Veranstaltungsarchiv Villa Aurora

Januar 2016

Samstag, 23.01.2016

Salon Sophie Charlotte 2016

Berlin

Leben wir wirklich in der „besten“ aller möglichen Welten? Und was heißt hier eigentlich „möglich“? Was fehlt, wenn alles bestens ist? Kommen wir ohne Utopien aus – politische, soziale, ökonomische oder ökologische? Was für Visionen haben Geflüchtete? Wie sind Gewalt und Terror vereinbar mit der Idee einer bestmöglichen Welt? Und was macht die beste aller möglichen Welten mit unserem Selbstverständnis? Gibt es ästhetische Rezepte für ein besseres Leben – für ein besseres Ich? Kann tatsächlich alles gut werden?

Über 100 Mitwirkende wagten beim „Salon Sophie Charlotte 2016“ Antworten auf diese Fragen: Astrophysiker, Kunsthistoriker und Menschenrechtstheoretiker, Schriftsteller, Filme macher und Musiker, Theologen, Mathematiker und Zukunftsforscher. Der Salon 2016 ist Gottfried Wilhelm Leibniz gewidmet. Er gründete – zusammen mit Kurfürstin Sophie Charlotte – um 1700 die Berliner Wissenschaftsakademie. Leibniz, der visionäre Denker, ermutigt uns bis heute zu Visionen. Er war es auch, der den Anstoß gab für die Frage nach der „besten aller möglichen Welten“.

Felicitas Hoppe hat eben eine Reise durch Amerika unternommen. Ihre Route war vorgegeben durch den Reisebericht des sowjetischen Schriftstellerduos Ilf und Petrow, die Mitte der 1930er Jahre, auf dem Höhepunkt des stalinistischen Terrors und der Great Depression, im Auftrag der Prawda eine viermonatige USA-Reise unternahmen. 70 Jahre später hat Felicitas Hoppe das literarisch-politische Klima der bipolaren Weltordnung neu überprüft.

Ihr Schriftstellerkollege Ingo Schulze, aufgewachsen in der DDR, reiste vor rund 20 Jahren in umgekehrter Richtung nach Russland, wo er einige Jahre lang eine Zeitung aufbaute. Im Gespräch vergleichen Sie ihre Erfahrungen mit dem Ost-West-Verhältnis im Wandel der Zeit: Zwei gegensätzlichen Imperien mit ihren jeweiligen Vorstellungen von einer besseren Welt.

Im Gespräch mit dem Literaturwissenschaftler Ernst Osterkamp erörterten die beiden Schriftsteller vor rund 320 Zuschauern das Potenzial der ehemaligen UDSSR und der USA und als beste aller Welten.

Salon Sophie Charlotte 2016

Berlin

Leben wir wirklich in der „besten“ aller möglichen Welten? Und was heißt hier eigentlich „möglich“? Was fehlt, wenn alles bestens ist? Kommen wir ohne Utopien aus – politische, soziale, ökonomische oder ökologische? Was für Visionen haben Geflüchtete? Wie sind Gewalt und Terror vereinbar mit der Idee einer bestmöglichen Welt? Und was macht die beste aller möglichen Welten mit unserem Selbstverständnis? Gibt es ästhetische Rezepte für ein besseres Leben – für ein besseres Ich? Kann tatsächlich alles gut werden?

Über 100 Mitwirkende wagen beim „Salon Sophie Char lotte 2016“ Antworten auf diese Fragen: Astrophysiker, Kunsthistoriker und Menschenrechtstheoretiker, Schriftsteller, Filme macher und Musiker, Theologen, Mathematiker und Zukunftsforscher. Der Salon 2016 ist Gottfried Wilhelm Leibniz gewidmet. Er gründete – zusammen mit Kurfürstin Sophie Charlotte – um 1700 die Berliner Wissenschaftsakademie. Leibniz, der visionäre Denker, ermutigt uns bis heute zu Visionen. Er war es auch, der den Anstoß gab für die Frage nach der „besten aller möglichen Welten“.

In allen Räumen des Akademiegebäudes am Gendarmenmarkt werden an diesem Abend in künstlerisch-wissenschaftlichen Beiträgen alternative Welten verhandelt: Auch für Kinder und Jugendliche, für Liebhaber vergnüglicher Forschung und seriöser Wissenschaft, für Fans von Science Slams und Paternoster-Performances.

Imperien und bessere Welten

// 21.00 Uhr
// Felicitas Hoppe (Schriftstellerin, Stipendiatin der Villa Aurora)
// Ingo Schulze (Schriftsteller)
// Moderation: Ernst Osterkamp (Literaturwissenschaftler, HU Berlin, Akademiemitglied)

Felicitas Hoppe hat eben eine Reise durch Amerika unternommen. Ihre Route war vorgegeben durch den Reisebericht des sowjetischen Schriftstellerduos Ilf und Petrow, die Mitte der 1930er Jahre, auf dem Höhepunkt des stalinistischen Terrors und der Great Depression, im Auftrag der Prawda eine viermonatige USA-Reise unternahmen. 70 Jahre später hat Felicitas Hoppe das literarisch-politische Klima der bipolaren Weltordnung neu überprüft.

Ihr Schriftstellerkollege Ingo Schulze, aufgewachsen in der DDR, reiste vor rund 20 Jahren in umgekehrter Richtung nach Russland, wo er einige Jahre lang eine Zeitung aufbaute. Im Gespräch vergleichen Sie ihre Erfahrungen mit dem Ost-West-Verhältnis im Wandel der Zeit: Zwei gegensätzlichen Imperien mit ihren jeweiligen Vorstellungen von einer besseren Welt.

Eine Veranstaltung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Partnerschaft mit der Villa Aurora.

Samstag, 30.01.2016

Lotus Eaters

Berlin

Lotus Eaters

Die Ausstellung Lotus Eaters thematisiert die Fiktionen des guten Lebens und deren Beziehungen zur Ästhetik der Apathie. In ihrer materiellen Form verkörpern sie Fragen: Welche Erinnerungen hält ein Objekt unter welchen Einflüssen? Kann eine abstrakte Skulptur eine narkotisierte Geste darstellen? Kann ein Objekt Depressionen haben? Kann es flüchten? Die Arbeiten in Lotus Eaters verweisen über den Mythos der heimatvergessenen Lotophagen hinaus auf Topoi, Substanzen und Figuren alternativer Lebenskultur wie Robert Bootzin oder auf die Memoiren Henry Millers, Big Sur und die Orangen des Hieronymus Bosch: "Manche sagen, sie wollen ihr Leben nicht davonträumen. Als ob das Leben nicht selbst ein Traum sei, ein sehr echter Traum aus dem man nicht erwachen kann! Wir gelangen von einem Traumzustand in den anderen: vom Traum des Schlafens zum Traum des Wachseins, vom Traum des Lebens zum Traum des Todes. Jeder, der jemals einen guten Traum hatte, beschwert sich nie darüber, Zeit verschwendet zu haben. Im Gegenteil – er ist erfreut darüber, an einer Realität teilgehabt zu haben, die die alltägliche Realität steigert und erhöht."
 

Elif Erkan (*1985, Ankara) lebt und arbeitet in Los Angeles. Erkan ist eine Absolventin der HfBK Städelschule Frankfurt am Main, wo sie mit Willem de Rooij studierte. Ihre Arbeiten wurden international gezeigt, unter anderem am WIELS Centre d’art contemporain (Brüssel), am Portikus (Frankfurt am Main), an der Maison des Arts (Brussels) sowie der Villa Aurora (Los Angeles).

Lotus Eaters ist die erste Ausstellung der Galerie Weiss Berlin. Der Schwerpunkt der Galerie liegt in der Präsentation amerikanischer Gegenwartskunst. Die Galerie bietet Künstlern, vor allem aus Los Angeles und New York, die Möglichkeit zu Künstlerresidenzen in Berlin. Vertreten werden unter anderem die Künstler Elif Erkan, Alex Becerra, Evan Nesbit, Stanya Kahn, Eric Mack, Celeste Dupuy-Spencer, Buck Ellison, Allison Miller, und Keith Mayerson.

Lotus Eaters ist eine Kollaboration von Galerie Weiss Berlin und Villa Aurora.

// Elif Erkan, Lotus Eaters
// Eröffnung
// 30. Januar 2016
// 19 bis 21 Uhr
// Ausstellung: 4. Februar bis 26. März 2016
// Dienstag bis Samstag 11 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung

// WEISS BERLIN
// Bundesallee 221
// 2. OG
// 10719 Berlin