Events | Fellows&Friends @ Torstraße 111 in Berlin

Berlin | 22. Mai 2013

Zu Ehren der beiden Villa Aurora Berlin Fellows 2013, Alice Wang und Benjamin Tong, fand am Abend des 22. Mai 2013 in der Künstlerresidenz Torstraße 111 ein FELLOWS & Friends Treffen der Villa Aurora statt.
 
Das Fellowship Berlin, das 2012 ins Leben gerufen wurde, bietet Künstlerinnen und Künstlern aus Los Angeles einmal im Jahr für mehrere Monate die Gelegenheit, in Berlin zu leben und zu arbeiten. Damit möchte die Villa Aurora den transatlantischen Austausch befördern und neben dem Stipendienprogramm, das in Deutschland lebenden Künstlerinnen und Künstlern einen Aufenthalt in Los Angeles gewährt, auch in Los Angeles lebenden Künstlern einen Aufenthalt in Deutschland ermöglichen. Neben Wohn- und Arbeitsräumen bietet die Torstraße 111 zudem Galerieräume, in denen Arbeiten von Alice Wang und Benjamin Tong zu sehen waren.
 
Alice Wang wurde in China geboren, hat in Toronto, in Los Angeles und an der New York University studiert und lebt als Künstlerin und Filmemacherin in Los Angeles. Seit Sommer 2012 lebt und arbeitet Alice im Rahmen eines Kunststipendiums zusätzlich in Paris. Die Arbeit, die sie an diesem Abend präsentierte, trägt den Titel ‚The Secret Blackness of Milk‘.
 
Benjamin Tong, der in Toronto geboren ist, studierte Informatik an der Universität von Toronto und erhielt den Master of Fine Arts am California Institute of the Arts. Er war Fellow in Mexiko City und ist mit seinen Projekten derzeit in den USA, in Kanada und in Europa zu sehen. Seine Performance trug den Titel ‘In a thousand years we will have corrected the earth’s rotational axis shifting it 45 degrees aligning to that of Venus, and the polar icecaps will have melted giving the seas a flavoring of lemonade’.
 
Zu Beginn des Abends hielt Dr. Miriam Kellerhals einen Vortrag über Kunst und Urheberrecht. Dabei stellte sie dar, unter welchen Voraussetzungen eine Schöpfung urheberrechtlichen Schutz genießt und welche Rechte daraus erwachsen und unter welchen Umständen Künstler andere Künstler zitieren, persiflieren oder nachahmen können, ohne deren Rechte zu verletzen. Hierzu wurden exemplarische Entscheidungen aus dem deutschen Recht und der am 25.04.2013 vom New Yorker Berufungsgericht entschiedene Fall „Patrick Cariou vs. Richard Prince“ diskutiert.
 
Dr. Miriam Kellerhals hat in Konstanz und München studiert und ihr Referendariat in Berlin absolviert. Danach war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Freien Universität Berlin tätig. In dieser Zeit hat sie über Urheberpersönlichkeitsrechte im Arbeitsverhältnis promoviert. Seit 2001 ist sie als Rechtsanwältin in Berlin aktiv. Neben ihrer anwaltlichen Tätigkeit mit den Schwerpunkten Urheber-, Medien- und Wirtschaftsrecht lehrt sie an verschiedenen Hochschulen und hält Vorträge im In- und Ausland.
 
Ulrike Seyboth und Ingo Fröhlich, Gastgeber der Torstraße 111, präsentierten ihren Katalog  „ich zeichne die Zeit, du malst den Moment“, der im Lukas Verlag Berlin erschienen ist.
 
 

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