Events | Ausstellung: "Der Funke Gottes! Die neuen Schatz- und Wunderkammern"

Bamberg | 27. Juli 2019 – 12. November 2019

Via Lewandowsky, GOOD GOD, 2019, am Bamberger Dom ... bei Nacht und bei Tag

Schon von Weitem wird sie zu sehen sein und leuchtet in der Nacht: die zehn Meter breite Neon-Skulptur des Berliner Künstlers und Villa Aurora Stipendiaten 2009 Via Lewandowsky „Good God“. In luftiger Höhe zwischen den Türmen am Ostchor des mehr als 1000 Jahre alten Bamberger Doms angebracht, wird sie vom Domberg in die Stadt strahlen und beschreibt damit zugleich ein zentrales Motto der Ausstellung im benachbarten Diözesanmuseum.

Zeitgenössische Kunst von rund 60 Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt sowie ausgewählte Stücke der Moderne korrespondieren mit sakraler Kunst, mit Werken von Tilman Riemenschneider oder Veit Stoß, den Kaisermänteln Heinrichs II. und seiner Gemahlin Kunigunde. Hochrangige Goldschmiedekunst und Kostbarkeiten aus Elfenbein treffen auf Kunstwerke aus zeitgenössischen Materialien wie Beton, Stahl, Foto-Papier oder Plastik: Julian Charrière schmilzt Computerschrot ein, Karsten Konrad verwendet Abfall aus Haushaltsauflösungen und von Schrotplätzen: Töpfe, Teile alter Möbel oder Kaufhaus-Vasen aus den 1960ern. Ernst Barlachs erste Modell-Skulptur für Der Schwebende, den Engel von Güstrow, gefertigt aus Gips und überzogen mit gelbem Lack spricht mit dem goldfarbenen Ornat von Papst Clemens II. aus der ersten Hälfe des 11. Jahrhunderts.

Noch älter als die ‚christliche‘ Kunst aus der Sammlung des Museums ist Ai Weiweis Coca-Cola-Vase: das Logo des amerikanischen Softdrink-Multis malte der chinesische Künstler mit roter Farbe auf ein Gefäß aus der Han-Dynastie. Die Zeit der Han-Kaiser ist zwischen 206 vor und 220 nach Christus datiert, das Objekt wird zwischen goldenen Kelchen des Museums präsentiert. Die in den Domschatz eingeladenen säkularen Kunstwerke verstehen sich nicht als religiöse Arbeiten und wurden nicht speziell für die Ausstellung produziert.

Die Kuratoren der Ausstellung, der Berliner Kurator und Ausstellungsmacher Alexander Ochs sowie der Kunsthistoriker und Leiter des Diözesanmuseums Dr. Holger Kempkens, unterziehen die gezeigten Werke dabei keiner theologischen oder kunsthistorischen Einordnung. Vielmehr entstehen Assoziationslinien und -räume zu Begriffen wie Berührung, Feier, Zeit, Gewalt und anderen Themen.

In der Ausstellung sind u.a. Arbeiten folgender Künstlerinnen und Künstler vertreten:

Ai Weiwei / Robert Barta / Ernst Barlach / Georg Baselitz / Joseph Beuys / Guillaume Bruère / Paula Döpfner / Valerie Favre / Nan Goldin / Pedro Gomez-Eganna / Antony Gormley / Richard Haizmann / Beate Hönig / Leiko Ikemura / Ik-Joong Kang / Karsten Konrad / Andréas Lang / Via Lewandowsky / Anna Malagrida / Oliver Mark / Meng Huang / Michael Müller / Mwangi Hutter / Hermann Nitsch / Meret Oppenheim / Yvonne Roeb / Ralf Schmerberg / Karl Schmidt-Rottluff / Alf Setzer / Jorinde Voigt / Simon Wachsmuth / Andy Warhol / Yin Xiuzhen / John Young / Young-Jae Lee / Andrius Zakarauskas

 

Die Eröffnung der Ausstellung findet am 26. Juli 2019 um 11 h im Dom zu Bamberg statt.

Ab 27. Juli 2019 von Dienstag bis Sonntag täglich geöffne


Location
Diözesanmuseum
Domplatz
96049 Bamberg

Weitere Informationen

Die Ausstellung findet im Rahmen einer Medienpartnerschaft mit der WELTKUNST und der MEDIENGRUPPE Oberfranken statt. Sie wird vom Erzbistum Bamberg von der Oberfrankenstiftung, dem VAH – Verein Ausstellungshaus christliche Kunst e. V. München, der Sparkassenstiftung der Stadt Bamberg, dem Villa Aurora & Thomas Mann House e. V. Los Angeles/Berlin, dem Kulturbüro der EKD und zahlreichen privaten Sammlerinnen und Sammlern wie Art‘Us Collectors‘ Collective e.V., Olbricht Collection, ProWinko ProArt Collection, Sammlung Tobeler Contemporary, Sammlung Wemhöner, Sammlung Ivo Wessel und vielen weiteren Persönlichkeiten und Institutionen gefördert und unterstützt.Location

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