Meet The Artists Q4
About the Artists

Viktoria Binschtok, geboren in Moskau, Russland, aufgewachsen in Deutschland, studierte Fotografie und Medienkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Sie lebt in Berlin.
In ihren fotografischen Arbeiten beschäftigt sich Viktoria Binschtok mit zirkulierenden Bildern unserer globalisierten Welt.
Viktoria Binschtok möchte in Los Angeles – einer Stadt, die für ihre Film- und Schönheitsindustrie bekannt ist – Perspektiven jenseits der medial vermittelten Realität entdecken

Sharon Dodua Otoo ist Schriftstellerin und politische Aktivistin. Mit dem Text "Herr Gröttrup setzt sich hin" gewann Otoo 2016 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Ihr erster Roman "Adas Raum" erschien 2021 beim S. Fischer Verlag und wurde in mehreren Sprachen übersetzt. In Zusammenarbeit mit den Ruhrfestspielen kuratiert sie das Schwarze Internationale Literaturfestival „Resonanzen“.

Pan Daijing, geboren in Guiyang, China, ist eine Künstlerin und Komponistin, die sich hauptsächlich mit Performance, Installation, Klang und bewegten Bildern auseinandersetzt. Daijing nutzt die Fähigkeit der Musik, die Grenzen der Sprache zu überschreiten und den Lauf der Zeit zu verzerren, um physische, psychologische und klangliche Tiefen zu vermitteln und eine kollektive Erfahrung von Einsamkeit hervorzurufen. Ihre oft als architektonische Interventionen realisierten Arbeiten setzen die Grenzen zwischen den Formen und zwischen dem Lebendigen und dem Unbelebten unter Druck, um umhüllende sensorische Umgebungen zu schaffen.
Als Komponistin mit einem Hintergrund in Avantgarde- und Geräuschmusik konzentriert sich Pan Daijing in ihrer Praxis auf Schmerz, Trauma und unsere innersten Wünsche und Ängste durch verletzliche und ehrliche kompositorische Ansätze. Während ihres Aufenthalts in der Villa Aurora möchte sie ihre Arbeit fortsetzen und sich dabei insbesondere auf die Erforschung der Oper als Kunstform und Aufführungsart sowie auf den Zugang zu den Extremen von Klang, Gefühl und Stimme konzentrieren.

Nathalie David, geboren in Frankreich, studierte Freie Kunst an der Villa Arson in Nizza und der Hochschule für bildende Künste Hamburg, mit anschließendem Zusatzstudium am Institut des Hautes Études von Pontus Hultén in Paris und einem Fellowship an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg. Sie sieht den dokumentarischen Blick als Genre und als spezifischen Kunstprozess. Ihre Arbeit umfasst Filme, Hörspiele, Fotografien und Zeichnungen. Sie lebt und arbeitet in Hamburg und Berlin.
Nathalie Davids Projekt ist ein Film über die Geschichte des Dichters, Sammlers, Architekten und Mäzens Edward James, der von 1940 bis 1962 (ab 1946 besuchsweise) in Los Angeles lebte. Dort war er unter anderem mit Aldous Huxley, Christopher Isherwood, Ruth Ford und Jack Larson befreundet, verkehrte aber auch mit Thomas Mann, Lion Feuchtwanger und Igor Strawinsky. 1946 zog er nach Mexiko, wo er gemeinsam mit der indigenen Bevölkerung 30 Jahre lang ein einzigartiges Ensemble surrealistischer Architektur errichtete. Der nicht anerkannte Enkel Edwards VII. baute ab 1933 die größte Privatsammlung surrealistischer Kunst auf. Ohne seine mäzenatische Förderung hätte der Surrealismus nicht den Bekanntheitsgrad erlangt, den er heute hat.

Redwan Ahmed ist ein preisgekrönter Journalist aus Bangladesch, der für seine Berichterstattung über die Rohingya-Flüchtlingskrise, Menschenrechtsverletzungen und über die Politik Bangladeschs bekannt ist. Für seine Arbeit über die Rohingya-Flüchtlingskrise bei der internationalen Nachrichtenagentur Agence France-Presse wurde er, zusammen mit AFP-Journalistenkollegen, mit dem 22. Human Rights Award ausgezeichnet.
Seine investigative Arbeit für den Guardian deckte die Ausbeutung von Arbeitern in Bekleidungsfabriken in Bangladesch auf.
Neben seiner journalistischen Arbeit war Redwan Mitbegründer des Zusammenschlusses „Bangladeshi Journalists“ in International Media, das sich für die Unterstützung und den Schutz ortsansässiger Journalist:innen einsetzt.
Sein Beitrag zum Journalismus und zur Pressefreiheit brachte ihm einen Platz in der asiatischen Forbes-Liste „30 unter 30“ ein – womit er der erste und einzige Journalist aus Bangladesch ist, der diese Anerkennung erhält.
Redwan wurde zudem 2021 und 2023 mit dem „Reham Al-Farra Memorial Journalism Fellowship“ der Vereinten Nationen ausgezeichnet, wo er umfassende Kenntnisse und Schulungen über die globale Umsetzung der Sustainable Development Goals, internationale Flüchtlingskrisen und die Klimakrise erhielt. Er setzt sich weiterhin für die Förderung der Pressefreiheit und die Verbesserung der Meinungsfreiheit in Bangladesch ein.

Salwa Aleryani, born in Sana'a, Yemen, is a visual artist working primarily with sculpture and installation. Through constellations of made and found objects, her work engages with places and infrastructures as well as their historical backgrounds, potentials, and promises. In recent years, she has exhibited at Kunstverein Freiburg, Skulpturenpark Berlin, MMAG Amman, and Savvy Contemporary Berlin, among others. She lives and works in Berlin.
Salwa Aleryani's project follows in the footsteps of artist Pacita Abad, a Filipina and self-defined woman of color who created work across many countries, often incorporating different crafts and cultures to reflect on societal issues. In 1988, Abad spent several weeks in Yemen, where she traveled extensively. Fascinated by the vernacular architecture, she dedicated a large body of work to her journey. In Los Angeles, Salwa plans to collaborate with the Pacita Abad Art Estate to learn more about this work and her time in Yemen.
Salwa Aleryani is Villa Aurora Fellow of the Berlin Senate Department for Culture and Europe.