Events | Time's Up? - Filmemacherinnen in Hollywood

Online | 24. April 2021

Time’s Up? - Filmemacherinnen in Hollywood 

Anstelle unserer jährlichen Pre Oscar® Reception unterhalten wir uns in diesem Jahr mit drei Filmemacherinnen aus Deutschland über ihre Erfahrungen im europäischen und amerikanischen Filmgeschäft.

Schauen Sie sich hier das Video an:

Obwohl Bewegungen wie „Women and Film”, „Women and Hollywood”, „Time’s up” und „Me Too” in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen haben, ist es noch immer nicht die Norm, dass Regisseurinnen zu den Nominierten für die wichtigsten Filmpreise gehören.

Nachdem die Golden Globes in den letzten sechs Jahren scharf dafür kritisiert wurden, dass keine Frauen in der Kategorie „Beste Regie” nominiert wurden, standen in diesem Jahr drei Regisseurinnen auf der Shortlist.  

Im Vorfeld der Oscar-Verleihung ergreifen wir die Gelegenheit einer Bestandsaufnahme zur Situation von Frauen im Filmgeschäft. Drei deutsche Regisseurinnen sprechen über ihre Erfahrungen in Europa und den USA.

Teilnehmerinnen: Anja Marquardt („The Girl Friend Experience” 3. Staffel, Villa Aurora Filmmaker-in-residence 2016), Nora Fingscheidt („Systemsprenger”/Deutscher Oscar® Beitrag 2020, MFG Star 2020) und Julia von Heinz („Und morgen die ganze Welt”/Deutscher Oscar® Beitrag 2021). Moderation: Sydney Levine, Internationale Filmagentin und Leiterin der Women in Cinema Conference of the Dhaka International Film Festival.

Mit einer Begrüßung von Generalkonsul Stefan Schneider

Regisseurin & Drehbuchautorin
© Daniella Benedetti

Anja Marquardt

Anja Marquardt ist Regisseurin und Drehbuchautorin für Film und Fernsehen mit einem Schwerpunkt auf globalen Geschichten. Die gebürtige Berlinerin wuchs in einer geteilten Stadt auf, lebte seitdem auch in Spanien, Frankreich und New York City. Derzeit stellt sie Staffel 3 der Serie „The Girlfriend Experience“ für Starz fertig, die von Steven Soderbergh produziert wird. Sie schrieb das Drehbuch und führte Regie.

Ihr Debutfilm „She's Lost Control,“ mit Brooke Bloom (Marriage Story) und Marc Menchaca (Ozark), produziert von Oren Moverman erhielt internationale Aufmerksamkeit. Der Film erlebte seine Welturaufführung bei der Berlinale, wo er den CICAE Preis gewann, und wurde bei SXSW sowie dem New Directors/New Films Festival gezeigt. Der Film wurde 2015 für zwei Independent Spirit Awards, in den Kategorien Best First Screenplay und Best First Feature, nominiert. „She's Lost Control“ wurde vom Filmverleih Visit Films in Nordamerika und international betreut, bis er 2016 auf Netflix veröffentlicht wurde. Marquardt, die an der Universität der Künste Berlin und New York University studierte, lebt in Venice, Kalifornien.

 

Regisseurin & Drehbuchautorin
© Philip Leutert

Nora Fingscheidt

Nora Fingscheidt wurde 1983 in Braunschweig geboren. Seit 2003 war sie am Aufbau der selbstorganisierten Filmschule filmArche in Berlin beteiligt. Gleichzeitig beendete sie ihr Training als Schauspielerin. Zwischen 2008 und 2017 studierte Nora Fingscheidt Spielfilmregie an der Filmakademie Baden-Württemberg. Nora Fingscheidt absolvierte mit dem preisgekrönten Dokumentarfilm „Ohne diese Welt”. Ihr Film „Systemsprenger” erlebte seine Uraufführung zu begeisterten Kritiken bei der Berlinale 2019. Der Film erhielt den Silbernen Bären (Alfred Bauer Preis) und wurde ausgewählt, Deutschland in der Kategorie International Feature Film bei den Oscars® 2020 zu repräsentieren. 2020 drehte Nora für Netflix einen Thriller mit Sandra Bullock in der Hauptrolle. Das zurzeit „Untitled Graham King Project” wird voraussichtlich im Herbst 2021 erscheinen.

 

 

Regisseurin & Drehbuchautorin
© Sebastian Wells

Julia von Heinz

Julia von Heinz ist eine anerkannte und erfolgreiche Regisseurin und Drehbuchautorin. Ihre Filme sind bekannt für ihren Realismus und emotional komplexe Charaktere. Von Heinz hat ihre Arbeiten bei zahlreichen Festivals gezeigt, unter Anderen bei der Berlinale.
Ihr Debütfilm aus dem Jahr 2007 „Was am Ende zählt” gewann den Deutschen Filmpreis in der Kategorie Bester Kinder- und Jugendfilm und ihre Filmbiographie „Katharina Luther” aus dem Jahr 2017 erhielt Nominierungen für den Deutschen Fernsehpreis. Ihr neuester Film „Und morgen die ganze Welt” wurde beim Venice Film Festival 2020 uraufgeführt und wurde ausgewählt, Deutschland bei den 93ten Academy Awards in der Kategorie International Feature Film zu vertreten. Von Heinz arbeitet derzeit an einer Adaption von Lily Bretts internationalem Erfolgsroman „Too Many Men“, die Lena Dunham und Mandy Patinkin in der Besetzung vorsieht.

 

Filmagentin & Lehrbeauftragte

Sydney Levine

Mit mehr als 45 Jahren Erfahrung in der Filmindustrie interviewt Sydney Levine regelmäßig Filmemacher*innen und schreibt über die Branche.
Sie begann ihre Karriere als erste Frau im internationalen Filmverleih in 1975 als sie von 20th Century Fox International angestellt wurde.
1988 schuf Levine FilmFinders, die erste Filmdatenbank in der Branche, die 2007 von IMDb erstanden wurde. Sie verließ FilmFinders 2009 um als Teil von IndieWires Blognetzwerk SydneysBuzz zu gründen, ein Blog über die internationale Filmindustrie.
Levine unterrichtete international film business an der Chapman University, der Hochschule für Fernsehen und Film München, UCLA, Taipei Film Academy, The New School of Social Research, der Deutsche Welle Akademie, beim Cannes Producers Workshop, und Berlinale Talents. Sie lebt in Los Angeles und Berlin, reist zu den wichtigsten internationalen Filmfestivals, spricht Englisch, Französisch, Deutsch und Spanisch.


In Zusammenarbeit mit dem

Deutschen Generalkonsulat und German Films

 

                  

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