Villa Aurora Stipendiaten | 2015

Jul, Aug, Sep

Sasha Waltz | Performance Künstlerin (Honorary Fellow)

Sasha Waltz / © André Rival
Sasha Waltz / © André Rival

Sasha Waltz wurde in Karlsruhe geboren. Von 1983-1987 studierte sie Tanz und Choreographie in Amsterdam und New York. Gemeinsam mit Jochen Sandig gründete sie 1993 Sasha Waltz & Guests und 1996 die Sophiensæle. Von 2000 bis 2004 gehörte sie der Künstlerischen Leitung der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin an. Hier entstanden u.a. die Stücke »Körper«, »S« und »noBody« sowie die choreographische Installation »insideout«. Ende des Jahres 2004 wurde Sasha Waltz & Guests erneut unabhängig und realisierte ihre erste Opernproduktion »Dido & Aeneas« zur Musik Henry Purcells, uraufgeführt am Grand Théâtre de Luxembourg und an der Staatsoper Berlin.

Die zweite choreographische Oper »Medea« von Sasha Waltz zur Musik von Pascal Dusapin und dem Text von Heiner Müller kam im Mai 2007 in Luxemburg zur Uraufführung, im September zur Deutschlandpremiere an die Staatsoper Berlin. Für die Opéra National de Paris choreographierte sie im Oktober 2007 »Roméo et Juliette« zur Dramatischen Sinfonie von Hector Berlioz. Das musikalisch-choreographische Projekt »Jagden und Formen (Zustand 2008)« nach der Musik von Wolfgang Rihm wurde im Frühjahr 2008 in Zusammenarbeit mit dem Ensemble Modern in Frankfurt am Main uraufgeführt.

Im März 2009 präsentierte die Compagnie »Dialoge 09 – Neues Museum« von Sasha Waltz im von David Chipperfield rekonstruierten Neuen Museum in Berlin und erreichte damit mehr als 10.000 Zuschauer. 2009 erhielt Sasha Waltz ein Künstlerstipendium in der Villa Massimo Rom. Das Projekt »Dialoge 09 – MAXXI« war im November zur feierlichen Einweihung des Museumsneubaus von Zaha Hadid »MAXXI – Museo nazionale delle arti del XXI secolo« in Rom zu sehen. »Continu« von Sasha Waltz wurde im Juni 2010 in Zürich uraufgeführt, im Oktober 2010 folgte die Uraufführung ihrer choreographischen Oper »Passion« von Pascal Dusapin am Théâtre des Champs-Élysées in Paris. Im Mai 2011 feierte die Oper »Matsukaze« vom japanischen Komponisten Toshio Hosokawa, choreographiert von Sasha Waltz, Premiere am Opernhaus La Monnaie in Brüssel.

Im Januar 2012 wurde das choreographische Konzert »gefaltet« von Sasha Waltz und Mark Andre im Rahmen des Festivals Mozartwoche der Stiftung Mozarteum in Salzburg zur Uraufführung gebracht. Im Mai 2012 choreographierte Sasha Waltz auf Einladung der Berliner Philharmoniker im Rahmen des Education-Programms das Tanzprojekt »MusicTANZ - Carmen« mit über 100 Schülern zur Carmen-Suite von Rodion Schtschedrin. 2013 choreographierte Sasha Waltz u. a. Igor Strawinskys »Le Sacre du Printemps«, eine Zusammenarbeit von Sasha Waltz & Guests und dem Mariinsky Ballett St. Petersburg. »Sacre« wurde am 13. Mai im neu eröffneten Mariinsky Theater St. Petersburg uraufgeführt und war anschließend in Paris, Brüssel und Berlin zu sehen.

Gemeinsam mit Peter Weibel kuratierte Sasha Waltz im ZKM Karlsruhe die Sonderausstellung »Sasha Waltz. Installationen. Objekte. Performances«, die ihr Werk erstmals auch im Kontext der Bildenden Kunst zeigte. Von September 2013 bis Februar 2014 zog das neuartige Ausstellungsformat rund 60.000 Besucher an.

Im April 2014 hat Sasha Waltz an der Staatsoper im Schiller Theater im Rahmen der Festtage und unter der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim Richard Wagners »Tannhäuser« inszeniert. Anfang September 2014 wurde die neue Produktion von Sasha Waltz & Guests, »Orfeo« von Claudio Monteverdi choreographiert von Sasha Waltz, in Amsterdam zur Uraufführung gebracht. Die musikalische Leitung hatte Pablo Heras-Casado, es spielte das Freiburger Barockorchester.

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