Thomas Mann Fellows | 2022

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Prof. Dr. Christine Landfried | Politikwissenschaftlerin

Christine Landfried | Image: Bert Brüggemann
Christine Landfried | Image: Bert Brüggemann

Prof. Dr. Christine Landfried, geboren 1949 in Altenburg, ist emeritierte Professorin für Politikwissenschaft der Universität Hamburg. Sie studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Völkerrecht in Heidelberg und an der Harvard University. Gastprofessuren führten sie an die Sciences Po in Paris, die University of California at Berkeley und die Yale Law School. Nach ihrer Emeritierung war sie von 2014 bis 2016 Max Weber Professorin an der New York University. Ihre Themen sind die Politikfinanzierung, die Verfassungsgerichtsbarkeit, die europäische Integration und die Rolle der Kunst in demokratischen Gesellschaften. Mit ihren Arbeiten zur EU analysiert sie, unter welchen Bedingungen kulturelle, ökonomische und politische Differenzen ein Potential für demokratisches Regieren sein können.

 

Veröffentlichungen (Auswahl)

2019 | ed.) Judicial Power. How Constitutional Courts Affect Political Transformations, Cambridge: Cambridge University Press. 

2019 | Bürgerkonferenzen als Potential für einen Neuanfang der EU, in: Forschungsjournal Soziale Bewegungen, Heft 4.

2011 | The Concept of Difference, in: Kolja Raube, Annika Sattler (eds.), Difference and Democracy, Frankfurt, New York: Campus.

2002 | Das politische Europa. Differenz als Potential der Europäischen Union, Baden-Baden: Nomos, 2. Auflage 2005, 3. Auflage erscheint 2020.       

1990 | Parteienfinanzierung und politische Macht. Eine vergleichende Studie zur Bundesrepublik Deutschland, zu Italien und den USA, Baden-Baden: Nomos, 2. Auflage 1994.

 

Preise/Auszeichnungen (Auswahl)

2016 | Schader-Preis

2016 | Senior Émile Noël Fellow an der NYU School of Law

1996 | Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin

 

Projektbeschreibung

Die kulturellen Grundlagen von Demokratien

Demokratien beruhen auf anspruchsvollen kulturellen Voraussetzungen wie Vertrauen und Solidarität. Eine Kultur des Vertrauens entsteht beim gemeinsamen Handeln der Bürgerinnen und Bürger im öffentlichen Raum, in der Erfahrung wirksamer Partizipation und im Austausch zwischen Repräsentierten und Repräsentanten über die Vielfalt politischer Perspektiven. Wir beobachten seit einem Jahrzehnt, dass ein Teil der Bürger in Europa und den USA das Vertrauen in die politischen Eliten und die demokratischen Institutionen verliert. Christine Landfried möchte während ihres Aufenthaltes im Thomas Mann House untersuchen, ob neue Formen der politischen Beteiligung, wie zum Beispiel Bürgerkonferenzen, einen Beitrag zur Wiedergewinnung des Vertrauens in demokratische Politik leisten.

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