbeben des Wahlkampfs untersuchte. Sie ist außerdem Mitautorin von Identity Crisis: The 2016 Presidential Campaign and the Battle for the Meaning of America. Beide Bücher stützen sich auf Beobachtungen und Erkenntnisse von Nationscape, einer umfassenden wöchentlichen Meinungsumfrage unter den amerikanischen Wählern, für die Vavreck als Hauptforscherin tätig ist.

Alexandra Lieben ist stellvertretende Direktorin des Ronald W. Burkle Center for International Relations und Dozentin an der UCLA Luskin School of Public Affairs. Sie war Beraterin der Fakultät des Applied Management Research Program der UCLA Anderson School und ist Fakultätsmitglied des Promise Institute for Human Rights an der UCLA School of Law. Als zertifizierte Mediatorin unterrichtet sie an der UCLA Student:innen u. a. in konstruktiver Kommunikation und alternativer Streitbeilegung. Für Führungskräfte und Mitarbeiter:innen von Behörden der öffentlichen Sicherheit und des öffentlichen Sektors hält sie in diesem Bereich Seminare.