Thomas Mann Fellows | 2023

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René Aguigah | Journalist

René Aguigah | Image: Deutschlandfunk
René Aguigah | Image: Deutschlandfunk

René Aguigah, geboren 1974 in Würzburg, studierte Geschichte, Philosophie und Journalistik in Bochum und Dortmund. Nach einigen Jahren freier Mitarbeit als Kulturjournalist (mit Beiträgen für taz, FAZ, Frankfurter Rundschau u.a.) wurde er 2002 Redakteur beim WDR-Hörfunk, später bei der Zeitschrift „Literaturen“. Heute leitet er das Ressort Literatur von Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur, wo er seit 2010 arbeitet. 2013-2015 war er Mitglied der Jury für den Preis der Leipziger Buchmesse. Er hat zwei Söhne und lebt in Berlin.


Publikationen (Auswahl)
2021| Weiterleben trotz allem, Nachwort zu James Baldwin, Ein anderes Land. Roman, aus dem Amerikanischen von Miriam Mandelkow, München: dtv.


Projektvorhaben
Rassismen wirken in gesellschaftlichen Strukturen wie in subtilen zwischenmenschlichen Beziehungen. Ein eminentes Werk, um Rassismus auf Makro- wie Mikroebenen zu begreifen, ist das Werk James Baldwins. In den USA Teil des literarischen Kanons, erlebt Baldwin in Deutschland eine neue Konjunktur; hier wie dort auch im Kontext von „Black Lives Matter“. Das Projekt von René Aguigah soll Baldwins Werk vergegenwärtigen, indem es die Spannungen schärft, die es austrägt. Dazu zählen die Polaritäten zwischen künstlerischer Arbeit und politischer Intervention, zwischen Literatur als fiction und als nonfiction, zwischen Partikularismus und Universalismus, auch die bei Baldwin vereinten marginalisierten Perspektiven als schwarz, arm und homosexuell. Aus all diesen Aspekten lässt sich Inspiration für heutige Debatten gewinnen. Der Aufenthalt im TMH soll Lektüren und Gespräche ermöglichen, die in Deutschland nicht zugänglich sind. 

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