Lorenz Kienzle, geboren in München, studierte Fotografie in Rom und Berlin. In früheren Projekten und Publikationen beschäftigte er sich mit ostdeutscher Industriekultur. 2006 begann eine langjährige Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Bildhauer Richard Serra. Seit 2010 arbeitet er an mehreren Projekten zu fiktiven und realen Orten im Werk von Theodor Fontane und Alfred Döblin. In kuratorischen Projekten befasst er sich daneben seit 2018 mit Nachlässen ostdeutscher Fotografen. Lorenz Kienzle lebt und arbeitet in Berlin.  
 
Das während seines Aufenthaltes geplante Projekt „Döblin im Exil in L.A.“ erweitert Kienzles fotografisch-künstlerische Arbeit „Döblin und die Metropole“ um wichtige biografische Aspekte. In Los Angeles sollen reale und fiktive Orte fotografiert und mit Zitaten Döblins verbunden werden. Grundlage dieses Projektes sind Döblins umfangreicher Briefwechsel sowie seine biografischen Aufzeichnungen. Zusammen mit der schon vorhandenen Arbeit soll eine Ausstellung entstehen, gefüllt mit den Stimmen des Autors und seiner Romanfiguren, die von wiederkehrenden sozialen und politischen Verwerfungen der aktuellen Zeit erzählt.

Lorenz Kienzle ist Villa Aurora-Stipendiat der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Berlin.

Einzelausstellungen (Auswahl)
2021 | Brandenburger Industrielandschaften 1992–2021, Museumsfabrik Pritzwalk
2021 | Brandenburger Industrielandschaften 1992–2021, Kunstsammlung Lausitz in Schloss Senftenberg
2020 | Lorenz Kienzle – Fotografien von 1994–2018, Galerie argus fotokunst, Berlin

Gruppenausstellungen (Auswahl)
2022 | Transition, Fotogalerie Friedrichshain, Berlin – „Das Verschwinden von Horno“ (1992–2020)
2021 | Wildnis, Gelände, Natur, Galerie Amalienpark – Raum für Kunst, Berlin-Pankow – „Gutspark Karwe“

Preise/Auszeichnungen (Auswahl)
2023 | DigAMus Award, zusammen mit Ronka Oberhammer, Omar Akahare und dem Museumsverband des Landes Brandenburg e.V. für ein 5-teiliges Video-Tutorial zu Objektfotografie
2022 | Stipendium für „Döblin im Exil“ von VG Bild-Kunst
2016 | Künstlerförderung der LOTTO-Stiftung Berlin, Berliner Senat