Villa Aurora Stipendiaten | 2001

Apr, Mai, Jun

Michael Wertmüller | Komponist / Schlagzeuger

Michael Wertmüller © Leonhard Mühlheim
Michael Wertmüller © Leonhard Mühlheim

Michael Wertmüller, geboren 1966 in Thun, Schweiz, lebt in Bern und Berlin. Seine Ausbildung absolvierte er an der Swiss Jazz School (1982 -1985), an der Hochschule der Künste Bern (1986 - 1990) und am Sweelinck-Konservatorium Amsterdam (1991 - 1992), wo er unter anderem bei Misha Mengelberg Komposition studierte. Von 1995 bis 1999 war er Schüler von Dieter Schnebel an der Universität der Künste Berlin. Wertmüller war als Schlagzeuger Mitglied im Berner Sinfonieorchester sowie Gast beim Concertgebouw Orkest Amsterdam und spielte mit Kammermusikenensembles, bei etlichen Radioaufnahmen, Uraufführungen und Solokonzerten. In den 1990er Jahren mit der Band Alboth! und seit 2004 mit dem Trio Full Blast (zusammen mit Peter Brötzmann und Marino Pliakas) führten ihn hunderte Konzerte zu Veranstaltern und Festival in Europa und der ganzen Welt. Ihn verbindet eine Zusammenarbeit u.a. mit John Cale, Bill Laswell, Bilxa Bargeld, Jim O´Rourke, Brötzmann Chicago Tentet und Mouse on Mars. Seine Werke werden bei Festivals wie den Donaueschinger Musiktagen, MaerzMusik, Lucerne Festival, musica viva, Ultraschall Festival, Akademie der Künste Berlin, Biennale Tel Aviv, JazzFest Berlin, Klangspuren Schwaz, Wien Modern, musique action Nancy, Huddersfield Contemporary Music Festival oder am London Jazz Festival aufgeführt. Eine Fortwährende Zusammenarbeit in diversen Kontexten verbindet ihn mit Autor:innen wie Dea Loher, Peter Weber, Monika Rinck, Michael Lentz, Reinhard Jirgl, Lukas Bärfuss sowie früher, Wolfgang Hilbig. Er komponierte für Christoph Schlingensief („Kirche der Angst“) sowie u. a. das Theater Köln, das Schauspiel Stuttgart und das Schauspielhaus Zürich. Seit 2005 ist Michael Wertmüller Gastdozent an der Humboldt Universität zu Berlin, der Akademie der Künste und an der Universität der Künste, Berlin.

Werke/Aufführungen (Auswahl)

2021 | Oper „D.I.E“, Libretto von Rainald Goetz, Bühnenbild von Albert Oehlen, bei der Ruhrtriennale uraufgeführt
2019| Oper „Diodati. Unendlich“, Libretto von Dea Loher, Uraufführung am Theater Basel
2017 | Komische Oper „Valentin“ mit Herbert Fritsch, Regie, Uraufführung im Deutschen Schauspielhaus Hamburg
2015 | Oper „weine nicht, singe“ (Libretto Dea Loher) in der Hamburgischen Staatsoper
2013| Oper „Anschlag“ (Libretto Lukas Bärfuss), Uraufführung beim Lucerne Festival

Preise/Auszeichnungen (Auswahl)

2022 | Aufenthaltsstipendium Pro Helvetia in St. Petersburg
2010 | Aufenthaltsstipendium Pro Helvetia in Sofia
2006 | Kulturpreis der Stadt Thun
2005 | Aufenthaltsstipendium des Kantons Bern in Kairo
2003 | Jahresstipendiat der Akademie der Künste, Berlin
2001 | Residence in der Villa Aurora, Los Angeles

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