Events | Der Abend an dem in Deutschland die Bücher brannten

Berlin | 10. Mai 2013 | 20:00

Villa Aurora e.V. und das Literaturhaus Berlin gedenken mit Unterstützung der Atlantik-Brücke der Literatur verfolgter und verbotener Schriftsteller und Journalisten anlässlich des 80. Jahrestages der Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten in Deutschland.

Am 10. Mai 1933 haben nationalsozialistisch gesinnte deutsche Hochschullehrer und Studenten in zahlreichen Städten im Deutschen Reich die Bibliotheken vom »undeutschen Geist gesäubert« und unter Verlesung von Feuersprüchen die Bücher zahlreicher deutscher Schriftsteller und Gelehrter verbrannt. Wie wir heute wissen, war dies das Fanal, von dem Heine gesprochen hatte – es wurden nicht nur Bücher, sondern auch Menschen verbrannt – und es endete mit Millionen Toten in den Gaskammern, auf den Schlachtfeldern und in zerstörten Städten.

Achtzig Jahre Bücherverbrennung ist uns Anlass zurückzublicken auf das historische Geschehen wie auf die folgenden Jahrzehnte, denn Bücher wurden und werden verbrannt; weltweit werden nach wie vor Schriftstellerinnen und Schriftsteller sowie Journalistinnen und Journalisten wegen ihres Einsatzes für die Wahrheit verfolgt, eingesperrt und ermordet.

Frank Arnold liest Texte verbotener und verfolgter Schriftsteller aus den letzten achtzig Jahren (u.a. Franz Kafka, Pablo Neruda, Béla Hamvas, Joseph Brodsky, Václav Havel, Gabriel Garcia Márquez, Liao Yiwu, Abu Nuwas).

Veranstaltungsort: Literaturhaus Berlin, Großer Saal, Fasanenstraße 23, 10719 Berlin

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