Zum 30. Jubiläum der Villa Aurora in Los Angeles, lädt die Künstlerresidenz ehemalige Stipendiat:innen ein, ein jeweils individuelles Großplakat im Berliner Stadtraum künstlerisch zu gestalten. Die Werke werden an vielseitigen Orten im öffentlichen Raum Berlins gezeigt und schaffen so eine Verbindung zwischen Kunst, Stadtgesellschaft und internationalen Perspektiven.

Das Projekt Kunst für die Stadt reflektiert die Vielfalt der Städte Berlin und Los Angeles. Die Kunstwerke greifen spezifische Eigenheiten der Stadtteile auf, schlagen Brücken zwischen dem Urbanen Raum hier und in der kalifornischen Metropole und setzen gesellschaftspolitische Akzente.

Die künstlerischen Präsentationen zielen darauf ab, Kunst für ein breites Publikum zugänglich zu machen und die Sichtbarkeit der Kulturszene zu stärken. Kunst für die Stadt vermittelt auf niedrigschwellige Weise einen Eindruck der herausragenden und internationalen Bedeutung der Kunst- und Kulturszene Berlins: Kunst für alle – Kunst für die Stadt.

Vom 12. - 25. Mai sind die Kunstwerke von sechs Künstler:innen in Berlin zu sehen. Eine zweite Ausgabe ist für Oktober geplant.

Über die Kunstwerke

Werner Amann bringt mit I am Your Temple seine in Los Angeles entstandene Porträtserie in die Weserstraße in Neukölln. Als Kontrapunkt zu den jugendorientierten Beauty-Industrien der Metropolen Berlin und L.A. zeigt Amann Körper älterer Generationen in intimen Alltagsmomenten.・Weserstraße/Fuldastraße

Ulu Braun präsentiert mit Sunset Egonomy eine Art digitales Wandbild am Kottbusser Damm – ein spiritueller Overload zwischen Westcoast-Mythos, Silicon Valley Dämmerung und medialer Pop-Symbolik. Martin Scorsese grüßt mit Eis, ein Sparkassen-Schwein ruht zu Füßen automobiler Prophezeiung. Sunset Egonomy ist Traum und Dissoziation, Verheißung und Leere.・Kottbusser Damm 1

Für einen Künstler gibt es naturgemäß viel zu tun an einem unspezifischen Maitag. Zum Beispiel eine Nudelkralle kaufen oder eine Ausstellung besichtigen. Eine Schlange zeichnen? Ein neuer Haarschnitt? Mit diesem besonderen Poster The Artist, Ode an die Feder zeigt Anna Haifisch ihren persönlichen Blick auf den Alltag in Metropolen wie L.A. oder Berlin.・Skalitzer Straße/Kottbusser Tor

Die Collage Schöneberg 30 von Paul Hutchinson vereint Texte und Bilder des Künstlers aus den Jahren 2016-2025. Zu großen Teilen besteht sie aus Material, das in dem Stadtteil, in dem die Collage gezeigt wird, entstanden ist – der nördliche Abschnitt des Berliner Bezirks Schöneberg, ehemals bekannt als Postabschnitt Schöneberg 30.・Potsdamer Straße/Kurfürstenstraße

Das Zusammenspiel von Himmel, Natur und menschlicher Präsenz in der Arbeit Dreamfactory von Karin Apollonia Müller evoziert einen Moment der Kontemplation und zeitlosen Stille. Gleichzeitig kontrastiert die Weite und Offenheit der Szenerie mit der Verdichtung des urbanen Raums und provoziert eine Auseinandersetzung mit der allgegenwärtigen Präsenz wie auch dem verklärenden Versprechen der Modewelt.・Hauptstraße 16

Freedoom of Speech ist eine fotografische Serie von Siska, die aus der Zeit des Künstlers an der Villa Aurora in Los Angeles im Jahr 2022 entstanden ist. Diese neue Arbeit kritisiert den schwindenden Raum für freie Meinungsäußerung in Deutschland und den Vereinigten Staaten. Inspiriert von der Schriftart Old English, die oft auf Los Angeles Streetwear zu sehen ist – ist das Spiel mit dieser visuellen Sprache eine Intervention des Künstlers, die den fragilen Charakter liberaler Demokratien aufzeigt.・Yorckstraße 49

Zu den Orten

Google MyMaps-Karte des Projekts

Förderer und Partner


Kunst für die Stadt wird großzügig gefördert von der Senatskanzlei Berlin.


Mit freundlicher Unterstützung von Kulturplakatierung


Der Villa Aurora & Thomas Mann House e. V. wird gefördert vom Auswärtigen Amt und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.