Events | Die Grenzen des Sagbaren

Berlin | 8. Mai 2018 | 19:00

Foto: Ming Jun Tan/Unsplash

Ist die Forderung nach politisch korrekter Sprache Ausdruck einer emanzipatorischen Gesellschaft oder autoritäre Gängelung? „Gerechte Sprache allein schafft noch keine gerechte Welt. Aber indem wir sie verwenden, zeigen wir, dass wir eine gerechte Welt überhaupt wollen“, schreibt der Sprachwissenschaftler und Blogger Anatol Stefanowitsch in seinem jüngsten Buch „Eine Frage der Moral. Warum wir politisch korrekte Sprache brauchen“ (Duden 2018). Andere sprechen hingegen von organisierter sprachlicher und gedanklicher Feigheit, die im politisch-publizistischen Raum praktisch das ganze soziale Feld von oben bis unten paralysiere. Bezeichnen die beiden Positionen grundlegende Gegensätze in unserer liberalen Gesellschaft oder geht es eigentlich um etwas anderes?

Die jährliche Veranstaltung in Erinnerung an die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 nimmt der Villa Aurora & Thomas Mann House e. V. gemeinsam mit dem Literaturhaus Berlin zum Anlass, die Grenzen des Sagbaren auszuloten.

Anatol Stefanowitsch | Foto: Bernd Wannenmacher

Prof. Dr. Anatol Stefanowitsch (*1970) ist in Berlin, Hamburg und Hertfordshire aufgewachsen. Er studierte Anglistik, Sprachlehrforschung und allgemeinene Sprachwissenschaft in Hamburg und Houston. Seit 2012 ist er Professor für die Struktur des heutigen Englisch an der Freien Universität Berlin. In seiner Forschung beschäftigt sich Stefanowitsch mit grammatischen Konstruktionen und konzeptuellen Metaphern. Sein Schwerpunkt ist dabei die Korpuslinguistik. Mit den Schwerpunkten Lehnwörter, Sprachpolitik und sprachliche Diskriminierung ist er außerden als Wissenschaftsblogger (www.sprachlog.de) und Vortragsredner aktiv.


Dienstag, 8. Mai 2018
19 Uhr

Location
Literaturhaus Berlin
Fasanenstraße 23
10719 Berlin

Tickets
7€ / erm. 4€
Anmeldung über info@literaturhaus-berlin.de


Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Literaturhaus Berlin

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