Thomas Mann Fellows | 2023 – 2024

Okt, Nov, Dez, Jan

Dr. Kai Hinrich Müller | Musikwissenschaftler

Kai Hinrich Müller | Image: Privat
Kai Hinrich Müller | Image: Privat

Kai Hinrich Müller, geboren 1985 in Stuttgart, studierte Musikwissenschaft, BWL und Rechtswissenschaft an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Er wurde 2013 mit einer Arbeit zur Geschichte der Alte-Musik-Bewegung promoviert. 2022 folgte seine Habilitation mit einer Studie zu Richard Wagners Schriften und deren Rezeption im Bayreuther Kreis. Als Stipendiat verschiedener Stiftungen ist er seit 2017 Mitglied am Institut für Historische Musikwissenschaft der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Darüber hinaus berät und kuratiert er internationale Forschungs- und Kulturprojekte, aktuell u. a. „Musica non grata“, „Wagner-Lesarten“ und die Ausstellung „Richard Wagner und das deutsche Gefühl“ am Deutschen Historischen Museum Berlin. Seine Forschungsarbeiten befassen sich mit den Funktionen von Musik in gesellschaftlichen Diskursen, Strukturen des Musiklebens früher und heute, Richard Wagner und seiner Rezeption im 20. Jahrhundert sowie dem Musikleben der Zwischenkriegs- und NS-Zeit. Weitere Tätigkeiten verbinden ihn u. a. mit dem Bauhaus-Archiv Berlin, dem WDR und diversen Konzert- und Opernhäusern.

Publikationen (Auswahl)
2022 | Wagner-Lesarten. Bayreuther Register zu Richard Wagners Schriften.
2022 | "Richard Wagner, die Bühne und die Aussprache des Deutschen". In: Richard Wagner und das deutsche Gefühl, hrsg. von Raphael Gross, Katharina J. Schneider und Michael P. Steinberg. S. 153–158.
2020 | "Historische Aufführungspraxis und Experimentelle Archäologie. Zur Idee, aus heutigem aufführungspraktischem Handeln Rückschlüsse auf ein früheres zu ziehen". In: Musik, die Wissen schafft. Perspektiven künstlerischer Forschung, hrsg. von Arnold Jacobshagen. S. 113–134.
2018| Wagner-Lesarten – Richard Wagners "Der Ring des Nibelungen" im Blickfeld der 'Historischen Aufführungspraxis'.
2016 | Am Scheideweg? Perspektiven der Alte-Musik-Bewegung. 4 parts.
2013| Wiederentdeckung und Protest. Alte Musik im kulturellen Gedächtnis. 2013.

Projektbeschreibung

Das politische Mandat der Oper: Die Freiheit der Künste ist für jede Demokratie von grundlegender Bedeutung. Doch welche Rolle spielen die Künste, wenn Demokratien unter Druck geraten? Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Berliner Kroll-Oper und ausgehend von intensiven Diskussionen zur Zukunft des Musiktheaters nach der Pandemie widmet sich das Fellowship dem politischen Mandat der Oper und ihrer Bedeutung im heutigen demokratischen Diskurs: Wie können Opernkünstlerinnen und -künstler zur Verteidigung der Demokratie beitragen, und wie kann die Oper selbst zu einer gerechten, freien und Gleichberechtigung lebenden Kunstform werden? Eine transatlantische Veranstaltungsreihe ist ebenso geplant wie eine Buchpublikation, in der internationale Expertinnen und Experten zu Wort kommen.

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